Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerträume in Marbella

Sommerträume in Marbella

Titel: Sommerträume in Marbella Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
aussah.
    Fast drei Uhr. Sie konnte ebenso gut schon nach unten gehen und dort auf Dorland warten. Obwohl die meisten Vorbereitungen für seine Sommerabschlussparty bereits erledigt waren, machte er gern einen Riesenwirbel um jedes Detail, und Julia bekam fast täglich besorgte E-Mails von ihm.
    Als sie gerade aus dem Fahrstuhl in die Eingangshalle trat, klingelte ihr Handy.
    „Liebling!“, rief ihre Mutter. „Wie ungezogen von dir, uns nichts von dir und Silas zu sagen. Ich konnte es zuerst gar nicht glauben. Aber Mrs. Williams hat mir den Artikel über euch beide in dieser Klatschzeitung gezeigt. So ein schönes Foto, aber ich muss zugeben, dass ich ziemlich schockiert war. Nicht, dass wir nicht alle begeistert sind. Das sind wir natürlich, besonders Dad. Ich bin sofort zu ihm gefahren, und er hat sich dermaßen gefreut, dass er Bowers angewiesen hat, eine Flasche von dem Wein zu öffnen, den er anlässlich deiner Geburt eingelagert hat. Genau das hat er sich doch immer sehnsüchtig gewünscht. Natürlich musste ich Nancy anrufen. Zu dumm von mir, dass ich den Zeitunterschied nicht bedacht habe, aber sie ist natürlich genauso begeistert wie wir. Ihr werdet auf Amberley heiraten, gar keine Frage! Habt ihr euch schon für einen Termin entschieden? Ich finde wirklich, dass Winterhochzeiten einen gewissen élan haben.“
    „Mom …“, versuchte Julia zu protestieren, aber es war zwecklos. Völlig euphorisch war ihre Mutter damit beschäftigt, all die Verwandten zweiten und dritten Grades aufzuzählen, die liebend gern eine ihrer Töchter als Brautjungfer sehen würden.
    Im Patio saß Silas – zum Glück allein. „Mom war gerade am Telefon. Sie glaubt, wir wollen heiraten!“, stieß Julia verzweifelt hervor. Als Silas nicht mit dem erwarteten Schock reagierte, fügte sie hinzu: „Sie hat es deiner Mutter erzählt, und Grandpa hat Bowers sofort eine Flasche von dem Wein öffnen lassen, den er zu meiner Geburt eingelagert hat.“
    „Den Château d’Yquem ?“ Silas wirkte beeindruckt. „Dann ist er offensichtlich erfreut.“
    „Was? Natürlich ist er erfreut. Mom sagt, genau das hätte er sich immer sehnsüchtig gewünscht. Aber darum geht es nicht. Wir sind nicht verlobt – wir haben nicht einmal eine Beziehung. Kannst du dir vorstellen, wie schwer es ihn treffen wird, wenn er die Wahrheit erfährt?“
    „Du hast Recht. Das darf nicht passieren.“
    Julia fühlte sich wie die Beifahrerin in einem Auto, das in einer Kurve wegen zu hoher Geschwindigkeit von der Straße abgekommen war. „Silas …“
    „Ihm zuliebe müssen wir fürs Erste einfach damit weitermachen.“
    „Damit weitermachen? Mom plant schon die Hochzeit!“
    „So sind Mütter nun einmal“, sagte Silas gelassen.
    Wütend sah Julia ihn an. „Du nimmst das überhaupt nicht ernst.“
    „Weil es nicht ernst ist. Okay, die Sache ist bedauerlich, aber davon geht die Welt nicht unter. Jeden Tag verloben sich Menschen.“
    „Ja, nur haben sie einen Grund, verlobt zu sein. Wir nicht“, erwiderte Julia mit zusammengebissenen Zähnen.
    „Aber wir haben einen Grund, zumindest bei der Fiktion zu bleiben, dass wir verlobt sind.“
    „Grandpa?“
    „Richtig. Auf unsere persönlichen Gefühle – oder den Mangel daran – kommt es nicht an. Ihn nicht aufzuregen, ist wichtiger.“
    „Ja, natürlich“, stimmte Julia sofort zu.
    „Dann sind wir jetzt also ihm zuliebe ‚verlobt‘.“
    Bei der Vorstellung musste Julia erst einmal schlucken. „Aber letztlich …“
    „Müssen wir eine Lösung finden, ich weiß. Oder das Leben findet selbst eine.“
    „Du meinst, Grandpa könnte … er wird vielleicht nicht mehr … Ich weiß, dass er ein schwaches Herz hat, aber …“
    In diesem Moment ging die Tür zum Hof auf, und Dorland eilte auf sie zu. „Ich nehme an, Sie haben das mit dem verdammten Diamantcollier schon gehört? Wie, in aller Welt, kann das Ding einfach verschwinden? Martina schwört, es ins Etui zurückgelegt und jemanden gebeten zu haben, es dem Wachmann zu geben, dem ich ein kleines Vermögen dafür bezahlt habe, darauf aufzupassen. Er behauptet, er hätte es niemals bekommen. Und Martina kann sich nicht erinnern, wem sie das Collier gegeben hat. Sie schreit immer nur, wenn ich sie auffordere, sich verdammt noch mal zu erinnern. Und George – man sollte es nicht für möglich halten! – hat gerade mit einer Serviererin eine Nummer geschoben, als Martina den Schmuck abgenommen hat. Ich habe alle fünf Minuten einen Typen von

Weitere Kostenlose Bücher