Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
mochte sie sehr gern. Sie waren witzige, interessante Menschen. Engagiert. Beide Eltern so plötzlich zu verlieren, aus heiterem Himmel, muss das Schlimmste sein. Scheidung ist schon hart für ein Kind, aber …«
»Ja, Scheidung ist hart. Mac hatte schwer damit zu kämpfen, als wir klein waren, und dann passierte es noch einmal. Und nochmal. Für Laurel kam es, glaube ich, aus dem Nichts. Sie war ein Teenager, und plötzlich trennen sich ihre Eltern. Sie sieht sie kaum noch. Für dich kann es auch nicht einfach gewesen sein.«
»Es war heftig, aber es hätte noch viel heftiger sein können.« Achselzuckend aß Jack weiter. Darüber sprach er nicht gerne. Warum sich mit etwas Schmerzhaftem aufhalten, das man doch nicht ändern konnte? »Meine Eltern haben sich beide wirklich bemüht, kein Tauziehen um mich zu veranstalten, und es ist ihnen gelungen, sich wie zivilisierte Menschen zu benehmen. Am Ende haben sie herausgefunden, wie ein freundlicher Umgang miteinander funktioniert.«
»Sie sind beide nett, und beide lieben dich. Das macht einen Unterschied.«
»Zwischen uns läuft es ganz okay.« Und Jack hatte gelernt, dass »ganz okay« manchmal gut genug sein musste. »Außerdem glaube ich, dass der räumliche Abstand uns guttut. Meine Mutter hat ihre zweite Familie, mein Vater seine.« Jack sagte das leichthin, obwohl er sich nie damit
ausgesöhnt hatte, wie leicht seine Eltern getrennte Wege gegangen waren, sich getrennt ein neues Leben aufgebaut hatten. »Alles lief glatter, als ich aufs College gegangen bin. Und noch glatter, als ich beschlossen habe, hier herzuziehen.«
Jack betrachtete Emma prüfend, während er einen Schluck Wein trank. »Deine Familie dagegen ist wie so ein Gummibandball - alle sind miteinander verbunden zu einem festen Kern.« Jack überlegte einen Moment. »Erzählst du ihnen von dem hier?«
Emma blinzelte. »Ach, ich weiß nicht. Wenn sie mich fragen, aber ich wüsste nicht, wieso einer von ihnen das tun sollte.«
»Könnte heikel werden.«
»Sie mögen dich. Und sie wissen, dass ich schon Sex hatte. Vielleicht wären sie überrascht. Ich meine, das bin ich ja selbst. Aber ich glaube nicht, dass es für irgendjemanden ein Problem wäre.«
»Gut. Das ist gut.«
»Die Mädels kommen gut damit klar.«
»Die Mädels?« Die rauchgrauen Augen weiteten sich. »Du hast den anderen erzählt, dass wir miteinander schlafen würden?«
»Wir sind Mädchen, Jack«, sagte Emma trocken.
»Stimmt.«
»Außerdem dachte ich vorher, Mac und du wärt mal zusammen gewesen.«
»Hoppla.«
»Na ja, ich dachte, du hättest mit ihr, und deshalb musste ich ihr was sagen, wegen der Regel. Und als wir das endlich geklärt hatten, wussten alle, dass ich die Wörter Jack und Sex im gleichen Satz dachte.«
»Ich habe nie mit Mac geschlafen.«
»Das weiß ich jetzt auch. Was ich allerdings nicht wusste, ist, dass du Parker geküsst hast.«
»Das ist schon lange her. Und es war eigentlich kein … okay, war es doch, aber es hat nicht funktioniert.« Jack schaufelte sich noch Schweinefleisch auf die Gabel.
» Und du hast Mrs G. geküsst. Du Weiberheld.«
»Tja, das hätte eigentlich funktionieren können. Wahrscheinlich haben wir einander nicht genug Zeit gelassen.«
Emma grinste ihn an und spießte ein Stück Hühnchen auf. »Was sagt Del dazu?«
»Dazu, dass ich Mrs Grady geküsst habe?«
»Nein. Zu dir und mir. Zu dem hier.«
»Keine Ahnung. Ich bin kein Mädchen.«
Emma wollte gerade ihr Glas zum Mund führen, hielt jedoch auf halbem Wege inne. »Du hast nicht mit ihm darüber gesprochen? Er ist dein bester Freund.«
»Mein bester Freund wird mir am liebsten in den Hintern treten wollen, weil ich daran gedacht habe, dich anzufassen - und erst recht für das, was wir gerade oben gemacht haben.«
»Aber er weiß auch, dass ich schon Sex hatte.«
»Da bin ich mir nicht so sicher. Er schiebt das in eine andere Dimension. Die Emma aus der anderen Dimension hatte Sex.« Jack schüttelte den Kopf. »Du nicht so sehr.«
»Wenn wir weiter miteinander ins Bett gehen, habe ich nicht vor, das wie eine verbotene Affäre zu behandeln. Er wird es herausfinden. Besser, du sagst ihm vorher was davon. Wenn du das nämlich nicht tust und er es rauskriegt, dann tritt er dir wirklich in den Hintern.«
»Ich denke drüber nach. Aber da ist noch etwas, wo wir gerade dabei sind. Da wir jetzt so zusammen sind, wüsste
ich gern, dass da niemand anderes ist, mit dem wir so zusammen sind. Ist das ein Problem?«
Emma
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