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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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ihn wieder, ohne ein Wort gesprochen zu haben. Sie reckte das Kinn, bedachte ihn mit einem herrischen, wütenden Blick, dann drehte sie sich auf dem Absatz um und stolzierte wieder aus dem Raum.
    Sobald sie fort war, wurde ein Raunen laut. Lorkin sah Evar an, der ihm zulächelte.
    »Sie ist sauer. Sie ist sehr, sehr sauer. Aber das hast du erwartet, nicht wahr? Hat die magische Heilung funktioniert?«
    Lorkin verzog das Gesicht. »Nach ihrer Reaktion zu urteilen, sieht es so aus, als könnte es tatsächlich funktioniert haben.«
    »Du meinst, du weißt es nicht?« Evar klang überrascht.
    »Nein. Man kann nicht alles mit Magie heilen. Ein Fieber wie dieses könnte trotzdem tödlich sein, wenn der Körper des Patienten nicht in der Lage ist, dagegen anzukämpfen. Mit Magie kann man lediglich den Schaden heilen und dem Patienten ein wenig neue Kraft geben.«
    Evar schüttelte den Kopf. »Wenn Kalias Verbündete das gewusst hätten, wären sie vielleicht nicht so versessen darauf gewesen, dieses Wartespiel mit dir zu spielen.«
    »Nun, ich hoffe, sie genießen das Spiel, Evar«, erwiderte Lorkin kurz angebunden. »Denn mir gefällt es nicht, mit Menschenleben zu spielen.«
    Evar sah Lorkin nachdenklich an, dann nickte er. »Wenn das Mädchen überlebt, dann hast du wenigstens einen Grund, dich gut zu fühlen.«
    Lorkin seufzte. »Ja.« Er sah seinen Freund an. »Ich nehme nicht an, dass du für mich herausfinden könntest, wie es ihr geht?«
    Sein Freund richtete sich auf. »Das kann ich tun. Falls Kalia bis dahin wieder da ist, werde ich zwinkern, wenn alles gut ist, die Achseln zucken, wenn man nichts Genaues sagen kann, und schielen, wenn es ihr schlecht geht.« Er grinste. »Viel Glück.«
    Evar wandte sich ab und ging in den Flur. Lorkin sah ihm nach, dann rief jemand anderer seinen Namen, und er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Patienten.
    »In das Westseite-Hospital kommen weniger einheimische Patienten«, erklärte Sonea, als sie Dorrien den Hauptflur entlangführte. »Aber das machen fremdländische Patienten mehr als wett, da das Hospital dem Hafen und dem Markt am nächsten liegt.«
    Dorrien lachte leise. »Ich schätze, in ihren Heimatländern haben sie keine Hospitäler.«
    »Tatsächlich haben einige der Verbündeten Länder durchaus welche«, erwiderte sie. »In Vin und Lonmar gibt es ein paar Hospitäler, und Lan steht im Begriff, ebenfalls welche zu eröffnen. Sie wurden entweder von Heilern gegründet, die von dem Gedanken beseelt waren, in anderen Ländern Hospitäler zu eröffnen, oder von den Heilern dieser Länder selbst, die ihren eigenen Leuten so helfen wollen, wie wir hier in Kyralia es tun.«
    »Aber nicht in Elyne?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht weil sie es nicht versucht hätten. Der elynische König will es nicht zulassen. Die Elyner haben noch immer ihre Gilde nichtmagischer Heiler, die lange vor der Gilde gegründet wurde. Und diese Heiler schätzen es gar nicht, wenn Magier sie ihres Gewerbes berauben. Nun, die Behandlungsräume hier sind ziemlich genauso eingerichtet …«
    Sonea trat vor eine Tür mit der Nummer, nach der Ausschau zu halten man sie gebeten hatte. Sie klopfte leise, und kurz darauf wurde die Tür geöffnet, und das vertraute Gesicht einer der Heilerinnen von der Nordseite grinste ihnen entgegen.
    »Geht hinein«, sagte Sylia, während sie in den Flur schlüpfte, sie passieren ließ und dann die Tür schloss.
    Der Raum ähnelte denen im Nordseite-Hospital. Ein Tisch teilte den Raum, und es standen einige Stühle für Patienten und eventuelle Begleiter bereit sowie ein Stuhl für den Heiler auf der anderen Seite des Tisches.
    Anstelle eines Patienten erwartete sie Cery. Er lächelte, doch seine Haltung war gebeugt und angespannt. Sein Blick wanderte von Sonea zu Dorrien.
    »Das ist also dein neuer Assistent und Leibwächter?«, fragte er.
    Sonea schnaubte leise. »Assistent, ja. Was die Frage betrifft, ob Dorrien mein Leibwächter ist oder ich seiner bin …« Sie blickte Dorrien an, der schief lächelte. »Wir werden sehen, wie die Dinge sich entwickeln. Cery, das ist Dorrien. Dorrien, das ist Cery.«
    Die beiden Männer nickten höflich.
    »Habt Ihr lange gewartet?«, fragte Dorrien.
    Cery zuckte die Achseln. »Ein Weilchen. Ich bin früh hier gewesen.«
    »Um das Gebäude auszukundschaften?«
    »Natürlich.«
    »Wie laufen die Geschäfte?«, erkundigte sich Sonea.
    Cerys Lächeln verblasste, und er wirkte jetzt ausgezehrt und müde. »Nicht gut. Es

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