Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
sein, dass sie hundert Kleider anprobieren, bevor sie das Richtige finden?«
»Ja. Aber du bist nicht wie die meisten Bräute. Du weißt sofort, was geht und was nicht. Wenn nicht, ist ja nichts passiert. Sollen wir mal gucken gehen? Es hängt oben in der Suite der Braut.«
»Oh, das müssen wir anschauen.« Aufgeregt ergriff Emma Macs Hand und zerrte daran. »Warte, wir brauchen Champagner. Woran Parker sicher schon gedacht hat.«
»Mrs G. müsste ihn inzwischen nach oben gebracht haben.«
»Champagner und ein potenzielles Brautkleid?«, überlegte Mac. »Worauf warten wir noch? Aber nicht beleidigt sein, wenn es mir nicht gefällt«, fügte sie hinzu, als sie die Treppe hinaufgingen.
»Ganz und gar nicht. Wenn du es nicht magst, ist das für mich nur ein weiterer Beweis dafür, einen wie viel besseren Geschmack ich habe.« Mit dem Hauch eines süffisanten Lächelns öffnete Parker die Tür zur Suite der Braut, wo Mrs Grady gerade Champagnerflöten füllte.
»Hab euch kommen gehört.« Und sie zwinkerte Parker zu, als Mac das Kleid am Kleiderhaken einfach nur anstarrte.
»Es ist schön«, murmelte sie. »Es ist …«
»Trägerlos, was dir stehen müsste, denke ich«, vollendete Parker den Satz. »Und die leichte A-Linie wird deiner Statur schmeicheln. Ich weiß, dass du zu etwas ganz Schmucklosem tendiert hast, aber ich glaube, damit liegst du falsch. Der hauchzarte Organza über der Seide gibt dem Ganzen einen romantischen Touch und macht die Linien weicher. Du bist eher eckig. Und die Rückseite?«
Parker nahm das Kleid vom Haken und drehte es um.
»Das ist klasse!« Emma drängte sich nach vorn. »Die gerüschte Schleppe, die aus dem Organza rauskommt! Fantastisch,
gerade ein bisschen kokett. Und durch den Fall der Schleppe über deinen Hintern …«
»Bekommst du wenigstens mal einen«, ergänzte Laurel. »Probier es an, sonst tue ich es.«
»Lasst mir noch einen Augenblick Zeit. Das ist ein bedeutender Moment. Okay, jetzt ist es so weit.« Mac hakte ihren Hosenbund auf. Während sie sich auszog, ließ Emma einen Finger in der Luft kreisen.
»Dreh dich mit dem Rücken zum Spiegel. Du willst doch nicht sehen, wie du es anziehst. Du willst den Knalleffekt, sobald du drin bist.«
»Lässt die Kleider fallen, wo du gehst und stehst.« Kopfschüttelnd sammelte Mrs Grady alles auf. »So wie schon immer. Na ja, helft ihr hinein«, forderte sie die anderen auf und trat lächelnd einen Schritt zurück.
»Oh, gleich muss ich heulen.« Emma schniefte, während Parker den Verschluss des Kleides zumachte.
»Sie hatten es nicht in deiner Größe, deshalb ist es ein bisschen weit.«
»Dafür bin ich ja da.« Mrs Grady griff zu ihrem Nadelkissen. »Wir zuppeln hier und da ein bisschen herum, damit es besser an dir aussieht. Es ist eine Schande, dass du immer so ein hässliches Ding warst.«
»Beleidigen Sie mich ruhig, aber pieksen Sie mich nicht.«
»Das genügt fürs Erste.« Mrs Grady ging um Mac herum, um noch ein wenig an der Corsage zu zupfen und streckte dann die Hand aus, um Macs hellrotes Haar glattzustreichen. »Wir müssen mit dem arbeiten, was wir haben.«
»Zähl bis drei, Mac, dann dreh dich um und guck.« Emma presste beide Hände an die Lippen. »Schau dich nur an.«
»Okay.« Mac atmete tief ein, dann wieder aus und drehte
sich zu dem Drehspiegel um, in dem sich vor ihren Augen schon so viele Bräute betrachtet hatten. Das Einzige, was sie sagen konnte, war: »Oh!«
»Und das sagt alles.« Laurel blinzelte ein paar Tränen weg. »Das … ist es. In dem Kleid bist du es.«
»Es ist … ich bin … Heiliger Strohsack, ich bin eine Braut.« Macs Finger flatterten zu ihrem Herzen, als sie sich schräg stellte. »Oh, schaut euch die Rückseite an. Das sieht witzig und weiblich aus, und ich habe wirklich einen Hintern.« Im Spiegel flog ihr Blick zu Parker. »Parks.«
»Bin ich gut, oder bin ich gut?«
»Du bist die Beste. Das ist mein Brautkleid. Ach, Mrs G.«
Mrs Grady tupfte ihre Augen ab. »Ich vergieße nur ein Freudentränchen darüber, dass ich keine vier alten Jungfern am Hals haben werde.«
»Blumen in deinem Haar. Ein breites, mit Blumen besetztes Haarband anstelle eines Schleiers«, schlug Emma vor.
»Echt?« Mac schob die Lippen vor und musterte sich, stellte sich das vor. »Das könnte gehen. Das könnte gut gehen.«
»Ich zeige dir ein paar Ideen. Und zu den Linien des Kleides fände ich einen langstieligen Strauß schön, wahrscheinlich handgebunden. Vielleicht einen, der
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