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Sonne, Sex und Meer

Sonne, Sex und Meer

Titel: Sonne, Sex und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Newman
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sie spürt, dass das Zeug gut wirkt, wird sie Sam etwas davon geben. Aber denkt daran, selbst wenn er eine Menge Erfahrung mit Drogen hat, was sicher der Fall ist, er ist ein durchschnittlicher Student. Er wird es in Bedford gelernt haben, damit umzugehen, denn wenn man es überhaupt lernt, dann da. Vor allem versichert euch, ob er nicht schon was anderes genommen hat. Denn wenn er uns auf dem Trip zusammenklappt … aber vielleicht hat er ja genug Erfahrung mit LSD …«
    »Alles klar. Max, gib schon. Ich kenne LSD weiß Gott.«
    »Okay, Leslie, aber pass gut auf Barbara auf.«
    Hand in Hand schlenderten die beiden Mädchen zu ihrem Rendezvous mit Sam. Max und Tom gingen weiter die Straße hinauf.
    »Es gibt jemanden, mit dem ich dich gern bekannt machen möchte. Vielleicht würde dir ein Trip mit ihr Spaß machen. Aber sie darf nichts nehmen, weil sie stillt. Scheiße, warum nehmen wir das Zeug nicht gleich.«
    Ohne ein weiteres Wort wickelte Max einen der Zuckerwürfel aus und steckte ihn sich ganz beiläufig in den Mund, denn sie standen mitten zwischen den ganzen Leuten. Tom folgte seinem Beispiel.

Shall the circle be unbroken?
    amerikanisches spiritual
    Kapitel 9
    Die Sonne traf Tom und Max von rechts, als sie aus der schattigen Hüttenkolonie an den Strand hinaustraten. Das Ufer tanzte von der zweiten Dimension in die dritte und vierte. Das Sonnenlicht nahm die Festigkeit einer vierten greifbaren, räumlichen Grenzlinie an, die stechende Hitze auf der Sonnenseite stieg ins Unerträgliche und klang dann wieder ab. Der Wind wehte vom Wasser her und trieb die schrägen Sonnenstrahlen durch die beiden Männer hindurch.
    »Hier hinunter, Tom«, sagte Max, ergriff sehr liebevoll dessen rechte Hand und führte ihn merkwürdig feierlich zu der engen, weißgewaschenen Treppe, die zu der Sonnenterrasse der zum Meer hin liegenden Wohnung gehörte. Die Treppe erhob sich vor Tom. Heiß, eng und steil. Die Wellen der Hitze waberten von dem in der Sonne glühenden weißen Holz auf, ließen gestaffelte Schleier aus Glast aufschießen, durch die hindurchzusteigen unmöglich schien. Durch diese tanzenden Schleier steigen. Sich bis ins Mark versengen, das Fleisch abbrennen lassen. Ein Aufblitzen von Magnesiumpulver. Glatte weiße Skelette fallen, den einen Fuß auf der zweiten Stufe, in sich zusammen. Die Knochen fallen auseinander. Klappern. Ein empfindungsloser Haufen. Alle durcheinander. Die Berührung von Max auf der Schulter. Die Hitzewellen steigen durch den Haufen durcheinander geworfener Knochen auf. Sie werden kühler. Umdrehen. Da steht Max. Er ersteht aus dem Knochenhaufen. Steht fest da. Steht auf der Treppe. Nimmt Toms Hand. Auf der Treppe. Was erwartet einen denn oben? Die Treppe führt einfach hinaus in den Raum. Kein Ende ist abzusehen. Eine Treppe in den Himmel. Seemann hab acht!
    Oben angelangt, starrte Tom auf das Mädchen, das Max mit ihm bekannt machen wollte. Sie saß nackt in einem ausgebleichten Liegestuhl und sonnte sich. Langes Haar fiel ihr über den Rücken hinab und über die Schultern. Ein eher unscheinbares, dunkles Mädchen. Schmal und groß, schlank, mit schmalen Lenden und an der Hüfte vorspringenden Knochen, pralle Brüste, die leicht hingen, mit riesigen schwarzen Warzen. Der Ring der Warze war zusammengezogen und nahm fast ein Drittel ihrer birnenförmigen Brüste ein. Die Schwärze ihres Haars saugte das Sonnenlicht auf und löschte es. Sie öffnete die Augen. Eine graue Wolke kühler Klarheit breitete sich von ihnen aus und hüllte ihren Körper ein. Nach dem Chaos kam zuerst Eros. Sie erhob sich und führte die beiden in die kühle Höhle des durch Sonnenblenden und Markisen geschützten Raums. Innen herrschte heller Schatten. Max war am Eingang stehen geblieben. Tom folgte dem Mädchen und sah ihrem Haar zu, das gemächlich im Rhythmus ihres barfüßigen Gangs hin- und herschwang. Er betrachtete das Spiel ihres Arschs und der Schenkel, während sie ihm vorausging; eine schmale Linie schwarzer Haare wuchs in einem winzigen Fischgrätenmuster von ihrem Hintern aus den Rücken hinauf und verschwand unter ihrem herabhängenden Kopfhaar. Ihr Gang war einfach und entschlossen. Die Schritte fielen wie auf gestampfte Erde, die dafür angelegt ist, den nackten Fuß zu tragen. Ihr Rückgrat kerzengerade. Wie auf einem Fresco der Mayas oder der Etrusker. Die Farben solch kostbarer Objekte vergehen, während man zusieht, wenn man sie der feuchten Erde entreißt. Sie blieb vor einem kühlen hohen

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