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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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stieg in ihr auf. Schon bald würde sie persönlich die Menschen kennenlernen, die Lorkin so sehr beeindruckt und Akkarin vor all den Jahren geholfen hatten, der Sklaverei zu entfliehen.
    Sonea ließ das Papier mit Magie in der Luft schweben und setzte es in Brand. Die anderen Gäste murmelten überrascht, während es sich schnell in Asche verwandelte. Dann wandte sie sich Orton zu und lächelte. »Ich denke nicht, dass diese Spione noch sehr lange ein Problem sein werden, Wächter Orton.«
    Nachdem ich mehrere Nächte auf einem kalten Steinboden gelegen habe, sollte ich eigentlich keine Schwierigkeiten haben, jetzt zu schlafen, da ich ein richtiges Bett habe. Was ist los mit mir?
    Lorkin konnte spüren, dass sein Körper verkrampft war. Wie sehr er sich auch dehnte und Atemübungen machte, wie sehr er sich bemühte, sich in dem weichen Bettzeug zu entspannen, er fand keine Ruhe. Wenig hilfreich waren natürlich die Erinnerungen an das Sklavenmädchen, die ihn regelmäßig heimsuchten, sobald sein Geist kurz vor dem Einschlafen auf Wanderschaft ging.
    Er wollte nicht an sie denken.
    Aber er tat es.
    Sie hatte das Wasser so eifrig getrunken, als hätte sie gewusst, was es enthielt. Vielleicht war sie doch eine Verräterin gewesen. Zu Anfang hatte sie sich bemüht, die Wirkung des Giftes zu verbergen. Gewiss bedeutete das, dass sie gewusst hatte, was sie eingenommen hatte. Schließlich hatte sie nicht mehr leise sein können. Wäre nicht der Wächter gewesen, der eingegriffen und sie aus der Zelle gezerrt hatte, hätte Lorkin nachgegeben und sie geheilt. In einem Ausbruch von Frustration und Selbstverachtung hatte Lorkin den Wasserkrug nach dem Mann geworfen, aber der Krug hatte die Gitterstäbe getroffen und war zersprungen.
    Anschließend war der Ashaki, der ihn verhört hatte, eingetroffen. Lorkin hatte erwartet, dass er voller Häme sein und offenbaren würde, dass der Tod der Sklavin von Anfang an geplant war, aber er hatte das tote Mädchen stumm untersucht, kein Wort zu Lorkin gesagt und war mit einem besorgten Stirnrunzeln davongegangen.
    Am nächsten Morgen hatten Männer, die Lorkin noch nie zuvor gesehen hatte, ihn aus der Zelle geholt und in einen kleinen Innenhof gebracht. Als die Kutsche, in die sie ihn gesetzt hatten, am Gildehaus angelangt war, hatte Lorkin sich gefragt, ob er einen besonders lebhaften Traum hatte.
    Es war kein Traum. Der König hatte ihn freigelassen. Es war keine Erklärung dafür abgegeben worden. Keine Entschuldigung für seine Einkerkerung. Nur der Befehl, im Gildehaus zu bleiben.
    Warum?
    Lorkin rollte sich auf die Seite. Seine Lichtkugel brannte sanft über ihm, und er hatte eine Barriere über die Tür gelegt; beides verbrauchte langsam, was noch von der Magie übrig war, die Tyvara ihm gegeben hatte. Obwohl er jetzt in einem anderen Raum schlief als dem, in dem Riva gestorben war, war die Erinnerung an jemanden, der in der Dunkelheit auf sein Bett gekrochen war, überraschend lebhaft und unangenehm – ungeachtet der Tatsache, dass das Erlebnis selbst zu Beginn recht angenehm gewesen war. Er konnte nicht umhin, sich vorzustellen, dass jemand in der Dunkelheit lauerte oder dass er neben einem Leichnam lag.
    Augen, die blicklos zur Decke emporstarren. Wie die Sklavin in dem Gefängnis.
    Er schaute zu der leuchtenden Kugel hoch und gab seine Hoffnung auf Schlaf auf.
    Dann öffnete er die Augen, und obwohl sich nichts verändert hatte, wusste er, dass Zeit vergangen war. Er war eingeschlafen, nachdem er den Versuch einzuschlafen aufgegeben hatte. Aber warum war er aufgewacht? Er konnte sich an keinen Traum oder Albtraum erinnern.
    Ein dumpfer Aufprall aus dem zentralen Raum ließ sein Blut gefrieren, und er erstarrte. Er zwang sich, den Kopf zu drehen, schaute an der Schlafzimmertür vorbei und sah Licht in dem Raum dahinter.
    Irgendjemand ist dort drin …
    Er ließ die Barriere über der Tür fallen und schuf eine um sich selbst herum, dann erhob er sich und näherte sich vorsichtig dem anderen Raum. Zwei Sklaven befanden sich mitten im Raum. Ein junger Mann lag auf dem Boden, und eine Frau in mittleren Jahren beugte sich über ihn, eine Hand auf seinen Kopf gedrückt, ein Messer in der anderen.
    Oh nein. Nicht schon wieder.
    Aber dann blinzelte der Mann. Er lebte. Sie liest seine Gedanken, begriff Lorkin. Als sie zu ihm aufschaute, erkannte er in ihr eine der Küchensklavinnen. »Lorkin«, sagte sie. Sie nahm die Hände von der Stirn des Mannes und stand auf. »Ich bin Savi. Die

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