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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Boden zu befördern. Sie stieß ein Heulen des Protestes und des Schmerzes aus, als er ihr den Arm hinter den Rücken drehte und sie damit daran hinderte, sich zu erheben.
    Cery trat vor, wand ihr das Messer aus der Hand und wich dann zurück.
    »Lass sie aufstehen.«
    Gol ließ sie los und zog sich zurück. Er begegnete Cerys Blick und nickte knapp. »Sie ist schnell, aber sie hat einige schlechte Angewohnheiten. Wir werden sie neu ausbilden müssen.«
    Cery sah den Mann stirnrunzelnd an. Er
hat bereits beschlossen, dass ich sie behalten werde!
    Anyi erhob sich, musterte Gol mit zusammengekniffenen Augen, sagte jedoch nichts. Sie sah Cery an, dann blickte sie zu Boden.
    »Ich werde lernen«, sagte sie.
    »Du hast eine Menge zu lernen«, entgegnete Cery.
    »Also wirst du mich als Leibwächterin zu dir nehmen?«
    Er hielt inne, bevor er antwortete: »Ich werde darüber nachdenken, sobald du richtig ausgebildet bist, und wenn ich dich für gut genug halte. So oder so, du arbeitest jetzt für mich, und das bedeutet, dass du tun musst, was ich dir befehle. Keine Widerrede. Selbst wenn du nicht weißt, warum.«
    Sie nickte. »Das ist gerecht.«
    Er ging auf sie zu und gab ihr das Messer zurück. »Und Gol ist nicht alt. Er ist ungefähr im gleichen Alter wie ich.«
    Anyi zog die Augenbrauen hoch. »Wenn du glaubst, das bedeute, dass er nicht alt ist, dann brauchst du wirklich einen neuen Leibwächter.«
     

23 Neue Helfer
    Heilerin Nikea kam in den Untersuchungsraum, als Soneas letzte Patientin ging - eine Frau, die erfolglos versuchte, Feuel aufzugeben. Sonea hatte die Frau geheilt, aber ihr Verlangen war dadurch nicht gestillt worden. »Ich muss Euch etwas zeigen«, sagte Nikea. »Ja?« Sonea blickte von den Notizen auf, die sie sich gemacht hatte. »Und was?«
    »Etwas«, antwortete Nikea. Sie lächelte und riss vielsagend die Augen auf.
    Irgendwie brachte Soneas Herz es fertig, einen Schlag auszusetzen und ihr direkt danach in die Magengegend zu sinken. Wenn Cery eine Nachricht geschickt hatte, hätte Nikea sie ihr überbracht. Dieser vielsagende Blick legte die Vermutung nahe, dass mehr als eine Notiz angekommen war, und Sonea vermutete, dass dieses »Etwas« Cery war.
    Er wusste, dass es ihr nicht recht war, wenn er hierherkam. Trotzdem, er musste einen guten Grund dafür haben.
    Sie stand auf, verließ den Raum und folgte Nikea den Flur entlang. Sie kamen in den nicht öffentlichen Teil des Hospitals. Zwei Heiler standen im Gang und hatten tuschelnd die Köpfe zusammengesteckt. Ihr Blick ruhte auf der Tür zu einem Lagerraum, wanderte jedoch zu Sonea hinüber, als sie erschien. Sofort richteten sie sich auf und nickten ihr höflich zu.
    »Schwarzmagierin Sonea«, murmelten sie, bevor sie davoneilten.
    Nikea führte Sonea zu der Tür, die die beiden so interessant gefunden hatten, und öffnete sie. Darin saß auf einer kurzen Leiter eine vertraute Gestalt zwischen Regalreihen voller Bandagen und anderer Krankenhausvorräte. Er lächelte und stand auf. Seufzend trat Sonea ein und zog die Tür hinter sich zu.
    »Cery«, sagte sie. »Gibt es gute Neuigkeiten oder schlechte?«
    Er lachte leise. »Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Wie geht es dir?«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Bestens.« »Du wirkst ein wenig reizbar.«
    »Es ist mitten in der Nacht, doch aus irgendeinem Grund haben wir genauso viele Patienten wie tagsüber, nichts, was ich versuche, heilt die Feuelsucht, in der Stadt streunt eine wilde Magierin umher, und statt der Gilde davon zu erzählen, riskiere ich das wenige an Freiheit, was ich habe, indem ich mit einem Dieb zusammenarbeite, der darauf besteht, mich an einem öffentlichen Ort aufzusuchen, und mein Sohn ist noch immer in Sachaka verschollen. Und da soll ich guter Laune sein?«
    Cery verzog das Gesicht. »Wohl eher nicht. Also... keine Neuigkeiten über Lorkin?«
    »Nein.« Sie seufzte abermals. »Ich weiß, dass du nicht hergekommen wärst, wenn du keinen guten Grund hättest, Cery. Erwarte nur nicht von mir, dass ich dein Erscheinen hier vollkommen ruhig und gelassen aufnehme. Was gibt es Neues?«
    Er setzte sich wieder. »Was würdest du davon halten, wenn noch ein Dieb dir helfen würde, die wilde Magierin zu finden?«
    Sonea sah ihn überrascht an. »Ist es jemand, den ich kenne?«
    »Das bezweifle ich. Er ist einer von den Neuen. Farens Nachfolger. Sein Name ist Skellin.«
    »Er muss eine Menge zu bieten haben, wenn du sein Angebot in Erwägung ziehst.«
    Cery nickte.

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