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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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sicher graue Haare. Verdammt, dieser Kerl macht mich über ein riesiges Meer hinweg weiterhin fix und fertig.“
    „Florean, il domine ton esprit et ton corps. – Er beherrscht deinen Verstand und deinen Körper.“
    Florean starrte seinen Freund an. „Was willst du damit sagen, Mathis?“
    „Ich habe dich noch nie in Ohnmacht fallen sehen. Deine Brüder hätten sicherlich laut gelacht, wenn sie das erlebt hätten.“
    Florean knurrte wie ein hungriger Wolf. „Musst du ausgerechnet meine vermaledeiten Brüder erwähnen?“
    Mathis rollte die hellblauen Augen zur Decke.
    „Fick ihn ganz einfach“, lautete sein schlichter Rat.
    „Oui, c’est trés facile“, erwiderte Florean spöttisch. Er hielt sich an dem Handy fest, als wäre es eine direkte Verbindung nach New York und somit auch zu Far. Dabei überlegte er, ob das Handy nicht lieber das Schicksal der Zeitung teilen sollte.
    „Ich meine es ernst. Dir steht der Schwanz doch schon, wenn du nur an ihn denkst. Flieg zurück und zerre ihn in das nächste Bett, das du finden kannst. Dann geht es euch beiden wahrscheinlich besser.“ Für Mathis war die Sache ganz einfach. Allerdings machten Michelle und Cecile – und wie sie alle heißen mochten – zusammengenommen nicht so viel Ärger wie ein einziger Baxter.
    „Er hat uns aufgegeben.“
    Völlig unbeeindruckt prustete Mathis erheitert los.
    „Beim Blut! Hör auf mich auszulachen. Far empfindet keine Liebe mehr für mich, denn er ist Bhreac hörig“, fauchte Florean wütend.
    Mathis gab ihm grinsend einen Kuss auf die Wange.
    „Soll ich raten, wie viele Schwänze du bereits zwischen deinen schönen Lippen hattest, seitdem du hier bist, hm? Mir bleibt nicht verborgen, weshalb du nachts ausgerechnet in den Bois de Boulogne gehst. Und trotzdem kannst du deinen ami nicht vergessen. Hörigkeit hin oder her. Wer hat hier wen aufgegeben?“
    Florean blieb ihm verärgert eine Antwort schuldig.
    Mit zuckersüßer Stimme flötete Mathis provozierend: „Florean.“
    Der schlug mit dem Handy nach ihm.
    „Geh und amüsier dich mit Minou oder Amelie. Ich will etwas Zeit für mich“, knurrte er ungnädig. Er hatte keineswegs vor, sich von Mathis aufziehen zu lassen.
    „Solveig“, sagte der mit einem breiten Grinsen.
    „Hm?“
    „Ich treffe mich heute mit Solveig.“
    „Eine weitere Frau in deiner Sammlung? Cornée de chèvre. – Geiler Bock.“ Mit strenger Miene sah er seinen Freund an. „Du bist ja wirklich schwer beschäftigt. Ständig spielst du mit den Gefühlen dieser Damen, bloß weil du ihnen an den Hals willst.“
    „Was hast du auf einmal gegen ein bisschen Wein, ein bisschen Blut und ein bisschen oh la la? Naturellement will ich ihnen an den Hals. Aber ich bin doch kein Monster.“ Mathis zeigte sich beleidigt. „Nur weil ich diese grässlichen Blutkonserven nicht ausstehen kann, musst du dich nicht als Moralapostel aufspielen.“
    Florean versuchte wenigstens reuig auszusehen. Es war nicht fair seinen Ärger an Mathis auszulassen. Mit einem kurzen Gruß verabschiedete sich der und ließ ihn für den Abend allein.

 
     
    ***
     
    Im Lazarett des New Yorker Police Departments hatten sich seine malträtierten Organe regeneriert und als die Knochen zusammengewachsen waren, hatte er darauf bestanden, zu den Nachtwölfen gebracht zu werden. Hier, bei seiner seltsam anmutenden Familie erholte sich seine verbrannte Haut, klangen Prellungen und Blutergüsse ab.
    Jayden Cullen hatte mit einigen strengen Befehlen dafür gesorgt, dass Far nicht eine Minute alleine verbrachte und seine Nachtwölfe sorgten penibel für die Ausführung des Befehls. Genau wie damals, als ihn Harry von den Obdachlosen weggeholt und er jede Nacht in den tröstenden Armen des bärigen Nachtwolfs geheult hatte, schlief er erneut wie ein kleiner Junge in dessen Bett. Der Unterschied gegenüber damals bestand darin, dass er dieses Mal nicht heulte, sondern schweißgebadet aus seinen Albträumen aufschreckte.
    Im Augenblick leistete ihm Jayden Gesellschaft.
    „Diese Heilkräfte sind irgendwie unheimlich. Man sieht dich zwei Stunden lang nicht und schon sind wieder einige Schrammen verschwunden. Nimm mal das Kinn runter“, kommandierte Jayden. Gehorsam senkte Far den Kopf und gleich darauf klapperte eine Schere, als Jayden ihm die verbrannten Strähnen abschnitt. Bis jetzt hatte er sich einem Haarschnitt verweigert. Songlian war fort und für wen sonst sollte er sich herrichten? Erst als ihn Jayden beinahe gewaltsam vor einen

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