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Sonne, Sex und Meer

Sonne, Sex und Meer

Titel: Sonne, Sex und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Newman
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ein Tier sein würde, wenn es es macht …«
    »Das ist Quatsch … wenn die Tiere Zusammenhänge verstehen könnten, würden meine Argumente sie überzeugen. Scheiße!«
    »Einfach nur verstehen, ist noch lange nicht fühlen. So simpel ist das!«
    Sie planten so weit wie möglich, was sie in den nächsten Tagen vorhätten. Tom hatte seine Verabredung mit dem Homo Frank und seinem Irischen Wolfshund (der riesenhafte Hund hieß Dennis. Berühmter Stammbaum; wurde gewöhnlich Dinny gerufen). Alle empfanden lebhaftestes Interesse an diesem Treffen. Sie sprachen über die Fragen, die nach Antwort verlangten. Treiben es die Schwulen jetzt wirklich mit diesen großen Hunden, die sie überall spazieren führen, oder hält man sie sich nur (oder in erster Linie), um auf der Straße Aufmerksamkeit zu erregen und einen Vorwand für den Beginn einer Unterhaltung liefern? Oder aber bedient man sich ihrer als Schutz? Wenn sie es mit den Hunden treiben, dann auf welche Weise?
    Gibt es Unterschiede in seinen Beziehungen zu Frank oder Tom? Macht er es überhaupt mit sonst jemandem?
    Wie sieht Franks Grundverhältnis zur eigenen Sexualität aus?
    Würde Tom fähig sein, die Antworten auf all diese Fragen zu finden, ohne die Affäre zu einem Intelligenzfick zu machen?
    Leslie wollte versuchen – und es würde ihr zweifellos gelingen –, es mit einer Lesbe zu treiben. Trotz all ihrer Vorliebe für Schmerzempfindungen meinte sie, sie hätte Angst vor der Gewalttätigkeit von Lesbierinnen, aber sie wollte unbedingt wissen, warum sie so schwer kam, wenn jemand es ihr mit dem Mund machte. Nicht dass sie am Lecken keinen Spaß hatte, aber fast stets trieb es sie zu immer stärkerer Erregung, ohne ihr die geringste Erleichterung zu verschaffen. Sie kam sonst leicht genug, wenn man sie fickte oder es mit dem Finger machte oder ihr in den Arsch ging, ja selbst, wenn sie einem Jungen einen abkaute, und der einzige Kontakt mit der anderen Person im Reiben gegen deren Bein bestand, während sie sich ganz aufs Blasen konzentrierte? Weshalb dann nicht, wenn man ihr einen abkaute? Und die Lesben mussten ja übers Abkauen und Abgekaut-bekommen mehr wissen als sonst jemand. Und vielleicht war auch die Vorstellung, den Lesben zuzusehen, anziehender als sie zugab. Barbara hatte am Nachmittag nichts vor. Sie ging abends zu einer Dichterlesung und hoffte, dort irgendeinen älteren Mann aufzugabeln. Sie würde den Nachmittag mit Franz zu Hause verbringen. Möglicherweise hilft sie ihm auch, ein Nachbarmädchen seines Alters zu verführen.
    Am späten Nachmittag brachen sie auf.

Ich bin bereit zu vergehen
    Ich bin nur ein Hauch süßer Luft.
    w. b. yeats
    Kapitel 12
    Leslie ging unschlüssig in die Big C Bar. Der Raum war dunkel, die Atmosphäre wohltuend. Er war erfüllt von Gelächter, den Geräuschen von Gläsern und einer Musikbox, Simon and Garfunkel. Die Leute gingen im Raum herum. Die Decke war niedrig und mit Holz beschlagen. Hier und dort standen kleine Grüppchen. An der Bar waren Plätze frei. Hinter der Bar schienen Lampen, sie war der hellste Platz im Raum. Leslie begab sich an eine Stelle, wo drei Stühle frei standen, zwischen einer Gruppe von fünfen oder sechsen, die in einer eifrigen Diskussion vertieft waren, und einem Mädchenpaar (?) – sie konnte die Leute wegen der Finsternis nicht genau erkennen –, das still dasaß. Sie setzte sich auf einen Stuhl und wartete, dass sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten. An der Stirnseite des Raums befanden sich einige Tische und Nischen. Im Innern der Nischen war wegen der Dunkelheit nichts zu erkennen, aber leises Lachen und ab und zu ein lauter Satz bewiesen, dass sie gut besetzt waren. Der Barkeeper kam. Der typische toughe Barkeeper. Leslie legte fünf Dollar auf die Bar und bestellte Gin und Tonic. Dann saß sie da und nippelte an ihrem Glas. Nach und nach erkannte sie, dass fast alle Anwesenden Frauen waren. Jeder Typ war vertreten: vom kessen Vater mit der Geldschrankfigur, keine Spur von Hüften oder Brüsten, mit abfallenden Schultern und Muskelpaketen, wie die osteuropäischen Athletinnen auf der Olympiade – über jede Abstufung weiblicher Maskulinität, kleine drahtige Mädchen mit stark getuschten Wimpern und kurzgeschorenem Haar à la Jean Seberg – bis zu ausgesprochen fraulichen Erscheinungen. Besonders ein Paar zog Leslies Blicke auf sich. Es saß gleich am Eingang. Die eine war ganz einfach eine schöne, richtige Frau. Ohne jede Spur von Unweiblichkeit. Sie hatte

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