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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Varus
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gegangen. So konnte Gaius' Faust ihn nur streifen. Doch das genügte, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Gaius setzte nach, so rasch er konnte. Sejan kämpfte weitaus besser auf Distanz, und diesen Vorteil wollte er ihm nehmen. Unablässig schlug er auf Sejan ein, so dass der gezwungen war, sich rückwärts in die Ecke zu bewegen.
    Wenn es Sejan nicht gelang, sich aus dieser ungünstigen Position zu befreien, wäre er bald erledigt. Er musste seine Deckung aufgeben, auch wenn er dadurch ein paar Schläge einsteckte.
    In einer unerwarteten Drehung rammte er seinen Ellenbogen in Gaius' ungeschützten Bauch.
    Sejans Beine waren in den schwarzen Hosen, in dem schwachen Licht schlecht zu erkennen, und sie bewegten sich rasch. Bevor Gaius sich aus ihrer Reichweite entfernen konnte, trafen sie ihn an Brust und Kinn.
    Gaius war so schwer getroffen, dass er kaum noch stehen konnte. Sejan fand es daher an der Zeit, sein Messer zu ziehen. Die Klinge hatte noch nie Blut geleckt. Er hatte sie für Gaius aufgehoben.
    »Jetzt werde ich in deinem Blut baden, Geliebter.«
    Vielleicht war Gaius für Sejan nur einer von vielen, mit denen er gekämpft hatte, doch für Gaius war Sejan der essenzielle Feind.
    Als Gaius sprach, tropfte das Blut aus seinem Mund: »Nein, Sejan, so endet das nicht.«
    Gaius wusste nicht, woher er diese Kraft nahm. Er dachte keinen Augenblick darüber nach, er dachte gar nicht mehr, er wurde zum Berserker.
    Sejan war zu überrascht, um rechtzeitig zu reagieren. Um ihn brach die Hölle los, und sie bestand aus Gaius' Fäusten. Unaufhaltsam schlugen sie ihn, bis er ihnen nicht mehr widerstehen konnte. Nur die Wand zu seinem Rücken hinderte ihn noch daran, vollständig zu Boden zu sinken.
    Gaius hatte gesiegt. Keuchend fasste er Sejans Arm und schloss eine der Handschellen um dessen Handgelenk. Er fesselte ihm die Hände auf den Rücken und lehnte den zusammengesunkenen Körper zurück an die Wand.
    Sejan schien bewusstlos, doch Gaius traute dem nicht. An den Haaren zog er Sejans Kopf empor. Sejans Augen waren geöffnet und blickten ihn starr an. Gaius erschrak, aber dann sah er, wie sich Sejans Lippen bewegten. Selbst jetzt konnte sich Sejan das Grinsen nicht verkneifen.
    »Ich will deinen Triumph nicht schmälern, Gaius. Aber ich will, dass du es siehst.«
    Gaius ließ ihn los. Sejan konnte seinen Kopf alleine aufrecht halten.
    »Was soll ich sehen?«
    »Öffne mein Hemd.«
    Sejans schwarzes Hemd war durchnässt, und Gaius dachte, es sei Schweiß. Als er es jedoch aufknöpfte, erkannte er, dass überall auf Sejans Oberkörper Blut war. Gaius sah die Wunde, die sich von der Schulter bis zur Brust zog.
    »Darius hat dich ziemlich Kraft gekostet, was?«
    Sejan hob eine seiner schmalen Augenbrauen. »Jede Menge Blut und Sperma.«
    Er brauchte es nicht weiter zu erläutern. Eine heftige Ohrfeige von Gaius hinderte ihn ohnehin am Fortfahren.
    Gaius wusste nicht, weshalb es ihn so wütend machte, nicht was Sejan mit dem jungen Kerl getan hatte, sondern dass er es getan hatte, und vor allem: »Er ist noch am Leben. Erstaunlich. Mit wie vielen hast du es getrieben? Und wie viele davon haben überlebt?«
    »Ist das jetzt ein Verhör, ja? Oder soll ich dir bloß meine kleinen Sünden beichten? Macht dich so was geil?«
    Gaius knurrte: »Willst du wissen, was mich geil macht, Sejan? Wenn ich dich vor Schmerzen schreien höre, du verdammte Drecksau.«
    Sejan verzog die Lippen und entblößte seine Zähne. Sollte das ein Lachen sein?
    »Wie schade, dass du mich nicht foltern darfst, Kommandant. Du bist Staatsbeamter, und ich bin Bürger dieser Stadt.«
    Gaius griff nach Sejans Kinn. »Wenn es mir passt, dann reiße ich dir alle Zähne einzeln aus dem Mund. Ich steche dir die Augen aus und schneide dir die Eier ab. Ich schwöre dir, es wird mir keiner übel nehmen.«
    »Ich würde es dir übel nehmen.«
    Sejans Augen blickten ihn entlarvend an. »Tu nicht so, als hättest du nicht eine bessere Verwendung für das alles.«
    Gaius hätte sich eher erschossen als sich eingestanden, dass ihn Sejans nackte Brust erregte.
    »Ich sollte dich töten, hier und jetzt.«
    »Wenn du dich dadurch besser fühlst.«
    Eine kurze Weile schwiegen sie und betrachteten einander. Sejans Lippen verführten Gaius, ohne zu sprechen. Selbst gefesselt war Sejan noch überaus gefährlich.
    Gaius schüttelte den Kopf: »Mit mir spielst du deine Spielchen nicht.«
    Er zerrte Sejan auf die Beine. »Los, steh auf! Dein Henker

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