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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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liebkost hatte, vermuten ließ, dass es für ihn um mehr ging, als einen Sklaven zu seinem Vergnügen zu haben.
    Ist das die einzige Art, wie es hier funktioniert,
fragte er sich.
Was ist mit Männern ähnlichen Ranges?
    Aber er hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Als er durch die dichte Vegetation brach, blieb er stehen, um in westlicher Richtung auf die Straße hinabzuschauen, und sah nicht weit entfernt fünf Männer und einen Karren. Sie würden die Kreuzung bald erreichen. Dannyl eilte den Hügel hinunter, blieb auf der Straße stehen und winkte, als Achati ihn entdeckte. Der Sachakaner erhob sich und kam auf ihn zu.
    »Ihr kommt genau zur richtigen Zeit, Botschafter Dannyl«, sagte er und schaute blinzelnd zu den Gestalten in der Ferne hinüber. »Habt Ihr dort oben etwas gefunden?«
    »Jede Menge Dornenbüsche«, erwiderte Dannyl kläglich. »Ich fürchte, Eure Freunde werden in Kürze einen schäbigen Kyralier kennenlernen.«
    Achati betrachtete Dannyls zerrissene Robe. »Ah ja. Die sachakanische Vegetation kann genauso widerborstig sein wie das Volk. Ich werde Varn auftragen, Eure Robe für Euch zu flicken.«
    Dannyl nickte. »Vielen Dank. Und nun, gibt es irgendetwas Spezielles, was ich bei der Begrüßung unserer neuen Gefährten sagen oder tun sollte?«
    Achati schüttelte den Kopf. »Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, überlasst das Reden mir.«
     
    Der Bauernkarren war groß und bewegte sich langsam. Er war hoch beladen mit Viehfutterballen, und seine Ladung war mit vielen Seilen gesichert. Vier Gorin zogen den Wagen - das erste Mal, dass Lorkin die großen Tiere in Sachaka sah. Der Fuhrmann war ein kleiner, schweigsamer Sklave, der auf dem einzigen Sitz des Gefährts hockte.
    Die drei anderen Passagiere saßen in einer Höhle innerhalb der Ballen. Lücken zwischen den Ballen, die das Dach bildeten, ließen ein wenig Luft in den engen Raum, aber die Wände der Höhle waren dicht gepackt. Drei kleine Bündel hatten sie dabei, und er vermutete, dass sie voller Essen und Vorräte für die Reise in die Berge waren. Sie saßen so, dass er Chari den Rücken zuwenden musste, um Tyvara anzusehen, und umgekehrt.
    Chari stieß ihn mit dem Ellbogen an. »Definitiv bequemer als zu gehen, richtig?«
    »Definitiv. War das deine Idee?«
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. »Nein, wir machen das schon seit Jahrhunderten so. Irgendwie muss man die Sklaven ja von einem Ort zum anderen bringen.«
    Er runzelte die Stirn. »Würden da nicht Verräterinnen, die einen solchen Karren sehen, Verdacht schöpfen, dass jemand darin reist?«
    Chari zuckte die Achseln. »Ja, aber solange sie keinen guten Grund haben, werden sie sich uns nicht nähern. Erst recht nicht tagsüber. Sklaven halten die Karren anderer Güter nicht auf. Das geht sie nichts an. Wenn ein Ashaki sie dabei erwischte, würde er das seltsam finden und der Sache nachgehen.« Sie runzelte die Stirn. »Indem wir dich versteckt halten, gewinnen wir noch den zusätzlichen Vorteil, Begegnungen wie die, die du mit Rasha hattest, zu vermeiden. Ich habe die Autorität, Verräterinnen wie sie aufzuhalten - keine Sorge, wir wollen dich nicht alle tot sehen -, aber es würde eine Verzögerung darstellen. Wenn andere Verräterinnen tatsächlich Verdacht schöpften, dass du hier drin bist, werden sie zu Recht vermuten, dass du nicht ohne Wissen anderer Verräterinnen hier bist. Das ist etwas, das du unmöglich allein arrangiert haben könntest.«
    »Und lasst uns nicht die Leute vergessen, die nach Lorkin suchen«, fügte Tyvara hinzu. »Botschafter Dannyl und der Abgesandte des Königs, Ashaki Achati.«
    »Diese beiden?« Chari machte eine abschätzige Handbewegung. »Wir haben dafür gesorgt, dass sie von der richtigen Fährte abgelenkt werden, wenn sie das nächste Mal auf einem Gut herumschnüffeln.« Sie lächelte. »Sie könnten an uns vorbeireiten, ohne zu ahnen, dass wir hier sind.« Sie blickte zu den Ballen über ihnen auf. »Obwohl es an heißen Tagen ein wenig stickig werden kann. Nur gut, dass ihr zwei gestern Abend ein Bad genommen habt, hm?«
    Lorkin nickte und blickte an sich hinab. Der letzte Rest der Farbe war von seiner Haut verschwunden. Er klopfte auf das saubere Sklavengewand. »Und ich danke dir auch für die neuen Kleider.«
    Sie sah ihn an und verzog das Gesicht. »Wir werden sie dir bald abnehmen und dich vernünftig einkleiden.«
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde, aber ich vermisse meine Gilderoben«, lamentierte

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