Sonne, Sex und Meer
losen Schindel neben der Tür versteckt. Und wir sind immer heimlich dort eingedrungen und haben nachgesehen, was er so tut. Tja, und das Fenster vom Schlafzimmer meiner Eltern liegt zum Atelier hinaus, und deshalb ziehen sie nie die Vorhänge zu. Franz hat entdeckt, dass man auf ein paar der Gerüste hinaufsteigen kann, die Dad für ganz große Bilder benutzt, und dann den Kopf durchs Atelierfenster stecken und genau in das Schlafzimmer sehen kann. Es liegt nur ungefähr fünf Meter gegenüber und etwas tiefer, und durch seine zwei Fenster kann man fast den ganzen Raum überblicken. Den Frisiertisch und den Spiegel meiner Mutter. Und das Bett und alles übrige. Neulich komme ich spät abends nach Hause, und Franz schleppt mich gleich rüber zum Atelier und rauf zum Fenster, um dort oben auf sie zu warten. Sie waren auf irgendeiner Party. Wir saßen da oben, ich kaute Franz einen ab, denn zum Ficken ist da kein Platz, man kann kaum eine Bewegung machen, und dann kamen sie angetrunken und vergnügt von der Party nach Hause. Das Licht geht an, und Mutter tritt in den Raum. Dad ist noch unten in der Küche, trinkt wahrscheinlich ein Bier, um seinen Magen zu beruhigen. Mutter trägt ein wunderschönes leichtes Kleid nur so zum Überziehen und hat keine Schuhe an. Es sieht so aus, als wäre sie darunter nackt. Sie knipst das Licht am Spiegel an, setzt sich hin und bürstet ihr Haar. So dunkel wie das von Franz und schön lang. Sie bürstet es ganz nach hinten. Sie hat wirklich wunderschönes Haar und bürstet es viel. Besonders im Sommer, wenn sie zum Schwimmen geht – nicht wahr. So sitzt sie da und bürstet eine ganze Weile, zieht die Bürste vielleicht zweihundertmal lang durchs Haar. Dad kommt herein. Er stellt sich mit untergeschlagenen Armen neben die Tür, wirkt ziemlich verärgert. Sie schaut über die Schulter zu ihm hin und bürstet nur noch langsam und zögernd weiter. Er zelebriert die übliche Prozedur: ›Du hast dich schlecht benommen‹, und sie sitzt weiter da und bürstet sich das Haar und sieht immer verängstigter aus. Schließlich geht er mit strenger Miene zum Bett hinüber. Sagt in wirklich gemeinem Ton: ›Komm her.‹ Sie steht auf und geht zu ihm. Sehr ängstlich. Sie steht vor ihm. Sie zittert am ganzen Körper und schaut schuldvoll zu ihm auf. Er sieht auf sie herab und sagt: ›Geh zurück und hol die Haarbürste.‹ Sie erbebt sich und geht sehr langsam zu ihrem Frisiertisch zurück und nimmt die Haarbürste. Es ist eine sehr schöne Bürste. Kommt aus Europa. Sehr groß, mit einem langen Griff aus poliertem Rosenholz. Sie nimmt die Bürste in die Hand und steht da und sieht sie an.
Er sagt: ›Bring sie her‹.
›Bitte nein‹, jammert sie.
›Bring sie her.‹
Sie fleht: ›Nein, bitte, bitte, nein, nein‹. Ganz langsam geht sie zu ihm hinüber, die Hand mit der Haarbürste hängt kraftlos herunter. So steht sie vor ihm.
›Gib sie mir.‹ Wieder das ›Nein, nein‹-Gejammer. Und noch einmal: ›Gib sie mir.‹ Sehr langsam hebt sie sie hoch und hält sie ihm in Armhöhe hin. Er nimmt sie und setzt sich auf den Bettrand. ›Leg dich über meine Knie.‹ Wieder ziehen sie die Szene in die Länge, aber schließlich liegt sie doch über seinem Schoß, obwohl sie die ganze Zeit jammert und ihn bittet, es nicht zu tun. Auf die gleiche Weise zwingt er sie, ihren Rock über ihren Arsch hochzuziehen. Sie hat gerade eben noch diesen kleinen durchsichtigen Slips an, das ist praktisch gar nichts. Und nachdem sie ihren Rock hochgezogen hat, drischt er wie ein Irrer auf ihren Arsch. Er zwingt sie, ›gegen ihren Willen‹ mitzuhelfen, bis sie schließlich wirklich anfängt zu heulen und sich wehrt. Aber er ist ein großer kräftiger Kerl und hält sie fest und prügelt sie weiter. Wir konnten erkennen, dass ihr Arsch so rot wie Feuer war. Und es sah wirklich großartig aus. Die Prügelei wurde ganz und gar irre und ging plötzlich ins Ficken über, aber sobald die Fickerei begann, gerieten Franz und ich so in Erregung, dass wir fast das verdammte Gerüst hinunterfielen, um auf den Boden zu kommen und uns wie verrückt ineinanderzukrallen.«
»Ich nehme an, das bedeutet, dass sie es auch mit anderen treiben.«
»Ich bin überzeugt davon. Ich hab schon immer gewusst, dass sie oft zusammen vögeln. Aber das hier ist so schön wie die Geschichte von Tom und der Witwe C…«
Theorie des Opfers.
»Die Einzige, die ganz in der Sache aufging, war die Dunkle. Und ich frage mich dann wirklich, wie
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