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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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ihn zu fragen, ob ihm seine Frau auch geschmeckt hatte.
     
    ***
     
    Am Lagerfeuer saßen Vincent, auf seinem Schoß Sinibaldo, ihm gegenüber Birinus und Saxo von Falkenthal, der zu singen aufhörte, als Tarabas und Waldipert im Schein des Lagerfeuers zu sehen waren. »Mit dir muss ich nachher noch ein ernstes Wörtchen reden!«, brummte der Ork und meinte den Untoten. »Überall hinterlässt du deinen Abfall. Kannst du nicht einmal dein Zeugs wegräumen?«
    Waldipert zog eine Schnute. Tarabas drückte ihn auf seinen Platz und setzte sich daneben. »Jetzt lass ihn in Ruhe«, meinte der Glatzköpfler, worauf ihm Vincent einen irritierten Blick zuwarf. Birinus und Saxo von Falkenthal blickten auch überrascht. Da schienen sich zwei gefunden zu haben.
    »Maunz!« Tarabas tätschelte den Maulwurfskopf, worauf er die Flöte und eine Mundharmonika an Vincents Seite entdeckte. »Du hast ja mal wieder was geschnitzt.«
    »Ja. Sing weiter!«, forderte Vincent den Ork auf. Während der von Neuem begann, blickte Tarabas immer wieder verstohlen zu Waldipert, der unglücklich dreinblickte. Es war allein seine Schuld. Hätte er die Regenwürmer nicht in Glühwürmchen verwandelt …  Tarabas grübelte, wie er ihn aufmuntern könnte, und erinnerte sich an die Worte des Untoten: … Flötenspieler … ich hätte dich gern mal gehört.
    Tarabas schnaufte durch, dann nahm er die Flöte und begann zu spielen. Saxo von Falkenthal unterbrach sein Lied und alle lauschten gebannt seinem Spiel. Aus der Dunkelheit kam die Elfe angeflattert, an der Leine den Mondmann, der auf das Lagerfeuer zustürmte und kurz davor abrupt zurückgerissen wurde.
    Tarabas legte seine ganze Seele in das Flötenspiel und wünschte sich, er könnte die Abandonier mit seiner Zauberei so sehr fesseln wie in diesem Moment mit der Musik. Waldipert schloss die Augen und lächelte. Auch Birinus blickte erstmalig wohlgesonnen und am Mund des Orks war zu erkennen, dass ihn das Spiel beeindruckte. Er klatschte, nachdem Tarabas fertig gespielt hatte. Die anderen stimmten ein. Aus einer Baracke rief Goncko »Ruhe!«, worauf die Elfe noch lauter klatschte und »Zugappe!« rief. Tarabas freute sich besonders darüber, dass Waldipert wieder lächeln konnte.
    »Hier.« Vincent reichte Birinus die Mundharmonika rüber. »Die ist für dich.« Birinus nahm sie an sich und nickte ein stummes Danke. Als er unschlüssig auf das Instrument guckte, meinte Tarabas: »Das lehren wir dich, versprochen.«
    Sie saßen noch eine Weile beisammen, bis Saxo von Falkenthal meinte, dass es nun Zeit zu schlafen wäre, worauf die Elfe den Mondmann auf das Lagerfeuer stürzen ließ. Tarabas ging mit Vincent in dessen Baracke.
    Dort machte er es sich auf einem Strohbett gemütlich. Es erinnerte ihn daran, wie er mit Vincent bei sich zu Hause über Nacht geblieben war, bevor sie sich Uldins Heer angeschlossen hatten. Ob sie auch auf dieses Dach steigen und die Sterne bewundern könnten? Und wie still es hier war. Kein Schweinegrunzen und Ziegenblöken vorm Haus.
    »Du, Vincent?«
    »Schscht! Sinibaldo schläft.«
    »Ich fühle mich hier schon wohler«, flüsterte Tarabas und sah zu Vincent hinüber, der vom Mondlicht umrissen war.
    »Du hast vorhin grandios gespielt«, erwiderte Vincent.
    »Es war für Waldipert.«
    »Für Waldipert?« Vincent sprach leise, trotzdem war eine Verblüffung aus der Stimme zu hören. »Wieso das?«
    »Ich saß mit ihm am Verdammus-Pass und da hab ich einiges über ihn erfahren. Der ist in Ordnung und war nicht immer untot.« Tarabas erzählte Vincent die Geschichte.
    »Ob wir auch mal eine Beziehung haben werden?«, fragte Vincent gedankenverloren. Tarabas ließ den Kopf sinken und starrte ins Mondlichtdunkel. Ihm tat das mit dem Zitronenfalter leid und dass er Rodelinda damit wehgetan hatte. Er entschloss sich, das wiedergutzumachen, schließlich war er der Überzeugung, dass er mit ihr eine Beziehung haben könnte. Fumè wäre stolz auf ihn, da er sich ja nun für die Liebe begeisterte – und für eine Frau.
    »Woran denkst du?«, wollte Vincent wissen und Tarabas erzählte von Rodelinda und dass sie es ihm angetan hatte. Er erzählte von der ersten Begegnung, von seinen Gefühlen und der Sache heute mit dem Zitronenfalter. »Ich muss sie dir mal vorstellen. Du wirst Augen machen. Sie ist so wunderschön, das glaubst du nicht.« Als er fertig erzählt hatte, wartete er darauf, dass Vincent ihm mit ein paar guten Ratschlägen oder Aufmunterungen helfen würde, so,

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