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Sonne, Sex und Meer

Sonne, Sex und Meer

Titel: Sonne, Sex und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Newman
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Frank, der Homo, war Tom gegenüber sehr zurückhaltend und wollte nicht so schnell zur Sache kommen, obwohl er das offensichtliche Drängen des Jungen spürte. Er begründete es damit, dass er sich schon zu oft die Finger verbrannt hätte und er in seiner Stellung (er war Lehrer an einer exklusiven Privatschule) leicht angreifbar war. Der Nachmittag verging schnell. Gegen drei spazierten sie die Straße hinunter zu Marys Imbissstube und aßen einen Teller Linguica-Suppe. Danach wanderten sie zu einem einsamen Teil des Strandes und törnten sich an.
    Tom und Leslie hatten ihre Aushilfsjobs aufgegeben und erkannt, dass sie so zu viert genug Geld für ein recht angenehmes Leben auftreiben konnten. Unter den zahlreichen Bekannten, die Max und Barbara in der Seestadt hatten, und wegen der faszinierenden Schönheit der vier und ihres strahlenden Glücks, fanden sie eine Menge Freunde, die froh … ja, wortwörtlich froh waren, ihnen zu helfen. Geld brauchten sie nur ganz wenig. Irgendeine leere Strandhütte oder Wohnung stand ihnen immer zur Verfügung. Leslies Familie hatte sich stets erboten, ihr Geld oder Schecks zu schicken, was sie immer vorsichtigerweise abgelehnt hatte, aus Angst, von der Familie abhängig zu werden. Nun ließ sie sich einen kleinen Teil von dem schicken, was man ihr anbot. Max bekam immer und überall Geschenke, gewöhnlich Drogen – ein Stückchen Haschisch, eine anständige Portion Marihuana.
    Wenn man für irgendeinen besonderen Zweck einmal wirklich Geld brauchte, nahm einer von ihnen eine Gelegenheitsarbeit von ein, zwei Tagen in einem der Hippie-Shops oder der Diskotheken oder auf einem Bau an. Max war unter anderem ein erfahrener Barkeeper, ein guter Automechaniker und schrieb vorzüglich Schreibmaschine. Außerdem kam ungefähr zweimal in der Woche irgendetwas mit der Post für ihn – ein Buch oder eine Jazzplatte zur Besprechung, ein Manuskript, das redigiert werden, oder Druckfahnen, die korrigiert werden mussten. Er brachte Leslie bei, wie man das machte. Tom, was ein Barkeeper wissen musste. Wenn die beiden sich den ganzen Tag über herumtrieben, waren sie verwundert, welch eine Vielzahl interessanter Jobs ihnen angeboten wurde, was für Möglichkeiten sich ihnen eröffneten, weil sie so viele Leute sahen, die alle – bewusst oder unbewusst – die Freude und Macht spürten, die von ihnen ausgingen. Außerdem kannte Max alle Schliche, die man brauchte, um billig zu leben. Um den Menschen reich zu machen, muss man nicht seine finanziellen Möglichkeiten vergrößern, sondern seine Bedürfnisse reduzieren. Ungeschälten Reis als kräftige Grundnahrung. Wenige, aber sehr gute Kleidungsstücke. Arbeitskleidung bester Qualität. Das Essen außer dem Reis konnte man sich zusammensammeln. Muscheln fanden sich in reichlicher Menge an der ganzen Küste, und die Restaurants und die meisten Sommergäste verschmähten sie. Max ging nie an einem Busch mit wilden Beeren vorüber, ohne eine Handvoll oder eine Plastiktüte voll zu pflücken. Und schließlich und endlich war Max ein ausgekochter Ladendieb. Immer wenn es regnete, zog er seinen weiten Regenmantel an und ging schnurstracks zu dem großen Selbstbedienungsladen, um seinen Zigarettenvorrat zu ergänzen. Er konnte in den weiten Falten des Mantels und in dessen riesigen durchgehenden Taschen mit völliger Sicherheit ein halbes Dutzend Stangen Luckies und vier dicke Steaks wegschaffen. Auch diese Kunst brachte er den anderen drei bei.
    »Vieles ist möglich, wenn man die entsprechende Unverschämtheit besitzt. Man muss es einfach nur tun.«
    Der Nachmittag verging. Ein schlanker, geschmeidiger blonder Junge hielt Max auf der Straße an und sprach leise mit ihm. Max trat wieder zu den anderen.
    »Der Junge hat ein wenig LSD , aber braucht ein bisschen Geld. Hat einer von euch zwanzig Dollar?«
    »Ich habe siebzehn«, sagte Leslie.
    »Sonst noch jemand?«
    Keine Antwort.
    »Okay, gib mir die siebzehn, Leslie. Den Rest werde ich ihm später besorgen. Vielleicht braucht er auch gar nicht zwanzig.« Max kam ein paar Minuten später mit einer Handvoll in Aluminiumfolie gewickelten Würfeln zurück, etwa von der Größe eines Stückchens Zucker. (Es waren Zuckerstücke.) Er teilte sie aus. Zwei für sich. Zwei für Tom. Drei für Leslie. Er wandte sich an Barbara und fragte: »Hast du schon jemals LSD versucht?«
    »Nö.«
    »Ich nehme an, es wird dir nichts schaden, wenn du welches mit Leslie und Sam zusammen nimmst. Aber überlass es Leslie. Wenn

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