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Sommersonnenwende (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Sommersonnenwende (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Sommersonnenwende (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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gespürt.“
    „Möglicherweise jemand, den ich mit nach Nebulae Hall genommen habe?“
    „Auszuschließen wäre es nicht. Der Feind ist stark und seine Macht wächst von Tag zu Tag. Die Perchten sind überaus wachsame Wesen. Unter gewöhnlichen Umständen entgeht ihnen nichts. Bisher vermochte niemand, sie zu täuschen. Besteht eine Gefahr, so spüren sie sie umgehend auf. Die Tatsache, dass sie dieses Etwas noch nicht ausgemacht haben, ist in höchstem Maße beunruhigend.“
    „Könnte es einer von ihnen sein?“
    „Ausgeschlossen“, winkte Elaine sofort ab. „Sie sind, wie du sie Elon beschrieben hast, treu und loyal meiner Mutter gegenüber. Von allen Kreaturen, die mir bekannt sind, würde ich etwas, das mir heilig ist, allein ihnen anvertrauen.“
    „Woher weißt du von dem Gespräch zwischen mir und Elon?“, fragte Arrow erstaunt.
    „Ich weiß viele Dinge“, entgegnete sie mit einem Schmunzeln. „Nur, weil du mich nicht sehen kannst, bedeutet das nicht, dass ich nicht da bin. Durch die Aufgabe, die mir zugedacht wurde, ist es mir möglich, mich jederzeit an jedem Ort aufzuhalten, zumindest war es das bis vor kurzem.“ Ihr Lächeln erstarb. „Eigenartige Dinge geschehen, Arrow. Ich fühle, wie meine Macht schwindet. Die Verbindung zu meiner Mutter wurde unterbrochen, ich kann ihre Gedanken nicht länger hören. Nie zuvor in meinem Leben habe ich mich so einsam gefühlt. Und dann sind da noch die Túatha Dé Danann. Die Erkenntnis, dass sich heute niemand mehr daran erinnern kann, es nicht einmal irgendwo geschrieben steht, was damals unter ihrer Herrschaft geschehen ist, jagt mir Angst ein. Ein Gegner, der vorher nicht da gewesen ist, den man gar nicht kennen oder einschätzen kann, den sollte man fürchten. Doch was tut man mit einem Feind, der über so viel Macht verfügt, dass er all seine Spuren zu verwischen vermag? Wozu ist er noch imstande?“
    „Was ist mit der Weltenbibliothek?“, fragte Arrow. „Wäre es möglich, dort irgendwelche Aufzeichnungen zu finden?“
    Elaine schüttelte den Kopf. „Keylam ist dort gewesen. Er hat ...“
    „Keylam?“, fragte Arrow erschrocken. „Er hat den Untergrund verlassen? Geht es ihm gut? Ist er wohlbehalten zurückgekehrt?“
    „Sei unbesorgt. Ihm ist nichts geschehen, und seine Reise war gefahrlos. Er ist unversehrt nach Abaläss zurückgekehrt, jedoch mit einem Ergebnis, das äußerst besorgniserregend ist. Er hat die kompletten Chroniken unserer Welt durchsucht, doch es gab nichts, was auf die damaligen Ereignisse hingedeutet hat. In den Büchern fehlten ganze Seiten, viele Passagen wurden entfernt.“
    Arrow bemühte sich, den Worten der Grünen Lady zu folgen, doch es fiel ihr schwer, sich darauf zu konzentrieren, denn die Sorge um ihren Mann hallte noch immer in ihren Gedanken wider.
    „Was meinst du damit, wenn du sagst, seine Reise war gefahrlos?“, fragte sie verdutzt. „Wie kann das sein? Ich selbst habe den Untergrund verlassen und mich zum Holunderwald begeben, und obwohl Frau Perchta mir die bestmögliche Leibwache zur Seite gestellt hat, hätten sie mich um ein Haar in die Finger bekommen.“
    „Erinnerst du dich an die Feder seines Phönix, die du dem Gnom im letzten Sommer überlassen hast? Nachdem Keylam in Flammen aufgegangen war, hat sie ihn zu ihr geführt. Es war eine gute Wahl, sie an diesem Ort zu belassen. Der Gnom hütet sie wie einen Schatz.“
    „Dann hat er also keinen Fuß auf die Oberfläche setzen müssen?“
    „Das war nicht notwendig. Die Feder ist ein Teil Urbans. Haben die Flammen Keylam zuvor noch zum Holunderwald in die Mitte unseres Volkes geführt, so bringt sie ihn nun an den Ort, an dem sich das fehlende Stück seiner Vollkommenheit befindet.“
    „Die Feder“, murmelte Arrow nachdenklich. „Ich habe sie damals im Turm der Todsünden gefunden und wer immer sie an diesen Ort gebracht hat, muss gewusst haben, dass sie Keylam dorthin führen wird. Möglicherweise suchen wir an der falschen Stelle nach Informationen.“
    „Du denkst, dass die Alten Könige sich mit ihnen verbündet haben?“
    „Besäßen sie eine Seele, würde ich sogar behaupten, dass die Túatha Dé Danann sie an sie verkauft haben.“
    „Vielleicht wäre es sinnvoll, Keylam noch einmal in die Bibliothek zu schicken und ihn nach den Todsünden suchen zu lassen.“
    „Wir können es versuchen, doch ich habe wenig Hoffnung, dass uns das weiterbringen wird. Wenn sie klug genug waren, die Geschichte der Túatha Dé Danann aus unseren

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