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Sonne, Sex und Meer

Sonne, Sex und Meer

Titel: Sonne, Sex und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Newman
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Sand und warfen sie hinunter an den flachen Strand. So wollten sie um die Insel wandern und Holz auslesen; dann die Mädchen treffen und den gleichen Weg wieder zurückgehen und dabei das Holz einsammeln. Es gab kaum noch Brennholz, wo sie mit dem Boot angelegt hatten. In den vergangenen Wochen waren sie oft auf der Insel gewesen – die Strände am Land drüben waren zu überfüllt – und hatten in der Nähe ihres Lagers alles Holz verbraucht. »Achte mal mit auf schöne sandgeschmirgelte Flaschen. Der Kerl im Seashop zahlt für jede 25 Cent«, sagte Tom nebenbei, insgeheim aber ganz schön stolz darauf, eine so leichte Möglichkeit gefunden zu haben, Geld zu verdienen. Mit Leichtigkeit konnten sie an einem Nachmittag zwanzig bis dreißig Flaschen finden. »Und für richtig gute gibt’s noch mehr.«
    Die Insel war nur ungefähr eine halbe Meile breit, lang und schmal; ihr Lager lag am nördlichen Punkt. Die Mädchen waren schnell außer Sicht gekommen und gingen auf der Ostseite nach Süden. Sie gingen die meiste Zeit mit gesenktem Kopf, ganz gefangen von der See und der untergehenden Sonne. Aber … ihre Sinne waren scharf. Immer. Geschärft von einem Sommer nahe an solchem Wasser.
    Hinter einer Einbuchtung am Strand hörten sie Stimmen, blieben stehen. Stimmen von Jungen. Zwei, drei – wenigstens drei verschiedene Jungenstimmen, vielleicht noch andere. Ohne ein Wort bogen sie in die Dünen ein und bahnten sich einen Weg bis zu einem guten Aussichtspunkt; sie bewegten vorsichtig ihre Köpfe, flach auf dem Bauch liegend und die Nasen fast im Sand, über den Kamm einer Düne hinter einem Schirm von Strandhafer und kümmerten sich nicht um die scharfen Spitzen des Grases auf ihrer Haut. Sanft war ihre Haut, aber widerstandsfähig. Sand und Sonne hatten das bewirkt. Wie zwei Supergirls durch das scharfkantige Gras. Zwei weibliche Schlangen, die durch den Sand glitten.
    Am Strand lag ein Schlauchboot auf dem Trockenen. Und ein großes Feuer brannte. Draußen ankerte ein Walfänger aus Boston. Fünf Leute lagen um das Feuer. Vier Jungen und ein Mädchen. Sie sahen dem Feuer zu. Die Jungen trugen alle vier lange Haare. Offensichtlich Individualisten, und sie sahen intelligent aus. Ein Haufen Gleichgesinnter. Leicht hip; stammten sicherlich aus der Lower Middleclass. Es waren Kinder von der Upper West Side. Der eine mit einem mageren, blassen Gesicht und einer Menge wuscheliger brauner Locken, kleiner Stahlbrille, asketisch und schmalbrüstig – ein jugendlicher Leo Trotzki. Der nächste ein schwärmerischer Folksongsänger mit dünnem blonden Haar, dünnem blonden Bart, abwesenden blassblauen Augen, geschmeidig, untersetzt, aber von jugendlicher Schlankheit. Der Dritte war ein hoffnungslos Coca-Colasüchtiger Hippie, sauber und stark und süß und verrucht. Der Vierte war ein verrückter dunkler Ire mit dunklem Bart, das Haar im Nacken zu einem Knoten gebunden, mit einem dünnen fast so schönen Körper wie der Coca-Cola-Mann. Es sah eindeutig so aus: Nummer 1 konventionell; Nummer 2 hip, Nummer 3 und 4 nicht ganz so hip wie sie aussahen. Das Mädchen war dunkel und ein wenig schwerfällig. Noch wusste sie nicht, was sie mit ihrem fraulichen Körper anfangen sollte, und ihr fehlte das instinktive Wissen, das manche Mädchen haben. Ein kräftiger, wohlgeformter Körper, olivfarbene Haut und große mandelförmige Augen, welliges braunes Haar mit einem goldenen Schimmer fiel kaskadenförmig über ihren Rücken. Ihr Bikini saß etwas zu hoch auf den Hüften, ihre Brüste sahen ein wenig klein für ihre breiten Schultern aus, ihre Beine waren ein winziges bisschen zu schwer.
    »Zwei, die sich lohnen«, murmelte Leslie, »oder eine, die sich wirklich lohnt …«
    »Was?«, flüsterte Barbara.
    »Das Mädchen braucht zwei Affären, die sich lohnen, oder eine wirklich gute. Dann wird sie wie sie selbst aussehen. Sieh sie dir doch an, ihre Beine werden länger werden, wenn sie sich erst einmal gerade hält.«
    »Dann wird sie es wohl kaum mit den Jungens da unten treiben?«
    »Ich nehme es nicht an. Ich glaube schon, dass sie es am liebsten mit jedem von ihnen machen würde. Vielleicht hat sie es sogar mit dem einen oder anderen schon getan. Und sie würden sie am liebsten alle vögeln, aber sie können es sich nicht vorstellen, dass sie sie alle gemeinsam ficken.«
    »Und sie machen es auch untereinander nicht?«
    »Oh, ich glaube nicht. Vielleicht haben sie sich mal früher zusammen einen runtergeholt, als sie noch jung

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