Sonea - Die Heilerin: Roman
Ich wusste es nicht!« Er schüttelte verärgert den Kopf. »Wenn er es uns vor seiner Abreise erzählt hätte, hätten wir uns beide zusammengetan, um ihm das Versprechen abzunehmen, nicht zur Gilde zurückzukehren, und das wusste er.«
Sonea zuckte die Achseln. »Hast du etwas dagegen, wenn er mit mir zusammenarbeitet? Nur weil er früher nach Imardin zurückkommt, bedeutet das nicht, dass ich ihn in die Suche mit einbeziehen muss .«
Rothen zog die Augenbrauen hoch. »Ich bezweifle, dass es dir gelingen wird, ihn davon abzuhalten.«
Sie lächelte schief. »Sobald er erst im Hospital arbeitet, wird mir das bestimmt nicht gelingen. Es tut mir leid, Rothen. Ich werde tun, was ich kann, um seine Sicherheit zu gewährleisten.«
»Warum entschuldigst du dich bei mir?«
»Weil ich deinen Sohn in eine gefährliche Suche nach einem wilden Magier verwickelt habe.«
»Du hast nichts getan, um ihn zu ermutigen«, bemerkte er. »Stattdessen sollte ich mich dafür entschuldigen, meinen Sohn zu einem so halsstarrigen, hartnäckigen Mann erzogen zu haben.«
Sonea lachte bitter. »Ich denke, keinen von uns trifft eine Schuld daran, wie unsere Söhne sich entwickelt haben, Rothen. Manche Dinge haben Eltern einfach nicht in der Hand.«
Die Aufzeichnungen, die Dannyl auf dem Markt gekauft hatte, waren ihm ein kleines Vermögen wert gewesen. Der Verkäufer hatte ihm erst nicht verraten wollen, woher sie kamen, aber als Dannyl angedeutet hatte, dass er versessen darauf sei, weitere zu kaufen, hatte der Mann zugegeben, dass sie von einem Gut am Rande des Ödlands stammten, das wie so viele andere wegen des Vorrückens von Staub und Sand verarmt war.
Dannyl hatte daraufhin eine Mischung aus Schuldgefühlen und Erregung verspürt. Wenn andere Güter ihre Habe verkauften, um zu überleben, würden vielleicht noch weitere alte Aufzeichnungen auf den Markt kommen. Die austrocknende Wirkung des Ödlands hatte außerdem dazu geführt, dass die Bücher und Schriftrollen in einem guten Zustand waren.
Wenig überraschend hatten die Bücher, die Dannyl erworben hatte, häufig das Ödland zum Gegenstand.
Habe Ashaki Tachika besucht. Er hat mich auf seinem Gut herumgeführt, damit ich mir den Schaden ansehen konnte. Alles innerhalb des Gebietes war verbrannt. Nicht einmal Tierknochen waren übrig, um uns an das Sterben hier zu erinnern. Wo es endete, war schwer auszumachen, da der Wind Asche auf das unverbrannte Land geweht und sich in den Wochen seit der Explosion auf den verbrannten Flächen wieder Pflanzenwuchs gezeigt hat. Die Luft roch nach Rauch und unbeantworteten Fragen. Habe zwanzig Goldmünzen für fünf Reber einschließlich eines jungen Bocks zugestimmt.
Die Aufzeichnungen, die Dannyl sich als erste vorgenommen hatte, waren in einem knappen Stil geschrieben, aber ab und zu glitt der Autor vom strengen, sachlichen Bericht in eine blumige Beschreibung ab. Dannyl faszinierten die Hinweise auf Pflanzen, die so kurz nach der Schaffung des Ödlands dort gewachsen waren. Er fragte sich von neuem, warum das Land sich nicht erholt hatte. Hatten diese Pflanzen für eine Weile gekämpft und dann aufgegeben?
Dannyl verbrachte Stunden damit, das Dokument zu überfliegen, bevor er wieder auf etwas Interessantes stieß. Als das geschah, überprüfte er die Daten und war überrascht. Fast zwanzig Jahre waren verstrichen, bevor der Verfasser wieder auf das Ödland zu sprechen kam.
Ashaki Tachika hat sein Gut verkauft und ist nach Arvice gezogen. Er sagt, er werde tot sein, bis das verwüstete Land sich erholt, und er mache sich Sorgen, dass das Land nie wieder Ernten tragen werde. Es ist ein Jammer. Er hatte zu Anfang solchen Erfolg, aber in letzter Zeit haben viele Güter den gleichen Rückschlag erlebt. Warum das so ist, ist ein Rätsel.
Danach wurde das Ödland häufiger erwähnt. Dannyl griff nach dem letzten Band dieser Aufzeichnungen und traf bald auf das, was er zu ahnen begonnen hatte.
Das Ödland hat die Grenzen überschritten. Die Sklaven haben es Kova gemeldet, und als er mir davon erzählte, bin ich hinausgeritten, um es mir selbst anzusehen. Es hat mehr als dreißig Jahre gebraucht, um meinen Besitz zu berühren, obwohl der Staub ihm seit dem Tag nach der großen Explosion vorangegangen ist.
Ashaki Tachikas Land ist verloren. Wird mein Land und das von Valicha in den nächsten dreißig Jahren sterben? Wird mein Sohn ein dem Untergang geweihtes Gut erben? Trotz allem, was die Ashaki sagen, um es zu leugnen, offenbart ihre
Weitere Kostenlose Bücher