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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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wünschte, ich könnte mit ihr reden.
Seit Chari sie gefunden hatte, hatten sie keinen ungestörten Augenblick mehr zusammen gehabt.
    Ein Stich der Frustration durchzuckte ihn.
Ich wünschte, ich könnte mit vielen Leuten reden. Angefangen mit Mutter und Dannyl.
Er dachte an den Blutstein, der noch immer im Rücken seines Notizbuchs verborgen war. Er hatte keine Chance gehabt, ihn zu benutzen, ohne ihn Tyvara zu offenbaren. Und jetzt, da Chari bei ihnen war, würde es erst recht keine Gelegenheit dazu geben. Vielleicht sollte er Tyvara wissen lassen, dass er diesen Stein besaß.
Aber er ist meine einzige Verbindung zur Gilde. Wenn ich schon das Risiko eingehen muss, ihn zu verlieren, sollte ich warten, bis das Risiko sich nicht mehr vermeiden lässt. Und wenn ich irgendeine Art von Handel oder Bündnis zwischen der Gilde und den Verräterinnen aushandeln soll, werde ich eine Möglichkeit brauchen, um zwischen ihnen zu vermitteln.
    In der Zwischenzeit konnte er genauso gut sein Bestes tun, um eine Grundlage für gute Beziehungen zwischen seinem Land und den Verräterinnen zu schaffen. Er wandte sich wieder Chari zu und lächelte.
    »Mehr über die Gilde? Was würdest du denn gern erfahren?«
     

24 Die Verbündeten, die man braucht
    Das Sonnenhaus machte seinem Namen alle Ehre. Warmes Sonnenlicht umhüllte den Garten und die Ruinen und ließ die farbenfrohen Blumen in dem Meer aus grüner Vegetation leuchten. Skellin erwartete Cery in derselben Hütte, in der sie sich beim letzten Mal getroffen hatten, und sein Wachposten stand in der Nähe.
    Gol blieb ebenso weit von der Hütte entfernt wie der andere Wächter. Cery ging weiter, wobei er dem Drang widerstand, sich umzudrehen und hinter sich zu blicken, aber nicht wegen seines Freundes und Leibwächters. Wie immer hatte er dafür gesorgt, dass einige seiner Leute ihm folgten und Wache hielten, bereit zu helfen, falls er sie brauchte, oder um ihn vor nahenden Gefahren zu warnen. Er nannte sie seine »Schattenwache«. Nur dass diesmal ein neues Gesicht unter den vertrauten war.
    Anyi. Sie lernte schnell. Sie war flink und beweglich und bisweilen ein wenig zu verwegen. Es hatte sich jedoch herausgestellt, dass die Risiken, die sie einging, häufiger auf Unwissenheit beruhten als auf Torheit, und sie nahm seine und Gols Unterweisung und Ratschläge mit beruhigender Begeisterung und Intelligenz auf. Ihm zu folgen und zu beobachten war die sicherste Methode, um ihr das Gefühl zu geben, dass sie die Arbeit machte, die sie wollte, ohne das Risiko einzugehen, irgendjemandem ihre Identität zu offenbaren oder sie wirklich in Gefahr zu bringen.
    Doch die Straßen, durch die sie gegangen waren, waren niemals vollkommen sicher, und er konnte nicht umhin, sich zu sorgen, dass irgendein törichter Straßenschläger sie provozieren und das dann zu einem Kampf führen könnte.
    Als Cery die Hütte erreichte, stand Skellin auf, um ihn zu begrüßen.
    »Was hast du mir zu sagen, Freund?«, fragte der andere Dieb.
    »Neuigkeiten, die ich gestern bekommen habe.«
    Die Geschichte von dem Feuelverkäufer und seiner fremdländischen Helferin trieb ein Stirnrunzeln auf das exotische Gesicht des Mannes. Cery log, was die Quelle der Information betraf, und behauptete, es sei eine Wäscherin gewesen, die das Gespräch belauscht hatte. Es war besser, Anyis Namen aus dieser Geschichte herauszuhalten.
    »Hmm«, war alles, was Skellin von sich gab. Er wirkte verstimmt. Vielleicht sogar wütend.
    »Ich habe meine Freundin außerdem darüber in Kenntnis gesetzt, dass du sie gern treffen würdest«, fügte Cery hinzu. »Sie ist damit einverstanden.«
    Skellins Miene hellte sich auf, und er straffte die Schultern. »Ach ja?« Lächelnd rieb er sich die Hände. »Nun, das ist etwas, worauf ich mich freuen kann. Was deine ziemlich schlechten Neuigkeiten betrifft... Ich werde der Sache nachgehen.« Er seufzte. »Es sieht nicht gut aus, nicht wahr? Zuerst wird sie auf meinem Territorium gesehen, und jetzt arbeitet sie für meine Feuelhändler.«
    »Es sei denn, es wären die Feuelhändler eines anderen.«
    Der Mund des Diebes verzog sich zu einem schiefen Lächeln. »Was die Nachrichten nur noch schlimmer machen würde. Ich werde der Sache definitiv nachgehen.« Seine Stimme nahm einen härteren, beinahe drohenden Unterton an.
Das ist eher das, was ich von einem Mann mit seiner Macht und seinem Gewerbe erwarte,
dachte Cery. »Ich werde dich wissen lassen, was ich herausfinde.«
    Cery nickte. Sie

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