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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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»Das hat er. Er ist einer der mächtigsten Diebe in der Stadt. Er hat ein spezielles Interesse am Jäger der Diebe. Vor einer Weile hat er mich gefragt, ob ich ihn auf dem Laufenden halten würde, sollte mir etwas zu Ohren kommen. Er weiß, dass die wilde Magierin vielleicht nicht der Jäger der Diebe ist, hält es aber für lohnend, sie aufzuspüren, um es herauszufinden.«
    »Was hat er davon?«
    Er lächelte. »Er würde dich gern treffen. Es klingt, als hätte Faren ihm Geschichten erzählt, daher verspürt er den Wunsch, die Legende kennenzulernen.«
    Sonea stieß einen wenig damenhaften Laut aus. »Solange er nicht die gleichen Vorstellungen hat wie Faren, was die Frage betrifft, wie nützlich ich ihm sein könnte...«
    »Ich bin davon überzeugt, die hat er, aber er wird nicht erwarten, dass du diese Ideen mit ihm teilst.«
    »Hat er eine bessere Chance als du, die wilde Magierin zu finden?«
    Cery wurde ernst. »Es hat sich herausgestellt, dass sie einem Feuelhändler Gefälligkeiten erwiesen hat. Der Mann hatte sein Geschäft in meinem Gebiet aufgezogen, bis ich der Sache Einhalt geboten habe. Skellin kontrolliert den größten Teil des Handels, daher hoffe ich, er kann -«
    »Der Dieb, mit dem wir zusammenarbeiten, ist die Hauptquelle von Feuel?«, unterbrach ihn Sonea.
    Cery nickte und rümpfte angewidert die Nase. »Ja.«
    Sie wandte sich ab. »Oh, das ist einfach wunderbar.« »Wirst du seine Hilfe annehmen?«
    Sie sah ihn an. Sein Blick war hart und herausfordernd. Doch was hatte er gesagt?
»...hatte sein Geschäft in meinem Gebiet aufgezogen, bis ich der Sache Einhalt geboten habe.«
Vielleicht gefiel ihm genauso wenig wie ihr, was Feuel den Menschen antat. Aber er hatte keine andere Wahl, als mit Leuten wie Skellin zusammenzuarbeiten.
»Er ist einer der mächtigsten Diebe in der Stadt.«
Wenn die wilde Magierin für einen Feuelhändler arbeitete, dann machte es Sinn, sich der Hilfe eines Importeurs der Droge zu versichern. Vielleicht war sie süchtig nach der Droge, und der Verkäufer zwang sie, ihre Magie für Verbrecher einzusetzen, um Nachschub zu bekommen.
    Sonea massierte sich die Schläfen, während sie nachdachte.
Ich breche bereits einen ganzen Haufen Regeln. Ironischerweise wird dies die Dinge nicht schlimmer machen, soweit es die Gilde betrifft. Es wird sich nur für mich schlimmer anfühlen.
    »Dann rekrutiere ihn. Solange er begreift, dass eine Begegnung mit mir nicht mehr bedeutet, als dass wir beide ein einziges Mal am selben Ort sein und uns für eine vernünftig bemessene Zeitspanne freundlich unterhalten werden - und solange du es für notwendig hältst, ihn mit einzubeziehen -, habe ich nichts dagegen einzuwenden.«
    Cery nickte. »Ich denke tatsächlich, dass wir ihn brauchen. Und ich werde dafür sorgen, dass er versteht, dass man deine Dienste nicht mieten kann.«
     
    Nachdem Dannyl und Achati aus der Kutsche gestiegen waren, drehten sie sich um, um ihre Umgebung zu betrachten. Die Straße, auf der sie in Richtung Norden unterwegs gewesen waren, endete an einer von Osten nach Westen verlaufenden Durchgangsstraße, die neben einem Fluss herführte. Hügel umgaben sie, und Felsbrocken ragten aus wilder Vegetation hervor.
    »Wir werden hier warten«, sagte Achati.
    »Was denkt Ihr, wie lange es dauern wird?«, fragte Dannyl.
    »Eine Stunde, vielleicht zwei.«
    Achati hatte veranlasst, dass die Gruppe einheimischer Magier, die ihnen magische Unterstützung gewähren wollten, sie an der Kreuzung traf. Sie brachten einen Fährtensucher mit. Er hatte ihnen erklärt, wie er die Dinge sah: Wenn sie bis zu den Bergen kamen und die Straße verlassen mussten, würde das Risiko, von den Verräterinnen angegriffen zu werden, dramatisch steigen.
    Der Sachakaner drehte sich um und sprach mit seinen Sklaven, die er anwies, für ihn, Dannyl und sie selbst Wasser und Essen zu holen. Als die beiden jungen Männer gehorchten, ging Dannyl nicht zum ersten Mal durch den Kopf, dass Achati seine Sklaven gut behandelte. Er schien sie beinahe zu mögen.
    Während sie die kleinen, flachen Pasteten verzehrten, die man ihnen auf dem letzten Gut mitgegeben hatte, betrachtete Dannyl abermals die Hügel. Die Felsvorsprünge erregten seine Aufmerksamkeit. Stirnrunzelnd bemerkte er, dass einige eher wie Mauern aus Felsblöcken wirkten. Und dass diese Felsblöcke sich so perfekt einer an den anderen fügten, dass es kaum noch allein auf eine Laune der Natur zurückgeführt werden konnte.
    »Ist das eine Ruine

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