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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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neuesten Stand zu bringen. Dabei machten sie es sich mit zwei Tassen Kaffee in einer hinteren Ecke des Lokals gemütlich.
     
    Nachdem Sebastian von der Vision erzählte, die er von Felix hatte, winkte Maurice ab. »Das ist doch keine Vision. Ich kann auch in die Vergangenheit schauen. Das nennt man landläufig Erinnerung.« Er grinste und nahm einen Schluck von seinem Kaffee.
    »Du hörst mir nicht zu. Ich kann quasi Dinge in der Vergangenheit sehen, von denen ich eigentlich nichts wissen kann. «
    »Ja, aber man kann es sich so ausmalen. Gibt ja in dem Fall keinen Beweis, dass es so war. Ich dachte, Fremdverschulden wurde ausgeschlossen? Es gab doch ein Gutachten.«
    Sebastian rührte gedankenverloren in seinem Kaffee.
    »Könntest du wirklich in die Vergangenheit sehen, dann siehst du ja vielleicht eines Tages, wie Hitler wirklich ums Leben gekommen ist. Oder das mit Jesus. Oder wie Dinosaurier gelebt haben. «
    »Ist ja gut«, grummelte Sebastian sichtlich genervt, weil er sich von Maurice nicht ernst genommen fühlte. Da er wusste, dass Diskussionen mit Maurice anstrengend sein konnten, da er selten von seinen Standpunkten abwich, lenkte Sebastian ein. »Naja, wahrscheinlich hast du Recht, dass ich mir das nur einbilde.«
    »Darf es noch etwas sein, für die Herrschaften?«, fragte Melissa, die an den Tisch gekommen war. Die beiden Männer winkten ab, sie wären versorgt. Maurice sah ihr schmunzelnd hinterher. »Aber ich glaub, die steht mehr auf dich.«
    »Denkst du?«, fragte Sebastian.
    »Ich hab einen Blick für sowas.«
    Sebastian erzählte, dass Melissa ihn ins Kino eingeladen hatte und sie von Tom Cruise gut unterhalten wurden. Er war fasziniert und verwundert, dass Maurice anscheinend das richtige Gespür dafür hatte.
    »Aha. Dann tanzt du ja jetzt auf mehreren Hochzeiten«, wollte Maurice wissen.
    »Nicht wirklich. Linda ist für mich definitiv Geschichte.«
    »Jetzt auf einmal? Was ist denn passiert?«
    Maurice wirkte kein bisschen verwundert, nachdem er erfahren hatte, dass es Linda mit einem wildfremden unter der Steubenbrücke getrieben hatte. »Sie hat doch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie sich nicht binden will. Was erwartest du? »«
    Sebastian horchte in sich und auf sein noch immer verletztes Herz. Maurice betrachtete seinen Freund nachdenklich. Dann meinte er: »Wir gehen heute Abend ins Planet. Das bringt dich auf andere Gedanken. Und deine Kollegin kommt mit.«
    »Ich weiß nicht.«
    »Du hast da kein Mitspracherecht.« Maurice winkte Melissa zu sich her.
     
    ***
     
    Sie tanzten zu Tech House. Farbige Lichter flohen über die Gesichter der Tanzenden. Manche wirkten wie in einer anderen Welt. Der Beat trug sie fort. Es war alles so leicht, so selig. Die richtige Musik, um abzuschalten und sich gehen zu lassen. Sebastian kam sich auf der Tanzfläche wie eine Marionette vor. Der Cocktail, den er zuvor getrunken hatte, tat sein Übriges. Maurice schien ebenso versunken wie viele andere. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er auf den Hintern von Melissa starrte. Sebastian zeigte ihm mit einem erho¬benen Daumen an, wie er den Abend fand. Maurice nickte und stimmte ihm zu. Melissa tanzte Sebastian an und er fasste ihre Hüften und roch an ihrem Hals. »Hmmmm! All That Matters von Anamor«, murmelte er. »Richtig?«
    »Ist eben wieder ein besonderer Anlass«, erwiderte sie und zwinkerte ihm zu. Dann bewegten sie sich im Takt. Je mehr sie sich an ihn schmiegte, desto mehr Lust bekam er, sie zu küssen. Maurice kam hinter sie und umfasste ihr Becken. Sebastian war klar, dass er sie anmachen wollte. Sie schaute sich um. Sebastian sah ihr an, dass ihr das nicht gefiel. Er packte sie an der Hand und sie verließen die Tanzfläche. Maurice tanzte eine andere Frau an.
    »Dein Freund ist mir etwas zu aufdringlich«, sagte sie, als sie neben einer Deko-Palme standen.
    »Ja, tut mir leid. Der ist wohl etwas neben der Spur.«
    »Du bist da ganz anders«, sagte sie und drehte sich ihm zu.
    »Findest du?«, fragte er und schmunzelte.
    »Andere Männer hätten längst ihren Arm um mich gelegt …«
    Aus Spaß legte er den Arm um sie. Im Gegenzug umschlag sie seine Hüfte. Sein Schmunzeln wich einem Lächeln. Es tat gut, ihre Kör¬perwärme zu spüren. Sie standen eine Weile in inniger Umarmung zusammen und Sebastian hielt Ausschau nach Maurice. Er war im Getümmel nicht mehr auszumachen.
    »Ist schön, mit dir hier so zu stehen«, sagte Melissa.
    »Ja, fühlt sich gut an. Sehr gut.«
    Sie

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