Sonne, Sex und Meer
Reißverschluss auf, ja?«
Leslie machte der Roten den Reißverschluss auf. Diese zog vorsichtig ihr Kleid aus und hängte es auf einen Bügel in den Wandschrank. Sie trug überaus konservative und teure Unterwäsche. Reine weiße Seide. In Frankreich hergestellt. Einen kurzen weißen Slip, Büstenhalter. Sie zog den Schlüpfer aus. Das Höschen darunter in der gleichen Art. Es saß stramm über ihren vollen weiblichen Rundungen. Ihre Haut war überall vollkommen, auch dort, wo ihre milchweißen Schenkel prall unter der straffen Seide saßen, die so schön war, dass das Gewebe des schweren weißen Stoffs ihrer glatten Haut nur schmeichelte. Auch ihre Brüste waren vollkommen, schwer und rund, ohne jede Schlaffheit. Rosa Spitzen. Kaum sichtbar das Netzwerk blauer Adern. Leslie warf einen Blick auf ihre Scham; unter dem Saum des weißen Stoffs schauten ein paar gelockte kastanienbraune Haare hervor. Die Rote folgte dem Blick amüsiert. Sie hob die Arme und strich mit den Händen durch ihr Haar, das lose in einem Sturzbach von Rot herabfiel. Ihre Achselhöhlen waren nicht ausrasiert, in jeder hob sich ein zartes Büschel lockiger, glänzender roter Haare gegen das milchige Fleisch ab. Sie legte einen Arm um Leslies Schulter und brachte ihr Gesicht auf ein paar Zentimeter nah an das Gesicht des jüngeren Mädchens heran. Ihr Mund öffnete sich, und während grüne Augen unverwandt in Leslies blickten, leckte ihre Zunge über ihre weißen Zähne. Sie drückte ihren Mund auf Leslies und lehnte sich mit ihrem Gewicht gegen Leslies Brust. Leslie fühlte die köstliche Sanftheit der Zwillingshügel auf sich ruhen und presste ihren offenen Mund auf den anderen offenen Mund und stieß ihre Zunge hinein, um die der anderen zu treffen. Der Kuss steigerte sich, und die Rote schmiegte ihren Körper in seiner ganzen Länge an Leslies. Brust lag an Brust. Leib an Leib. Schenkel an Schenkel. Keinen Augenblick ließen sie von dem Kuss ab. Leslies antwortete mit einer langsamen, wollüstigen Kreisbewegung ihres Unterleibs und rieb ihn durch ihr dünnes Kleid an der Haut und der glatten Seide. Erstaunt zog die Rote leicht ihre Augenbrauen hoch und hörte auf zu küssen.
»Ist das wirklich das erste Mal für dich?«
»Nun ja, ja und nein«, sagte Leslie, stand auf und zog sich aus. Sie zog sich nackt aus und stand da vor dem blasseren Mädchen in der Pracht ihres braungebrannten Körpers. Die Rote erhob sich und nahm sie bei der Hand. »Komm, wir gehen ins Schlafzimmer.« Sie gingen hinüber in einen großen Raum. Die Rote hielt vor dem Bett an und zog sich die Höschen aus. Ihr rotes Haarbüschel wirkte wie ein Dreieck aus Blut gegen ihr festes weißes Fleisch. Sie gingen weiter und standen vor einem riesigen Wandspiegel dem Bett gegenüber. Sie hielten sich an den Händen und betrachteten aufmerksam ihre Spiegelbilder. Sie waren so verschieden, wie es zwei schöne Frauen überhaupt sein können: Leslie schlank und gazellenartig, von ansehnlichen Formen, aber in lang auslaufenden geschwungenen Kurven – junges Fleisch, ein reifer, saftiger Apfel. Ihre Erscheinung war im Wesentlichen dunkel, aber ihre Haare, am Kopf und am Körper, waren von der Sonne gebleicht worden, während ihre Haut bräunte, so dass sie ein Kontinuum von goldenen und tief dunklen und braunen Tönen war, die ineinanderflossen. Die Rote wirkte wie der Vollmond neben Leslies Sichel. Wie eine Kamelie neben dem Apfel. Ihre Bewegungen waren bedächtig, ihre Formen voll, ihr Körperbau kräftig, ihre Linien geschwungen, ihr Fleisch üppig und weich. Faszinierend der farbliche Kontrast. Hellrot auf dem Kopf und der Scham und unter den Armen. Das Rosa ihrer Brustwarzen glühte auf dem fleischigen Hintergrund. Leslies Brustwarzen gingen unmerklich in ihren bronzenen Busen über. Während sie sich im Spiegel beobachteten, umarmten sich die beiden Mädchen. Sie schmiegten ihre Schenkel zwischen eng geschlossene Schenkel und erstaunten über die sichtbare Vielfalt ihrer ineinander verschlungenen Formen. Hand in Hand gingen sie zum Bett. Leslie packte mit ihren Händen das dichte rote Haar, lehnte sich in den Kissen zurück und zog Doris Kopf zwischen ihre sich öffnenden Schenkel. Zwischen halb geschlossenen Augen beobachtete sie, wie das rote Haar sich im Takt mit den Glissandi der erfahrenen Zunge der Rothaarigen auf und ab bewegte, bis ihre Augen sich verdrehten, nur noch das Weiße zu sehen war und sie den kleinen Tod starb.
»O Doris, wie hast du das fertiggebracht?«
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