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Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun

Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun

Titel: Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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Ein geheimer Stamm, der an Orten lebte, wo es Menschen laut dem Gesetz verboten war zu leben, aber nicht, wie einer der Freiheitsreiter sagte, laut der Natur.
    Cash lag beinahe die ganze Nacht wach, wund und müde von dem langen Ritt. Die Pferde waren in der Nähe angepflockt und rupften Gras. Hinter den Hügeln erstreckte sich dunkel und still die Wüste unter einem mondlosen Himmel voller Sterne. Er betrachtete mehrere helle Sterne, die sich stetig von Ost nach West bewegten: Satelliten und Schiffe im Orbit. Er spürte, dass er zwischen zwei Welten gefangen war. Spät am nächsten Nachmittag hielten Cash und die Freiheitsreiter auf Felsen einer Hügelkuppe an, in Sichtweite des weißen Hauses, das in ungefähr fünf Kilometern Entfernung über einer Schlucht thronte. Zwei von ihnen gingen zu Fuß weiter. Sie trugen Sprengstoffladungen und einen Aluminiumkoffer, der sechs Libellen-Drohnen enthielt, die Cash aus der R & S-Basis in Loma del Arena mit einem falschen Anforderungsformular gestohlen hatte. Die Drohnen konnten Kameras und Sensoren orten, sich in ihre Funkchips einhacken und Dämonen einschleusen,
die den Gebäudeschutz lahmlegen würden. Die beiden Männer kehrten ein paar Stunden später zurück und berichteten Cash und Arnie Echols, dass es nur vier Wachen beim Haus gab, aber auch Wölfe.
    »Das ist eine üble Sache«, sagte Arnie Echols. »Diese Dinger sind besser bewaffnet als wir, und sie können einen Wagen überholen, gar nicht zu reden von einem Pferd.«
    »Sie haben sämtliche Militärflugplätze bewacht, von denen ich früher geflogen bin«, sagte Cash. »Sie sind intelligent und gefährlich, das schon, aber es sind nur Maschinen. Sie sind mit der KI verbunden, die das Überwachungsnetz kontrolliert. Sobald die Drohnen ihre Arbeit getan haben, werden die Wölfe wie die Kameras und alles andere ausgeschaltet. Ihr werdet sehen.«
    Wochen später erzählte Cash Billy Dupree, dass der Überfall einer Szene aus einem alten Cowboyfilm geglichen hätte, in dem Indianer ein Gehöft angriffen. Nachdem die Drohnen das Überwachungs – und Kommunikationssystem ausgeschaltet und die Wölfe außer Gefecht gesetzt hatten, gingen Sprengladungen, die auf der Westseite des Gebäudes angebracht worden waren, in einer eindrucksvollen roten Feuersäule in die Luft, und die Freiheitsreiter ritten in Richtung Osten den trockenen Fluss entlang und schossen Reizgasgranaten durch die Fenster des Hauses. Die Wachen waren hustend und würgend herausgestolpert und hatten sich augenblicklich ergeben.
    »In den Nachrichten hieß es, ihr hättet die Wachen gefoltert und getötet«, sagte Billy.
    » Wir haben einen am Arm getroffen. Den Jüngsten. Er war mit gezogener Pistole herausgekommen und hat wild um sich geschossen. Beinahe hätte er mich getroffen«, sagte Cash, während er sich daran erinnerte, wie der Wachmann schniefend und hustend über die dunkle Terrasse gestolpert
war und in die Dunkelheit geschossen hatte. »Ein paar Kugeln sind knapp an meinem Kopf vorbeigesaust. Ich bin auf dem Hintern gelandet, und einer meiner Kumpels hat auf den Typen geschossen. Er hat ihn getroffen, und er ist zu Boden gegangen, das war’s.«
    »Und dann habt ihr das Haus in die Luft gesprengt.«
    »Dann hab ich Bilder von dem Haus gemacht, die du, wie ich weiß, gesehen hast.«
    Es war eine Jagdhütte gewesen, die einem hochrangigen Mitglied der Familie Montoya gehört hatte, ein schlichter, aber schöner Bau mit Steinkaminen und antiken Holzmöbeln, Teppichen und Fellen von Wölfen und einem Bär auf den gefliesten Böden und Köpfen von Hirschen, Gabelantilopen und Berglöwen an der Wand. Cash hatte zahlreiche Fotos von den Köpfen und Fellen gemacht, die dokumentierten, wie Carlos Montoya und seine Söhne ihre Zeit draußen in der Wüste verbracht hatten, um Tiere zu jagen, die von den R & S-Korps mühevoll wieder angesiedelt worden waren, und das Land behandelt hatten, als sei es ihr privates Reich.
    »Als ich fertig war, haben wir die Wachen ein Stück das Flussbett entlanggeführt und alles in die Luft gesprengt«, sagte Cash. »Dann sind wir so schnell wie möglich davongeritten. «
    »Du hast das einfach durchgezogen, stimmt’s? Hast einfach uns und alles, was wir für dich getan haben, zurückgelassen, ohne auch nur Auf Wiedersehen zu sagen. Und jetzt bist du wieder da, und ich frage mich, was du eigentlich willst«, sagte Billy.
    »Ich weiß, dass du und Onkel Howard und alle anderen ziemlich sauer auf mich sind. Ich

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