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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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drückte den CD-Player aus und schlich aus der Wohnung. Erst nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, merkte er, dass er seinen Geldbeutel bei ihr im Zimmer vergessen hatte. Er wollte klingeln, entschied sich aber dagegen. Der Geldbeutel wäre ein Grund, sie morgen wieder besuchen zu kommen. Dass er darauf Lust hatte, dessen war er sich sicher.
     
    ***
     
    Zu Hause stellte er fest, dass durch die aufgehängte Wäsche im Wohnzimmer die Fensterscheiben nass geworden waren. Er öffnete sie, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren und dem Schimmel vorzubeugen. Dabei lauschte er der Stille der Nacht und ließ die Gedanken rollen. Bislang war für ihn sein Leben wie ein Haus, in dem er nicht wohnte. Das nicht einmal bewohnbar war. Ein Haus ohne Türen, eine Fehlkonstruktion. Aber durch diese Fähigkeit, etwas vorauszusehen, bekam er neues Selbstbewusstsein. Und mit Melissa schien auch eine neue Frau den Platz an seiner Seite zu besetzen. Sie passt auch wesentlich besser zu mir als Linda, dachte er und hatte ein Bild vor sich, wie sie gerade noch selig in ihrem Prinzessinnenbettchen schlief. Doch sein Lächeln gefror, nachdem er das Fenster geschlossen hatte. In der Glasscheibe spielte sich das mit dem Gothic-Girlie ab. Sie fing an zu laufen, ging auf Angriff über und eröffnete das Feuer auf die schemenhaften Gestalten der Frau mit ihrem Kind.
    »Du musst das verhindern«, hörte Sebastian die Stimme seiner Mutter und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Wieso bildete er sich jetzt die Stimme seiner Mutter ein? Die Farben verblassten und als sich Sebastian im Glas spiegelte, huschte hinter ihm die Gestalt mit der Kutte durch den Raum. Blitzschnell drehte er sich um. Doch die Gestalt war spurlos verschwunden.
    Auf der Kommode stand das eingerahmte Foto seiner Mutter und seines Onkels. Es wackelte, als wäre jemand dagegen gestoßen. Als er das Foto in die Hand nahm, spürte er jemanden hinter sich. Seinen Nacken überlief etwas Eisiges. Er fühlte eine Hand auf seiner Schulter, und als er zur Seite blickte, wurde sie weggezogen. Wieder war da niemand, als er sich umdrehte. Aber er hatte eindeutig eine zarte Frauenhand erkannt.
    »Du musst das verhindern«, hörte er erneut die Stimme seiner Mutter, schon deshalb war er sich sicher, dass er sich das nicht einge¬bildet hatte. Ihr Geist war die kapuzenbemantelte Gestalt, dessen war er sich nun sicher.
    »Mama?«, fragte er in das Wohnzimmer hinein. »Mama?«
    Er sah sich um. Nichts regte sich. Ihm war klar, dass er das mit der Jugendlichen verhindern sollte. »Aber wie? Ich kenn die doch gar nicht.«
    Er wartete. »Mama?« Er spürte einen Luftzug an seinem Nacken und wie es ihm die Härchen aufstellte.
    »Verhindere es!« Ihre Worte verhallten.
    Doch egal, wie lange er auch versuchte, noch weiter mit ihrem Geist Kontakt aufzunehmen, er bekam keine Antwort auf seine Fragen.
     
    ***
     
    Maurice kniete mit einem Schleifgerät vor einem hinteren Küchen¬schrank und schmirgelte die Oberfläche. Der Boden um ihn herum war mit Staub bedeckt. Er schien konzentriert bei der Sache zu sein, während Sebastian in einigem Abstand am Tisch saß und seinen Cappuccino schlürfte. »Ich glaube wirklich, dass ich in die Zukunft schauen kann und, naja, dass der Geist meiner Mutter dabei eine Rolle spielt.«
    Maurice hustete, weil ihm Staub in den Rachen wirbelte. Er legte das Schleifgerät ab und mühte sich auf die Beine. »Tut mir leid wegen des Drecks. Aber ich brauch etwas mehr Pep hier in der Küche.« Er spuckte in die Spüle und wusch sich den Mund aus. Dann stützte er sich auf dem Spülbecken ab und schaute zu Sebastian, der mit dem Kaffeelöffel im Cappuccino rührte. »Und du glaubst wirklich, was du mir da erzählst?« Er wusch sich die Hände. Dann hob er die Folie, mit der er die Schale mit dem Obst bedeckt hatte, und holte sich einen Apfel.
    »Ja, ich weiß, klingt ein bisschen … aber naja.« Sebastian nahm einen Schluck und zuckte mit den Schultern, als könnte er selbst nichts dafür, dass es nun einmal so war.
    Maurice schnappte sich ein kleines Messer aus dem Messerblock und schnitt sich Schnipsel vom Apfel ab. »Ich weiß nicht.« Er steckte sich die Apfelschnipsel in den Mund. »Nimm lieber wieder deine Pillen.«
    »Wie spät ist es denn gestern noch geworden?«, fragte Sebastian, um abzulenken.
    »Puh«, machte Maurice und setzte sich ihm gegenüber. »Ich glaub vier oder so. Wann seit ihr denn weg?«
    »So gegen eins.«
    »Hast sie geknallt?«, fragte

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