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Sommerträume in Marbella

Sommerträume in Marbella

Titel: Sommerträume in Marbella Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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interessiert nicht, wie viele erotische Videos es von euch beiden gibt, sie ist … Silas!“, protestierte Julia, als er einfach wegging.
    „Was, zum Teufel, ist das hier?“ An der Tür drehte er sich um und funkelte Julia wütend an. „Du bist meine Frau, kein Bundesrichter. Und außerdem …“
    „Außerdem hattest du nur Sex mit ihr?“
    Silas traute seinen Ohren nicht. Glaubte Julia im Ernst, dass er …? Aimee DeTroite war eine Spinnerin, völlig durchgeknallt und dabei sehr gefährlich. „Hör zu, Julia, sei bitte nicht so theatralisch. Ich habe dich geheiratet …“
    „Und mit Aimee hast du geschlafen. Alle Leute wissen das, und die meisten von ihnen haben das Video gesehen“, fauchte Julia biestig.
    Die ganze Villa erzitterte, als Silas die Tür zuknallte.
    In einer halben Stunde begann Dorlands Party. Höchste Zeit, hinüber zum Zelt zu gehen. Während sie sich für die Feier fertig machte, hoffte Julia, Silas würde ins Schlafzimmer kommen, um sich wieder mit ihr zu vertragen. Aber er tauchte nicht auf, und ihr Stolz verbot ihr, dass sie ihn suchen ging. Schließlich hatte sie nichts Unrechtes getan.
    Traurig sah sie auf ihre Armbanduhr. Noch länger konnte sie es nicht hinauszögern. Trotzdem trödelte sie in der Eingangshalle der Villa herum und ließ absichtlich ihre Handtasche auf den Fliesenboden fallen, um Silas auf sich aufmerksam zu machen. Nur für den Fall, dass er sich doch noch mit ihr versöhnen wollte. Doch ihr halsstarriger Ehemann zog Nichterscheinen und Schweigen vor.
    Fang jetzt ja nicht an zu heulen, ermahnte Julia sich, als sie die Haustür öffnete.
    Mit einer steilen Falte auf der Stirn sah Silas von seinem Laptop auf und beobachtete vom Fenster aus, wie Julia aufbrach. Sie trug ein langes schwarzes Kleid, das sich aufreizend an ihren Körper schmiegte. Um ihre Hüften schlang sich ein Schal und darüber vervollständigte ein schwerer Gürtel, der mit türkisfarbenen Perlen besetzt war, das Outfit. Vom Gesamteffekt her typisch Julia, dachte Silas. Sein Stirnrunzeln machte einem Lächeln Platz. Mit den Juwelen des Maharadschas würde sie fantastisch aussehen, und wahrscheinlich würde sie die Konservativen schockieren, indem sie den Schmuck auf eine ganz neue Art trug. Zu seiner eigenen Überraschung lachte Silas laut, dann klappte er mit finsterem Gesicht den Laptop zu.
    Allmählich kam er nicht mehr an der Tatsache vorbei, dass Julia eine höchst seltsame Wirkung auf ihn hatte. Eigentlich sollte er wütend auf sie sein, aber stattdessen lachte er und war versucht, ihr hinterherzurennen. Sie war einfach eine unmögliche Frau, aufreizend, mit einem ärgerlich sonnigen Gemüt und der Angewohnheit, die Menschen durch eine rosarote Brille zu sehen. Julia war unlogisch, eigensinnig und manchmal völlig verrückt. Und sie weckte Gefühle in ihm …
    Gefühle? Seit wann dachte er über Gefühle nach? Auf gar keinen Fall ging er emotional an Dinge heran. Stattdessen analysierte und sezierte er sie, durchdachte sie logisch – so, wie er seine Heirat mit Julia logisch durchdacht hatte. Aber wie sollte man mit logischem Denken einer Frau beikommen, die wissen wollte, ob ein multipler Orgasmus als einer zählte oder nicht?
    Zwischen logischem Denken und Julia lagen Welten, und deshalb musste er auf sie aufpassen. Natürlich war das der einzige Grund, warum er jetzt duschen, sich anziehen und zu Dorlands albernem Ego-Festival gehen würde.
    Nun dauerte die Party schon Stunden. Es war fast Mitternacht, und noch immer keine Spur von Silas.
    „Julia.“
    Beunruhigt versteifte sie sich, als Nick mit mehreren jungen Männern näher kam – die Söhne von Dorlands älteren Gästen –, von denen die meisten schon ziemlich betrunken waren.
    „Ich habe einige deiner Bewunderer mitgebracht, die dir unbedingt Hallo sagen wollen.“
    Prompt wurden die Jungen rot, lärmten und benahmen sich, wie Teenager es eben taten, wenn sie unter Alkoholeinfluss und einem gewaltigen Überschuss an Testosteron standen.
    „Gefällt Ihnen die Party?“, fragte Julia freundlich, während sie sich diskret umblickte, in der Hoffnung, Silas endlich irgendwo zu entdecken.
    „Möchte noch jemand Champagner?“ Einladend hob Nick eine ungeöffnete Flasche.
    „Nicht für mich, danke“, lehnte Julia ab.
    „Quatsch. Natürlich willst du welchen.“ Bevor sie wusste, wie ihr geschah, nahm Nick ihr das halb volle Glas ab, öffnete die Flasche und schenkte Julia und allen anderen nach. „Hier, bitte.“
    Aus Höflichkeit

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