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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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der Leiche war immer noch so schockierend wie zuvor.
    »Eine tote Sklavin«, sagte Achati und trat in den Raum, um sie zu betrachten. »Ich verstehe, warum Ihr Euch Sorgen macht.«
    »Gelinde gesagt.« »Hat Euer...?«
    »Nein. Der Körper ist ohne jede Energie. Wer immer sie getötet hat, hat höhere Magie benutzt, in die Lorkin niemals eingewiesen wurde.«
    Achati sah ihn an, dann runzelte er die Stirn und berührte den Arm der toten Frau. Obwohl die Gilde nicht wollte, dass die Sachakaner wussten, wie wenige kyralische Magier schwarze Magie benutzen konnten, hatten sie nicht von Dannyl verlangt, so zu tun, als verstünden sie sich alle darauf. Es würde plausibel erscheinen, dass Lorkin als Magier niederen Ranges noch nicht darin unterwiesen worden war. Es
wird schwerer sein, die Tatsache zu verbergen, dass ich ebenfalls keine schwarze Magie wirken kann.
    »Ihr habt recht«, sagte Achati, während er mit einer Grimasse des Abscheus die Hand zurückzog. »Aber das bedeutet, dass, wer immer sie getötet hat, in schwarzer Magie unterwiesen wurde.«
    »Eine der anderen Sklavinnen, eine Frau namens Tyvara, ist ebenfalls verschwunden. Ich habe die meisten Sklaven hier befragt, und sie steht als die wahrscheinlichste Schuldige da.«
    Statt Überraschung auszudrücken, wie Dannyl es erwartete, wirkte Achati besorgt. »Ihr habt ihre Gedanken gelesen?«
    »Nein. Gildemagiern ist es nicht gestattet, ohne Erlaubnis die Gedanken anderer zu lesen.«
    Achati zog die Augenbrauen hoch. »Woher wollt Ihr dann wissen, ob sie Euch die Wahrheit gesagt haben?«
    »Die Sklaven haben damit gerechnet, dass ich ihre Gedanken lesen würde. Sie würden sich keine falsche Geschichte ausgedacht oder Antworten zurechtgelegt haben, bevor ich begann, sie zu befragen. Ich hatte dafür gesorgt, dass sie schweigend im Flur warten mussten, damit sie das nicht nachholen konnten, sobald ihnen klar wurde, dass ich ihre Gedanken nicht lesen würde.«
    Der Sachakaner wirkte fasziniert. »Aber was könnt Ihr durch eine Befragung der Sklaven herausfinden, das Ihr nicht herausfinden würdet, indem Ihr ihre Gedanken lest?«
    »Vielleicht gar nichts.« Dannyl zog sein Notizbuch hervor und lächelte. »Aber es hat möglicherweise Vorteile. Das werden wir erst wissen, wenn wir unsere Methoden vergleichen.«
    Achati wirkte erheitert. »Soll ich jetzt ihre Gedanken lesen, um festzustellen, welche Methode die bessere ist, oder wollt Ihr mir erzählen, was Ihr herausgefunden habt?«
    Dannyl betrachtete den Leichnam. »Es wäre besser, wenn ich es Euch erzählte, um Zeit zu sparen. Gebt Ihr mir recht, dass dies eher den Eindruck eines spontanen Mordes macht und nicht den eines geplanten?«
    Achati nickte.
    »Ich habe erfahren, dass Tyvara und die Tote, Riva, häufig miteinander gestritten haben. Riva scheint Tyvara unterstellt gewesen zu sein. Riva wollte am Tag von Lorkins Ankunft dessen Dienstsklavin werden, aber Tyvara hat ihren Platz eingenommen. Beide Frauen stammten offiziell aus Ashaki Tikakos Haushalt und erhielten oft Nachrichten von dortigen Sklaven - aber jede der beiden von einer anderen Person. Sie haben keine Nachrichten von Sklaven aus anderen Häusern erhalten, daher scheint mir Tikakos Haus der wahrscheinlichste Ort zu sein, an dem Tyvara und Lorkin vielleicht zu finden sein könnten.«
    Achati runzelte die Stirn. »Wenn wir dort nach ihnen suchen sollen, müssen wir unserer Sache sicher sein. Könnte jemand anders ihn von hier fortgebracht haben?«
    »Lorkin hatte keine anderen Besucher. Wenn er gegen seinen Willen weggebracht wurde, muss es sich bei dem Entführer um einen mächtigen Magier handeln. Wenn nicht...«
    Dannyl zuckte die Achseln. »Dann muss der Betreffende über große Überredungskraft verfügen.«
    Achati seufzte und nickte. »Wenn diese Tyvara tatsächlich über höhere Magie verfügt, ist sie wahrscheinlich keine echte Sklavin. Sie muss eine Spionin sein.«
    »Eine Spionin für wen?«, fragte Dannyl.
    »Das weiß ich nicht.« Achati verzog das Gesicht. »Keine Spionin des Königs, da er mir davon erzählt hätte. Aber wenn ihr Auftraggeber Lorkin hätte tot sehen wollen, wäre er tot. Wenn der Betreffende ihn lebendig haben wollte, muss er ein bestimmtes Ziel verfolgen.«
    »Welches Ziel?«
    »Vielleicht Erpressung?« Achati blickte nachdenklich drein. »Die Frage ist: Ist das Ziel König Amakira oder die Gilde - oder beide?«
    Dannyl lächelte schief. »Es muss die Gilde sein. Wenn Tyvaras Auftraggeber den König in Verlegenheit

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