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Titel: Sonderauftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Heidenreich; T. Trczinka
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klatschte sich mit der Hand an die Stirn. »Hatte ich total vergessen. Ja, so einen kleinen Köter hatte er. Fragen Sie mich aber nicht nach der Rasse. Ich hab das Tier noch im Rückspiegel gesehen. So eine Handvoll Hund, ein bisschen Weiß mit Schwarz oder Braun.«
    Kröger machte sich Notizen. Als er aufsah, schmunzelte der Bauunternehmer.
    »So vergnügt?«
    »Ach, Herr Kommissar, ich staune über mich selber. Hätte nicht gedacht, dass Ihre Methode was bringt.«
    Kröger stand auf. »Da können Sie mal sehen. Man wird alt wie ein Haus und lernt doch nie aus. – Wenn Ihnen noch was einfällt, meine Karte.« Kröger gab sie ihm.
    »Und hier ist meine, falls Sie mal ein Haus bauen wollen.« Schötel wollte seine Karte Kröger geben, doch der zeigte zu Vollert, der sich ebenfalls erhoben hatte.
    »Da wäre mein Kollege der richtige Gesprächspartner.«
    »Ach, nee! Na dann!« Und schon hielt Vollert die Visitenkarte in seinen Händen.
    »Wenn Sie noch einen Prospekt möchten?« Er gab Vollert eine kleine Broschüre. »Hier sind unsere Haustypen drin, mit Grundrissen und allem, was benötigt wird für einen ersten Eindruck.«
    »Auch eine Preisliste?«
    »Selbstverständlich! Übrigens, im Anhang sind Sonderausstattungen aufgeführt, sodass man oder frau schnell selber ausrechnen kann, was das Wunschhaus kosten würde. Und wenn Sie weitere Fragen haben, kommen Sie ruhig wieder vorbei.«

    Im Büro erwartete die Beamten noch eine Telefonschlacht. Die Leitungen glühten förmlich. Mehrere Kriminalisten nahmen die Anrufe entgegen. Kröger löste eine Fahndung nach dem unbekannten Mann im roten Hemd aus. Vollert stimmte sich auf den Telefondienst mit einem Anruf im Krankenhaus ein. Es dauerte einige Minuten, denn er wurde mehrmals hin und her verbunden, bis er den Arzt sprechen konnte, der am Freitag Notdienst gehabt hatte. Der konnte sich noch gut an das Kind mit der Erbse im Ohr erinnern, obwohl an besagtem Nachmittag der Teufel los gewesen war. Ein schwerer Verkehrsunfall hatte seine ganze Aufmerksamkeit gebraucht. Dadurch hatte sich die Entfernung des Fremdkörpers im Ohr des Kleinen auch so lange verzögert. Leider, fügte der Arzt hinzu, schließlich sei so etwas für ihn nur eine Bagatelle. Die Zeitangaben, die er machte, deckten sich mit Frau Wrobels Aussage.
    Als Vollert sich bedanken wollte, hatte der Arzt schon aufgelegt. Wahrscheinlich ein neuer Notfall, dachte Vollert und stürzte sich in das Abenteuer Telefondienst.

34
    Die nächsten drei Tage waren geprägt von Telefonanrufen und vom Sortieren und Auswerten der Meldungen. Vollert und Kröger besuchten etliche der vermeintlichen Zeugen, doch die Befragungen ergaben keine neuen oder verwertbaren Erkenntnisse. Sie arbeiteten getrennt, um alle Informationen schneller abarbeiten zu können.
    Der Abend des dritten Tages brachte eine Wendung, wie sie keiner der Kriminalisten erwartet hatte. Das Phantom war verhaftet worden, und zwar auf frischer Tat. War es am Abend in der Dienststelle noch ein Wispern, ein Flüstern, wurde die Nachricht noch hinter vorgehaltener Hand weitergegeben, so sprach man am nächsten Morgen laut und ungezwungen über die Identität des Räubers.
    Vollert hatte von alledem nichts mitbekommen. Er hatte am Vorabend den letzten Zeugen befragt und kam nun eine Stunde später als üblich ins Büro.
    Als er die Tür aufriss, sah Kröger gerade noch einmal alle telefonischen Meldungen durch. Er wollte sichergehen, nichts übersehen zu haben. Kröger grinste breit, als Vollert eintrat.
    »So vergnügt?« Vollert hatte schlechte Laune. Sein Ton war dementsprechend.
    »Vergnügt würde ich das nicht nennen, nur etwas erheitert.«
    »Hast du Ewas Mörder?« Vollert ließ sich auf seinen Stuhl fallen.
    »Noch nicht!« Kröger legte den Kugelschreiber aus der Hand.
    »Dann sei nicht so aufgekratzt!«
    »Mich wundert nur, dass du so schlecht gelaunt bist, aber du denkst wahrscheinlich an das Erscheinungsbild der Polizei in der Öffentlichkeit.«
    »Sag mal, Horst, muss ich mich an die Kollegen vom Drogendezernat wenden?«
    »Kann es sein, dass du es noch nicht weißt?«
    Vollert, der gerade begonnen hatte, seinen Posteingang zu kontrollieren, musterte Kröger. »Was sollte ich wissen?«
    »Sie haben das Phantom!«
    »Ach, und nun? Was hilft uns das? Das Einzige, was sich für uns ändert, wir bekommen unsere halbe Kraft wieder, die ein volles Gehalt einstreicht.«
    »Das glaube ich nicht!« Krögers Grinsen wurde immer breiter.
    »Hat Södermann ihn

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