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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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die Tür betrachtete.
    »Vielleicht hat sie Potenzial als Heilmittel«, schlug Gol vor.
    »Vielleicht«, wiederholte Cery. »Vielleicht sind jetzt mehr als nur einige wenige Gildemagier süchtig danach, und sie wollen Skellin die Kontrolle über ihre Vorräte aus der Hand nehmen.«
    »Vielleicht wollen sie Skellin aus dem Geschäft drängen«, sagte Gol. »Dann, wenn sie den gesamten Handel kontrollieren, werden sie aufhören, es anzubauen.«
    Anyi starrte ihn entsetzt an. »Was ist mit all den Leuten aus dem gemeinen Volk, die süchtig danach sind? Es wäre … die Leute würden verrückt werden!«
    »Die Gilde hat die Unterwelt nie daran gehindert zu erwerben, was sie wollte«, rief Cery ihr ins Gedächtnis.
    Seine Tochter wirkte nicht beruhigt. »Es wird niemals weggehen, nicht wahr?«, fragte sie mit großen Augen, als sie begriff. »Feuel wird uns auf ewig erhalten bleiben.«
    »Wahrscheinlich«, stimmte Cery zu.
    Gol nickte. »Aber wenn die Gilde etwas davon in die Hand bekommt und es studiert, werden sie vielleicht eine Möglichkeit finden, dafür zu sorgen, dass es nicht mehr so schnell süchtig macht.«
    Anyi wirkte immer noch düster. »Ich schätze, als Fluchtroute ist das hier nicht besser als die Idee, in die Universität zu fliehen?«
    Cery betrachtete die Tür. »Wir wissen nicht, ob die Räume über diesem Keller ständig von Magiern besetzt sind. Irgendjemand wird den Raum vermutlich bewachen, falls sie mehr Saatkörner bekommen und es noch einmal versuchen, aber das könnten auch ein oder zwei Diener sein.«
    »Skellin würde uns eher dorthin folgen als in die Universität«, fügte Gol hinzu. »Also wäre es vielleicht ein guter Plan, dort unsere Falle zu stellen.«
    »Könnte sein. Aber lass uns der Gilde nicht verraten, dass wir wissen, dass sie versuchen, Feuel anzubauen, bis wir unser Wissen unbedingt preisgeben müssen.«
    »Böse Erinnerungen?«
    Sonea sah Regin überrascht an. War es so offensichtlich? Seit die Kutsche ihren langsamen Aufstieg in die Berge begonnen hatte, hatte Sonea dunkle und düstere Gefühle beiseitegedrängt. Zuerst hatte sie sie als Erschöpfung und Sorge abgetan, aber dann sah sie irgendetwas – einen Baum oder Fels – und war davon überzeugt, dass sie ihn bereits bemerkt hatte, als sie das letzte Mal über diese Straße gereist war. Aber gewiss spielte der Verstand ihr nur Streiche. Meine Erinnerung kann nicht so gut sein.
    Da sie sich nicht sicher war, ob sie Regins Frage beantworten sollte, zuckte sie die Achseln. Er nickte und wandte den Blick ab. Sie hatte zuerst gedacht, dass ihre Gespräche deshalb immer wieder verstummten, weil die Aussicht draußen ihn ablenkte. Im Gegensatz zu ihr hatte er diese Straße noch nie zuvor bereist. Jetzt fragte sie sich, ob das Schweigen ihre Schuld war. Ihr war schon seit einer ganzen Weile nicht mehr nach Reden zumute.
    Ist das die Stelle, wo wir haltgemacht haben? Eine Lücke hatte sich zwischen den Bäumen aufgetan und entblößte Felder und Wege, die sich bis in die Ferne erstreckten, geteilt von Flüssen, Straßen und anderen von Menschen gemachten Begrenzungen. Die Bäume wirkten jedoch klein. Gewiss wären sie in den letzten zwanzig Jahren größer geworden. Aber Gegenstände neigen dazu, in unserer Erinnerung größer zu sein. Obwohl … ich dachte, das gelte nur für Gegenstände, die man aus seiner Kindheit in Erinnerung hat, weil man damals kleiner war.
    »Was ist los?«, fragte Regin.
    Ihr wurde bewusst, dass sie sich nach vorn gebeugt und sich den Hals verrenkt hatte, um besser nach draußen sehen zu können. Jetzt lehnte sie sich auf ihrem Sitz zurück und zuckte die Achseln.
    »Ich dachte, ich hätte etwas wiedererkannt.« Sie schüttelte den Kopf. »Eine Stelle, an der wir haltgemacht haben, beim letzten Mal.«
    »Ist … dort etwas passiert?«
    »Nicht wirklich. Niemand hat während dieser Reise viel gesprochen.« Sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. »Akkarin wollte nicht mit mir reden.« Aber ich habe ihn immer wieder dabei ertappt, dass er mich ansah. »Er war wütend auf mich.«
    Regin zog die Augenbrauen hoch. »Weshalb?«
    »Weil ich dafür gesorgt hatte, dass sie mich mit ihm ins Exil schickten.«
    »Warum sollte er deswegen wütend sein?«
    »Sein Plan – oder zumindest dachte ich das damals – bestand darin, sich von Ichani fangen zu lassen und das Ergebnis an alle Magier zu übermitteln.«
    Regins Augen weiteten sich ein wenig. »Eine mutige Entscheidung.«
    »Oh, sehr ehrenhaft«,

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