Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe
sofort um und schwor sich, ihn nie wieder abzunehmen.
„Danke, ich liebe ihn.“
„Da bin ich aber erleichtert.“
„Ich hab gar nichts für dich“, fiel ihr mit Schrecken auf.
„Das macht nichts. Du hast mir schon so viel gegeben. Deine Liebe ist wertvoller als alles andere.“
„Ich werde dir schreiben, ja? Und ich werde dir etwas aus Deutschland schicken, ein Geschenk.“
„Ich habe gehört, dort gibt es leckere Kaugummis.“
Sophie lachte. „Ja, ich werde dir ein ganzes Paket voll schicken.“
Pedro lächelte jetzt wieder sein unwiderstehliches Lächeln. „Und wirst du auch mit keinem anderen Jungen was anfangen?“
„Nein, das schwöre ich dir. Ich werde dir treu bleiben, bis wir uns wiedersehen. Und du auch?“
„Natürlich. Ich verspreche es. Es gibt nur dich für mich.“
Sie umarmten sich eine Ewigkeit lang und mussten sich dann wohl oder übel trennen, ohne zu wissen, wann sie sich das nächste Mal sehen würden, oder ob überhaupt.
Sophie stand vor dem Hotel und sah Pedro nach, der auf seiner Vespa davonfuhr, nicht ohne sich immer wieder nach ihr umzudrehen und zu winken. Sie stand da, bis er nur noch ein kleiner Punkt in der Ferne war und dann brach sie in Tränen aus.
Später tröstete ihre Mum sie, streichelte ihr übers Haar, wie sie es getan hatte, wenn sie als kleines Mädchen ein Spielzeug verloren hatte. Sie sagte nichts, urteilte nicht, gab keine guten Ratschläge, sagte ihr nicht, dass alles gut werden würde. Sie wusste genau, was Sophie durchmachte. Sie kannte den Schmerz.
Sie packten noch spät ihre Sachen und stellten sich den Wecker. Der Bus würde sie um halb sieben Uhr morgens abholen. So sehr Sophie auch versuchte, noch ein wenig Schlaf zu bekommen, sie schaffte es einfach nicht einzuschlafen. Die ganze Zeit konnte sie nur an Pedro denken und daran, dass sie ihn vielleicht nie mehr wiedersehen würde. Sie würde ihn so sehr vermissen.
Gegen vier Uhr morgens schlief sie endlich ein, nur um eine Stunde später schon wieder vom Wecker geweckt zu werden.
Die ganze Fahrt im Bus, das Warten am Flughafen, den Flug nahm sie gar nicht richtig war. Es war, als wäre nur ihr Körper auf der Heimreise, sie selbst aber in Alcúdia geblieben, bei Pedro. Was hatte sie sich nur die ganze Zeit dabei gedacht, zu glauben, dass so einfach alles vorbei sein könnte? Dass sie ihn so schnell vergessen, ohne Probleme über ihn hinwegkommen würde? Wie sollte das denn gehen, wenn man liebte?
Bei der Abfahrt vor dem Hotel hatte sie sich immer wieder nach allen Seiten umgesehen, in der Hoffnung, dass Pedro vielleicht doch noch einmal gekommen wäre, um sie zu verabschieden. Doch natürlich war er das nicht. Es war halb sieben morgens und die Straßen waren leer. Sie sah zu ihrer Hand und an den Ringfinger. Der Ring. Pedros Ring. Er würde sie für immer verbinden.
҉
Zu Hause angekommen, legte sich Sophie müde und kaputt ins Bett und schlief sofort ein. Die nächsten Tage, die noch Ferientage waren, lebte sie nur so dahin, ohne Freude, ohne Spaß an der schulfreien Zeit.
Lilly kam sie besuchen und wollte, dass sie ihr alles haargenau erzählte. Doch sie brach nur immer wieder in Tränen aus. „Ich vermisse ihn so.“
„Oh, du Arme“, sagte Lilly und nahm sie in den Arm. „Und dabei sollte die Liebe doch so was Schönes sein.“ Lilly selbst war bereits seit zwei Jahren mit Robin zusammen.
„Wie soll ich nur je wieder glücklich sein? Ohne ihn?“, fragte Sophie. Doch Lilly konnte ihr keine Antwort geben, genauso wenig wie ihre Mum.
„Wo ist eigentlich Benni?“, wollte Sophie wissen. Sie hatte die ganzen Ferien über nichts von ihm gehört. Er hatte nicht einmal auf die SMS geantwortet, die sie ihm aus Spanien geschickt hatte.
Lilly druckste ein bisschen herum, so, als ob sie ihr irgendwas nicht sagen wollte.
„Nun sag schon“, forderte Sophie.
„Na ja, er ist … es hat ihn wohl ein bisschen mitgenommen, dass du dich im Urlaub verliebt hast.“
Sophie sah fragend auf. „Wieso denn das?“ Fing Lilly jetzt etwa schon wieder mit dem Unsinn an, dass Benni in sie verliebt sei?
„Na, der Arme musste mit ansehen, wie du mit Vince zusammen warst, dann mit Max, und anstatt dass du ihn endlich mal in Betracht ziehst, verliebst du dich auch noch in jemanden, der tausende Kilometer weit weg wohnt.“
„Woher weiß Benni überhaupt von Pedro?“ Sie hatte ihm doch extra nichts gesagt.
„Wir haben neulich zusammen im Park abgehangen, als du mir die Fotos gemailt
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