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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Varus
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hinten, um sie vor den Blicken der Männer zu verbergen.
    Einer der Männer brüllte in die Richtung der offenen Tür: »Alles klar, Kommandant! Wir haben ihn!«
    Auf diese Worte hin betrat ein großer Mann in grauer Uniform das Zimmer. Er trug kein Gewehr, sondern einen Revolver, der in einem Brustgurt steckte. Das blonde Haar wollte nicht so recht zu seinen dunklen Augen passen. Ebenso verstört wie argwöhnisch blickte er auf Darius. »Keine Ahnung, wer das ist, aber das ist nicht Sejan.«
    Er ging auf Darius zu. »Du kannst die Hände runter nehmen. Du hast großes Glück gehabt. Sejan lässt nie jemanden sehr lange leben.«
    Darius legte seine Handflächen auf seine Hüften. »Falls ihr mir jetzt Fragen stellen wollt, ich will nicht darüber reden.«
    Der Kommandant lächelte freundlich, aber reserviert. »Keine Sorge. Wir werden dir nur Fragen stellen, die uns etwas angehen. Aber zuerst werden wir dich mit den anderen, die wir befreit haben, auf das Revier bringen. Dort seid ihr in Sicherheit und könnt eure Familien kontaktieren.«
    Darius hätte gerne gewusst, welche Familie der Mann meinte.
    »Gut, ich komme mit.«
    Die Freundlichkeit des Kommandanten wechselte zu Misstrauen. Der junge Mann vor ihm benahm sich viel zu arrogant für jemanden, der dankbar über seine Rettung sein sollte. Noch dazu verbarg er seine Handflächen. Das war keines von Sejans Opfern.
    Als der Kommandant die Hand nach Darius' Arm ausstreckte, wurde er durch eine Frauenstimme unterbrochen, die vom Flur her rief: »Nicht schießen! Das ist Darius. Wir kennen ihn.«
    Es waren die zwei Schwestern. Sie trennten sich von den Männern, die sie eskortierten, und liefen ins Zimmer hinein.
    »Darius! Wir hatten so gehofft, dass du es überlebt hast.«
    Der Kommandant sah sich sogleich mit den schönen Damen konfrontiert, die ihm von beiden Seiten zärtlich auf die Schultern klopften. »Sieh nur, Darius, das ist der Mann, der uns gerettet hat. Sonst wären wir vielleicht in einem schmutzigen Bordell gelandet.«
    »Oder im Harem eines fetten, alten Sultans.«
    Plötzlich stieß die Rothaarige einen spitzen Schrei aus. Sie wies auf das Sofa. »Da ist ja lauter Blut!«
    »Oh Gott, Darius!«
    Der Kommandant hob beschwichtigend die Hände. »Beruhigen Sie sich, meine Damen. Das wird sicher Sejans Blut sein. Ich kenne seine Spielchen.«
    Selbstverständlich kannte er sie. Darius sah, was der Mann auf seiner Handfläche trug.
    Was Darius nun tat, war leichtsinnig, doch es reizte ihn zu sehr. Er reichte dem Kommandanten die Hand. »Ich muss mich wohl bei dir bedanken, Gaius.«
    Der Kommandant hielt Darius' Hand zu fest. Darius konnte sie nicht einfach so zurückziehen. Sie betrachteten einander abschätzend, doch nicht zu intensiv, zu auffällig.
    Dann ließ Gaius ihn los. »Geh jetzt, Darius.«
    Mit einem Wimpernschlag verschwand jedwede Emotion aus dem Gesicht des Kommandanten. Er wandte sich an seine Männer: »Geht jetzt alle. Bringt die beiden Damen und den jungen Mann mit den Übrigen auf das Revier. Und dann seht zu, dass sie sicher nach Hause kommen. Ich werde hier bleiben und auf Sejan warten.«
    Einer der Männer protestierte gegen dieses Vorhaben: »Nein, Kommandant, das ist zu gefährlich.«
    Ein Lächeln huschte über Gaius' Mundwinkel. »Hast du eine bessere Idee? Denkst du, wir werden Sejan einfach so fassen? Es gibt nur eine Möglichkeit. Ich muss hier auf ihn warten. Allein. Er wird zu mir kommen. Da bin ich mir sicher.«
    Gaius ignorierte den Protest seiner Männer. Er ließ sich auf dem Sofa nieder und stützte seine Ellenbogen auf die Knie. Als er das Messer auf dem Boden sah, hob er es auf. »He, Darius.«
    Der junge Mann blieb stehen und drehte sich um, während die anderen das Zimmer verließen.
    Gaius hielt ihm das Messer entgegen. »Nimm es mit. Sejan wird es nicht mehr brauchen. Und falls doch, dann ist es gut, wenn es in deinen Händen ist.«
    Darius nahm das Messer. Er nickte, als sei es ein Versprechen, doch er wusste, dass er es nicht halten konnte.

 
     
    SOMNIUM SECUNDUM
    COMMINUS
    VON ANGESICHT ZU ANGESICHT
     
     
     
     
     
     
     

FAUSTUS: How comes it then that he is the prince of devils?
    MEPHISTOPHILIS: Oh, by aspiring pride and insolence,
    For which God threw him from the face of heaven.
    FAUSTUS: And what are you that live with Lucifer?
    MEPHISTOPHILIS: Unhappy spirits that fell with Lucifer,
    Conspired against our God with Lucifer,
    And are forever damned with Lucifer.
    FAUSTUS: Where are you

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