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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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die Verräterinnen vielleicht geneigt wären, Botschaften zwischen mir und ihm zu vermitteln, also habe ich ihm für den Fall, dass sie Wort halten, eine geschickt.«
    »Das ist immerhin ein Anfang«, sagte er und brachte ein Lächeln zustande.
    Sie nickte. »Ich sollte besser fortfahren, Dorrien herumzuführen. Es war schön, dich zu sehen. Pass auf dich auf.«
    »Du auch«, erwiderte er.
    Nachdem sie und Dorrien den Raum verlassen hatten, schlüpfte Sylia wieder hinein, um Vorbereitungen dafür zu treffen, Cery aus dem Hospital zu schmuggeln. Sonea führte Dorrien den Flur entlang zum Lagerraum.
    »Er ist ein sehr besorgter Mann«, bemerkte Dorrien, als er sich davon überzeugt hatte, dass sie allein waren.
    »Ja«, pflichtete Sonea ihm bei.
    »Ich denke an meine Töchter, und ich bin mir nicht sicher, ob ich eine von ihnen in eine gefährliche Situation schicken könnte, damit sie für mich spioniert.«
    »Nein, aber er hat sie nicht direkt geschickt. Sie hat sich selbst geschickt. Sie ist eine ziemlich entschlossene junge Frau.«
    Dorrien blickte nachdenklich drein. »Sie ist im härteren Teil der Stadt groß geworden, nicht wahr? Und es muss eine schwere Jugend gewesen sein, die Tochter eines Diebes zu sein.«
    »Sie ist nicht unter Cerys Schutz aufgewachsen. Als ihre Mutter ihn verließ, nahm sie Anyi mit. Sie war eine stolze Frau und wollte Cerys Hilfe nicht akzeptieren, obwohl sie bitterarm waren. Anyi ist schnell und hart groß geworden, aber aus anderen Gründen.«
    »Trotzdem, eine Ehefrau und Kinder verloren zu haben und dann mit ansehen zu müssen, wie deine einzige Tochter sich in Gefahr bringt …« Er schüttelte den Kopf.
    »Das ist der Grund, warum wir vorsichtig sein müssen. Wir müssen sicherstellen, dass, wenn wir Skellin finden, keine Gefahr besteht, dass Anyi oder Cery dadurch gefährdet werden.«
    Dorrien nickte zustimmend. Gut, dachte Sonea. Ich dachte langsam, er sei ein wenig zu erpicht darauf, seine Nützlichkeit unter Beweis zu stellen, und könnte sich auf die erste Gelegenheit stürzen, die sich bietet, wenn ich nicht da wäre, um ihn daran zu hindern. Jetzt wird er die Risiken überdenken, bevor er handelt.
    Hoffentlich würde sich nun, da Anyi die Spionin spielte, bald eine bessere Gelegenheit bieten – und nicht nur weil sie Skellin fangen mussten. Cery sah aus, als hätte er einen Monat lang nicht geschlafen.

 

    15 Ungebetene Gesellschaft
    S achaka handelte überwiegend mit Ländern im Norden und Osten, auf der anderen Seite des Aduna-Meeres, und dies war im Hafen offensichtlicher als überall sonst in der Stadt. Dannyl war verblüfft von der Größe der exotischen Schiffe, die dort vor Anker lagen, und von ihrer schieren Anzahl. Masten schwankten wie ein großer, unbelaubter Wald und erstreckten sich vom Ufer hinaus in die breite Bucht von Arvice.
    Die Sklaven des Gildehauses banden Achatis, Dannyls und Tayends Reisetruhen von der Kutsche los und hoben sie mit der Hilfe der beiden persönlichen Sklaven Achatis herunter. Dannyl bemerkte, dass Achati die Prozedur genau beobachtete. Ein kyralischer Magier hätte die Truhen mit Magie bewegt, aber Sachakaner gaben sich nicht für solch minderwertige Arbeiten her. Die Sklaven benutzten zu diesem Zweck Seile und eine in den hinteren Teil des Gefährts eingebaute Winde, aber die Tatsache, dass die vier dünnen Männer kaum Probleme hatten, die schweren Truhen zu heben, weckte in Dannyl den Verdacht, dass sie trotzdem ein wenig magische Hilfe von ihrem Herrn bekamen.
    Es waren zwei Männer nötig, um Achatis Truhe zu tragen. Tayends Truhe hatte ungefähr die gleiche Größe. Dannyls war erheblich kleiner. Manchmal hat es seine Vorteile, sein Leben lang eine Uniform tragen zu müssen, dachte Dannyl. Aber er hatte auch eine zusätzliche Truhe mitgenommen – kaum mehr als eine große Kiste –, die Schreibgerät und Notizbücher enthielt und Platz für jedwede Unterlagen oder Gegenstände hatte, die er vielleicht erwerben würde.
    Ein Seufzen lenkte Dannyls Aufmerksamkeit ab. Er sah Merria an, deren finstere Miene sich nur geringfügig aufhellte, als sie seinen Blick bemerkte. Seine Assistentin war immer noch wütend darüber, zurückgelassen zu werden. Seit sie erfahren hatte, dass auch Tayend an der Forschungsreise teilnehmen würde, hatte sie kaum mit ihm gesprochen.
    Er widerstand dem Drang, Tayend anzusehen. Der elynische Botschafter stand neben Dannyl und wiegte sich leicht in seinen kunstvollen, teuren Schuhen. Nachdem Dannyl

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