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Sommersonnenwende (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Sommersonnenwende (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Sommersonnenwende (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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in die Luft, um ihn anschließend wieder aufzufangen.
    „Du bist wieder da“, erwiderte sie erfreut und machte in einem Anflug von Gedankenlosigkeit Anstalten, ihn zu umarmen.
    „Was soll denn das werden?“, fragte der Zwerg panischen Blickes und ging auf Abwehrhaltung. „Noch einen Schritt weiter und du lernst die Bedeutung des Wortes ‚Zwergenzorn‘ kennen!“
    „Bis gerade eben habe ich noch nicht einmal dieses Wort gekannt“, entgegnete sie verwundert.
    „Du kannst es ja mal versuchen!“, rief Neve ihm zu. „Sie ist jetzt eine Halbgöttin und ich gehe jede Wette ein, dass du diesen Kampf verlierst!“
    „Wenn du das tatsächlich tust, bist du mutiger als ich“, sagte Arrow. „Ich weiß ja noch nicht einmal selbst, was genau das zu bedeuten hat.“
    „Und dennoch liegt sie mit ihrer Vermutung richtig“, meldete sich unverhofft ein Gnom zu Wort, und obwohl er sich in seinem Aussehen unwesentlich von anderen seiner Art unterschied, wusste Arrow sofort, wen sie da vor sich hatte.
    „Hallo, junge Dame“, begrüßte er sie mit einem Lächeln. „Wer hätte gedacht, dass wir uns einmal so wiedersehen würden?“
    „Ich hätte nicht damit gerechnet, dir in diesem Leben überhaupt noch einmal begegnen zu dürfen“, entgegnete sie. „Doch gerade das macht die Überraschung umso erfreulicher, Socks.“

Zwei Gnome in der Unterwelt

    „Blaue Lady, ja?“, sagte Smitt mit hochgezogenen Augenbrauen, während sie bei einem Becher Wein zusammensaßen. „Warum haben sie es nicht einfach bei Grün belassen?“
    „Was spielt denn das für eine Rolle?“, entgegnete Neve argwöhnisch.
    „Na stell dir mal vor, nach Arrow kommen noch mehr Ladies. Dann ist eine vermutlich rot und die andere gelb. Und wenn den Perseiden dann irgendwann die Farben ausgehen? Wie mögen dann wohl die nächsten aussehen? Purpur? Pistazie? Oder auch Pastellapricot?“
    Während alle anderen verständnislos ihre Gesichter verzogen, war Arrow einfach nur glücklich, Smitt wohlbehalten zurück zu wissen. Nach Elaines Tod und Rows Verrat hätte sie es nicht ertragen, einen weiteren Freund zu verlieren. Umso schöner war da die Tatsache, dass er gleich noch einen lieb Gewonnenen mitgebracht hatte.
    „Ihr habt gar nicht erwähnt, dass Smitt wieder da ist“, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln.
    „Sie haben es nicht gewusst“, erklärte Bon, der sich zwischenzeitlich ebenfalls in der Runde eingefunden hatte. „Es ist kaum eine Stunde her, dass er und der Gnom die Zwergenstadt erreicht haben. Auf unserem Weg hierher habe ich ihm von den wichtigsten Ereignissen berichtet. Und als wir hier ankamen und ich mich erkundigen wollte, ob es schon möglich war, dich aufzuwecken, hat deine Gegenwart meine Frage erfreulicherweise erübrigt.“
    „Ihr habt versucht, mich zu wecken?“, fragte Arrow entgeistert. „Wann?“
    „Schon vor einer ganzen Weile“, erwiderte Keylam. „Als sich abgezeichnet hat, was hier geschehen würde, sind wir uns alle einig gewesen, dich daran teilhaben lassen zu wollen. Aber es war unmöglich.“
    „Ihr hättet ihr einen Eimer Eiswasser ins Gesicht schütten sollen“, krähte Smitt dazwischen. „Das macht meine Frau immer mit mir, wenn ich einen über den Durst getrunken habe. Wirkt wahre Wunder!“
    „Mein lieber Freund“, entgegnete Arrow hochnäsig, „ich glaube, auf so schnöde Gedanken kommst nur du. Niemand sonst wäre so gehässig.“
    Sie blickte in die Runde und erwartete zustimmende Blicke, doch stattdessen wichen die anderen ihr nur aus.
    „Wirklich?“, fragte sie enttäuscht.
    „Schwesterchen“, sagte Dewayne belehrend, „ich denke, wenn dich diese Maßnahme schon so schockiert, sollten wir lieber davon absehen, über die anderen Dinge zu sprechen, die wir noch unternommen haben.“
    „Können wir das Geschwafel mal für einen Augenblick bleiben lassen und uns wieder dem Wesentlichen zuwenden?“, warf Smitt ein. „Socks und ich haben nämlich die eine oder andere interessante Entdeckung gemacht.“
    „Das ist wahr“, sagte der Gnom. „Als Smitt bei mir auftauchte und von dem berichtete, was hier passiert ist, habe ich mich erinnert, dass sich einst in einem Ort Irlands ähnliche Dinge zugetragen haben sollen.
    Nachdem ich damals diese Welt verlassen habe und in jener der Menschen heimisch geworden bin, habe ich lange in Irland gelebt. Ein Leprechaun, der von sich behauptete, ein Nachfahre derer zu sein, die einst den Túatha Dé Danann gedient haben, hat mir davon berichtet, dass

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