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Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Titel: Sonne, Wind und Mord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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haben schon sehr
bald eine Verabredung!“, befahl er kalt.
    Hassan stellte den Fuß aufs Gaspedal und zog
an einer Reihe Autos vorbei, während Fonso auf der Rückbank hämisch lachte und
dabei eine fiese Fratze schnitt.
    „Wird auch langsam Zeit, dass wir diesen Job
zu Ende bringen“, knurrte er
    Gleich waren sie da.
    ***
     
    15:09 Rudjards Wagen
     
    „Tja…“, brachte Kees Bloemberg in diesem
Augenblick nur hervor und die beiden anderen verstanden seine Reaktion nur
allzu sehr. Abgesehen von einem großen Klumpen durchnässtem, nach Fisch und
Hafenwasser stinkendem Aktenpapier, auf dem nichts lesbar geblieben war,
enthielt die Aktentasche nichts. Selbst in den kleinen Innentaschen verbarg
sich nicht der Hauch eines Anhaltspunktes. Die Enttäuschung war riesig.
    „Scheint so, als hätte dein Professor die
Sachen klugerweise doch nicht dabeigehabt. Vorausgesetzt die Akten hier haben
nichts damit zu tun.“ Der Inspektor hob den triefenden Blätterklumpatsch an und
lies ihn dann zurück in die Tasche fallen.
    Linda Farber sagte nichts. Ronald Rudjard
sagte nichts. Kees Bloemberg seufzte und ließ die Tasche in den Fußraum fallen.
Aber was hatten sie auch erwartet, dass ein intelligenter Mann wie Edgar Van
Kessner die wichtigsten Entdeckungen seiner Karriere einfach so mit sich
herumtrug? Wohl kaum, andererseits…
    „Kann ich die Tasche mal haben, Inspecteur?“,
fragte Surveillant Rudjard vorsichtig. Kees schoss einen misstrauischen Blick
in seine Richtung ab und sagte dann, „du sollst Auto fahren, nicht in
irgendwelchen bedeutungslosen Aktentaschen rumwühlen.“
    „Entschuldigung, Inspecteur… äh… aber das ist
vielleicht nicht ganz richtig. Das ist… äh… doch eine Datona 74er Aktentasche
mit Silberverschlussschnalle, oder?“
    „Woher soll ich wissen, was für eine Tasche
das ist? Sehe ich aus wie jemand, der sich mit so was auskennt?“
    „Zugegebenermaßen… äh… nein, aber wenn dem
doch so ist und… äh… das glaube ich ganz stark wegen der einzigartigen
Kreuzstichverarbeitung und… äh… der einprägsamen Gravuren auf der Schnalle,
dann sollten wir uns die Tasche noch mal angucken.“
    „Blödsinn, Surveillant, die Tasche ist leer.
Ich habe überall nachgeguckt. Außerdem, wieso weiß jemand wie du so viel über
Aktentaschen?“
    Der Surveillant lief im Gesicht leicht rot an.
Er schien sich für irgendetwas zu schämen. Schließlich antwortete er kleinlaut.
    „Nun ein Hobby von mir.“
    „Ein Hobby? Surveillant, willst du mich auf
den Arm nehmen?“
    „Äh… ja… äh… ach verdammt! Es ist so. Ich habe
in den letzten Jahren immer wieder Kurztrips nach Deutschland unternommen und
dabei… äh… na ja dabei… äh… nun ja… Ich habe ein paar Sachen mitgenommen… die…
die …“
    „Er hat Gras über die deutsch-holländische
Grenze geschmuggelt“, half Linda Farber dem Surveillant ziemlich nüchtern aus
der Bedrängnis. Der Surveillant verstummte und Bloemberg wandte den Kopf
fragend nach hinten.
    „Was? Ich habe nur geraten“, entschuldigte
sich die Wissenschaftlerin und Kees antwortete müde. „Und offensichtlich hast
du damit ins Schwarze getroffen. Nicht wahr, Surveillant?“
    Ronald Rudjard rutschte in seinem Sitz ein
bisschen tiefer.
    „Ja… äh… ja, Inspecteur, das ist richtig“, gab
er leise zu, fing sich aber dann langsam wieder, schließlich wollte er auf
etwas anderes hinaus.
    „Also… aber… ja… darum geht es ja gar nicht…
ja doch schon auch, aber… äh… Also, ich habe kleinere und größere Mengen
Cannabis nach Deutschland gebracht. Eigentlich ist… äh… entscheidend, dass man
für größere Mengen einen geeigneten…äh… Aufbewahrungsort braucht. Also…äh…
während des Transportes. Ein Gepäckstück… meine ich…“
    „Und?“
    „Na ja, ich habe… äh… vor Jahren also nach
Taschen gesucht und bin dabei auf einiges gestoßen. Es gibt unglaublich viele
nützliche Taschen zum Verstecken… äh von… äh… von verschiedenen Sachen.
Taschen, die sogar die Scanner am Flughafen überlisten können und…“
    „Surveillant, komm zum Punkt!“, fuhr Bloemberg
den Hilfspolizisten von der Seite an. Er hatte schon reichlich genug gehört.
Dass Ronald, gegen die Verordnungen des Polizeidienstes, selbst Gras
konsumierte, war schlimm genug, aber dass er in der Vergangenheit sogar Drogen
in ein Land geschmuggelt und verkauft hatte, in dem der Konsum und der Handel
illegal waren, stieß ihm wirklich sauer auf.
    „Entschuldigung,

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