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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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was, dachte er. Dass du mich auch liebst. Zumindest ein klitzekleines bisschen, hoffte er. Er könnte in Frieden sterben.
    »Angriff!« brüllte Uldin aus der Ferne. Goncko öffnete die Augen. Der Hornissengeneral hob ab. Das Heer stürmte unter ihm auf die Abandonier zu.
    »Jetzt sag doch was.«
    Die Elfe sah ihn an und zog ein weinerliches Gesicht. Er wollte doch nur noch ein liebes Wort seiner zweiten, großen Liebe hören, dann hätte er seinen wirklichen Frieden. »Nohiel! Was ist denn los?«
    Er wusste nicht, wie er über ihre Reaktion denken sollte. Über ihre Verstörtheit.
    »Aber sag doch endlich was«, forderte er sie auf.
    »Ich kann nicht.«
    »Warum? Warum nicht?« Goncko blickte auf das Heer, das unaufhörlich den Hang herunterstürmte.
    »Der Mondmann! Der hat mir das auch mal gesagt.«
    Es versetzte Goncko einen Stich. Sag jetzt bitte nicht, dass du ihm versprochen bist, dachte er.
    »Und dann …« Sie schluchzte.
    »Dann? Was dann?«
    »Dann hat er mich hinter einen Busch geschleppelt und seinen kleinen Mondi mit Gewalt in mich verstoßen!«, schrie sie und die Tränen rollten zahlreich über ihre Wangen. »Ich kann niemanden mehr lieben. Nie mehr!« Sie hielt den Arm vor die Augen und flatterte in den Schoß der Meerjungfrau.
    Die Erde vibrierte unter den herannahenden Kriegsbestien. Der zerspreißelte Holzbottich zitterte, doch das, was Goncko zum Beben brachte, war etwas anderes. Er blickte zum Mond, schnaubte, die Hände zu Fäusten geballt. Aus seiner Nase strömte Rauch, er keuchte Feuerbällchen. Du elende Missgeburt! Die Wut auf den Mondmann war so stark, dass Goncko den Fluch brechen konnte, der auf ihm lag. Seine Haut riss. Aus seinen Armen schälten sich Drachenklauen. Flügelchen wuchsen ihm aus dem Rücken. Sie entwickelten sich rasend schnell zu Schwingen. Er war bald viele Köpfe über die Abandonier gewachsen, dann endlich war er wieder ganz und gar ein Drache. Ein Drache, mit nur einem Gedanken: Er wollte Nohiel rächen!
    Der verdammte Mondmann musste dafür büßen. Und wenn es das Letzte wäre, was Goncko in seinem Leben vollbringen würde.
    Er drückte sich mit seinen Hinterläufen ab und schwang sich in die Lüfte, über Uldins Heer hinweg, auf den Mond zu. Einige kräftige Schwingenschläge später hatte er ihn erreicht und spie wütend Feuer auf den Mond.
    Wo hatte sich der Vergewaltiger verkrochen?
    Goncko schwang sich auf die andere Seite, da kroch Mondi aus einem Kraterloch. Die pure Freude spiegelte sich in dessen Gesicht.
    Wiedersehensfreude?
    Das blöde Grinsen wird dir gleich vergehen! Wie von Sinnen spie Goncko Feuersbrünste auf den kleinen Mann, doch der schien sich darüber sehr zu freuen. »Hitze! Hitze! Flammen! Hurra!«, juchzte er und tanzte inmitten des brennenden Mondes.
    Ein Geräusch, als würde eine Welt einstürzen, lenkte den Mondmann und Goncko ab. Sie blickten zu den Abandoniern. Das Heer stürzte in den Abgrund, der sich vor ihnen aufgetan hatte. Sie schrien, während sie fielen. Durch den brennenden Mond hatte das Heer den für sie todbringenden Schatten geworfen. Goncko erspähte mit seinen scharfen Augen Nohiel auf Mazelinas Schoß. Sie grinste über beide Ohren und machte dieses ganz bestimmte Zeichen, das Goncko klarmachen sollte, dass das mit der Vergewaltigung nur einer ihrer üblen Scherze war. Sie hatte ihn nur benutzt, dieses durchtriebene Ding, stellte er amüsiert fest. Doch ihm fuhr der Schreck durch die Drachenglieder, als er Uldin sah. Der Hornissengeneral war seinem Heer hinterhergekrabbelt. Kurz vor dem Abgrund hob er ab. Goncko schwang sich ihm nach und spie der Hornisse Feuer hinterher. Mit der zweiten Feuersbrunst versenkte er Uldin die Flügel. Der konnte gerade so auf der Seite der Abandonier landen.
    Goncko wollte es beenden, Uldin verbrennen und nachholen, was er damals im Krieg gegen die Zwerge versäumt hatte. Er holte tief Luft für eine gewaltige Feuersbrust, verschluckte sich dann aber fast daran, als er den Bombengürtel um Uldins Hüfte entdeckte. Er würde alles in die Luft jagen, würde er den Hornissengeneral entflammen.
    Da schwebte er nun, hinter sich den brennenden Mond mit einem singenden Mondmann, und wusste keine Lösung. Die Abandonier starrten ebenfalls auf Uldin. Dieser sah sich nach Goncko um und grinste ihn an, dann machte er sich am Bombengürtel zu schaffen und hielt im nächsten Moment einen Metallstift in die Luft. »Willkommen in der Hölle!«
    Goncko stockte der Atem. Konnte er Nohiel retten, bevor

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