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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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werden wir in Erfahrung bringen, wer es bezahlt hat«, versicherte ihm Gol.
    »Wir werden sehen. Ich habe so das Gefühl, dass mehr dazugehören wird.«
    Gol nickte und runzelte die Stirn.
    »Gibt es sonst noch etwas?«, fragte Cery.
    Der große Mann biss sich auf die Unterlippe, dann seufzte er. »Nun... du weißt, dass Neg dachte, es müsse Magie benutzt worden sein, um in dein Versteck einzubrechen?«
    »Ja.« Cery zog die Brauen zusammen.
    »Dern stimmt ihm zu. Er meinte, es gebe keine Spuren eines Versuchs, die Tür zu öffnen. Er hat ein wenig Kitt in das Schloss gegeben, als er es fertigte, damit er genau das würde erkennen können.«
    Dern war der Schlossmacher, der das Schließsystem von Cerys Versteck entworfen und angebracht hatte.
    »Könnte es ein sehr geschickter Einbrecher gewesen sein? Oder sogar Dern selbst?«
    Gol schüttelte den Kopf. »Er hat mir einen Hebel gezeigt, der sich nur drehen lässt, wenn das Schloss von innen geöffnet wurde - das heißt, aus dem Inneren des Schlosses heraus -, was nur mit Magie zu bewerkstelligen ist. Ich habe ihn gefragt, warum er sich diese Mühe gemacht hat, und er sagte, er habe es getan, um sich selbst zu schützen. Er verspricht niemals, dass seine Schlösser vor Magie sicher seien, daher muss er beweisen können, dass das der Grund ist, falls sie jemals aufgebrochen werden. Ich weiß nicht. Es scheint mir ein wenig übertrieben. Könnte sein, dass er es erfunden hat, um seine Spuren zu verbergen.«
    Oder vielleicht auch nicht.
Ein Kribbeln überlief Cery. Vielleicht hatte er sich geirrt. Vielleicht
war
es wichtig, in Erfahrung zu bringen, wie die Mörder an seine Familie herangekommen waren.
    Er würde Dern selbst befragen und das Schloss untersuchen, um sicher zu sein. Aber wenn es sich als wahr erwies, dann hatte er immerhin einen Hinweis auf die Mörder seiner Familie. Einen Hinweis, der zwar beunruhigend war, aber immerhin ein Anfang.
    »Ich werde wohl mit unserem Schlossmacher reden müssen.«
    Gol nickte. »Ich werde sofort ein Gespräch arrangieren.«
     
    Perler lächelte und nickte Lorkin zu, als er den Raum betrat. Lord Maron runzelte jedoch die Stirn.
    »Vielen Dank, dass Ihr bereit wart, uns so kurzfristig ins Bild zu setzen«, sagte Lord Dannyl. Er deutete auf die Tische und Stühle, die einzigen Möbelstücke in dem kleinen Raum in der Universität, in dem Osen das Treffen arrangiert hatte, und sie alle nahmen Platz.
    Marons Aufmerksamkeit verlagerte sich von Lorkin auf Dannyl, dann lächelte er. »Ihr müsst zuversichtlich sein, dass die Höheren Magier Lorkins Bitte, Euch nach Sachaka begleiten zu dürfen, gewähren werden«, sagte er. »Und dass Schwarzmagierin Soneas Protest scheitern wird.«
    Dannyl lachte leise. »Nicht gänzlich zuversichtlich. Ich würde niemals den Einfluss seiner Mutter unterschätzen, und es könnte Faktoren geben, die die anderen Höheren Magier umstimmen könnten und von denen niemand von uns etwas weiß. Aber wenn wir die Entscheidung abwarten, bevor wir Lorkin über die Lage ins Bild setzen, dann wird er vielleicht schlecht informiert sein, wenn wir aufbrechen - und das wäre ein Fehler.«
    »Ein Ersatzmann würde ebenfalls schlecht informiert sein, sollten sie sich entscheiden, dass Lorkin Euch nicht begleiten darf.«
    Dannyl nickte zustimmend. »Ich hätte einen möglichen Ersatzkandidaten mitgebracht, aber es hat keine anderen Freiwilligen gegeben.«
    »Nun, falls es dazu kommt, werde ich einen anderen Gehilfen finden, ihn für Euch informieren und zu Euch schicken, wenn er so weit ist«, erbot sich Maron.
    »Das wäre sehr freundlich«, erwiderte Dannyl mit einem dankbaren Nicken.
    Lorkin behielt unterdessen einen neutralen Gesichtsausdruck bei. Es war ein wenig ärgerlich, dass sie über ihn sprachen, als wäre er nicht zugegen. Andererseits hätte man ihn ohne Weiteres von der Zusammenkunft ausschließen können, und er war Dannyl dankbar dafür, dass er ihn mitgenommen hatte.
    »Also, wo soll ich anfangen?«, fragte Maron, während er eine Tasche öffnete und mehrere Bögen Papier herausholte. »Dies sind die Notizen, die ich gestern Abend zusammengestellt habe und die die Notizen meiner Vorgänger ergänzen. Ihr habt alle Berichte früherer Gildebotschafter in Sachaka erhalten?«
    »Ja. Und ich habe sie alle gelesen. Es ist eine faszinierende Lektüre.«
    Maron lachte trocken. »Sachaka unterscheidet sich sehr von Kyralia. Und von allen anderen Verbündeten Ländern. Die offensichtlichen Unterschiede haben

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