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Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun

Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun

Titel: Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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nehm’s euch nicht übel. Ich bin hier, weil ich wollte, dass ihr erfahrt, was gelaufen ist und was ich in Erfahrung bringen konnte.«

    »Ich hätte gute Lust, dich zu verpfeifen«, sagte Billy. »Die Belohnung würde uns gelegen kommen, und wir hätten die Polizei und das BSD nicht mehr im Nacken.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass sie es auf jemand anderen als mich abgesehen haben. Tut mir leid.«
    »Sie haben auf der Suche nach dir den kompletten Stützpunkt auf den Kopf gestellt.«
    »Dann ist ja gut, dass ich euch nichts von meinem Plan erzählt habe.«
    »Du gehst ein ziemliches Risiko ein, überhaupt nur hier aufzukreuzen«, sagte Billy.
    Sie saßen Knie an Knie im Vorratsraum eines Cafés am Rand von Bastrop, während zwei Freunde von Billy draußen aufpassten. Cash reiste mit gefälschtem Personalausweis.
    »Wenn du hierhergekommen bist, weil du mehr Plastiksprengstoff brauchst«, sagte Billy, »dann rechne nicht mit mir. Wie viele Orte hast du dir bisher vorgenommen? Sieben? «
    »Nur zwei. Die anderen gehen auf die Kappe von Gruppen, denen meine Idee gefallen hat. Wir haben genug Munition, um jede Jagdhütte und jedes Ferienhaus in der gesamten Region in Schutt und Asche zu legen, wenn wir wollen«, sagte Cash. »Aber es gibt jetzt zu viele Wachen und Armeepatrouillen in der Wüste. Jedenfalls sollt ihr wissen, dass ich weitermachen werde.«
    »Du hast mir noch immer nicht gesagt, weshalb du das tust«, sagte Billy. »War die Schmuggelei von illegalem Zeug nicht aufregend genug?«
    »Mein Job hier konnte mich einfach nicht befriedigen, nach der Art Fliegerei, die ich gewohnt war.«
    »Dieser Freund von dir hat dich angestachelt, stimmt’s? Ich hab’s schon damals gesehen, und ich hätte etwas dagegen unternehmen sollen.«

    »Kennst du die Menschenbäume, die draußen in der Wüste wachsen und in den Sumpfgebieten entlang der Küste?«
    »Ja. Es gibt ein paar Crews, die damit beschäftigt sind, sie auszureißen.«
    »Na dann viel Glück. Die Freiheitsreiter pflanzen sie jetzt seit vier Jahren. Sie wachsen wirklich schnell und sind überall. Und sie haben eine Besonderheit: Wenn man gräbt, findet man um die Bäume herum diese schwarzen Fäden. Sie bohren sich durch Erde oder Sand und sogar durch Felsen, bis hinunter zum Grundwasser, egal wie tief es ist. Und wenn das Wasser salzig ist, filtert das schwarze Zeug das Salz heraus und führt dem Baum reines, frisches Wasser zu. Die Freiheitsreiter behaupten, diese schwarzen Fäden seien eine Art Pilz, aber ich habe etwas auf dem Mond gesehen, das genauso aussieht. Vakuumorganismen. Sie wachsen an der Oberfläche oder unter Zelten in einem seltsamen Atmosphärengemisch, das Menschen nicht atmen können. Und es sind keine richtigen Organismen – sie leben nicht wirklich. Organismen bestehen normalerweise aus Zellen. Vakuumorganismen bestehen aus kleinen Maschinen, die sich wie Zellen verhalten, es sind sogenannte ›gebundene Nanotech-Maschinen‹.«
    »Also regelrechte Wunder der modernen Wissenschaft«, sagte Billy. »Was hat das mit dir und mir und diesem ganzen Schlamassel zu tun?«
    »Ich habe einen von denen getroffen, die mit dieser Baumgeschichte und den Informationen zu tun haben, die verbreitet werden, damit die Leute die Städte verlassen und aufs Land ziehen. Er ist auf mich aufmerksam geworden, und er will, dass ich für ihn arbeite.«
    »Dann ist das wohl dein Abschied.«
    »Ich weiß, dass du mir ins Gesicht lachen würdest, wenn ich dich bäte, mitzumachen …«

    »Oder dir eins auf die Rübe geben, wenn ich dich damit zur Besinnung bringen könnte.«
    »Schau dir das hier an«, sagte Cash und streckte ihm eine Datennadel entgegen. »Hier sind Informationen über sämtliche Orte, an denen wir waren. Man kann sehen, was unsere sogenannten Herren da draußen in der Wildnis, wohin die einfachen Leute nicht gehen dürfen, so anstellen. Und es gibt auch Informationen darüber, wie man draußen in der Wildnis überleben kann. Schau’s dir an, mach Kopien davon, gib sie weiter.«
    Billy Dupree blickte Cash an und sagte: »Du hast dich verändert.«
    »Ich hab etwas gefunden, das mir wichtig ist. Ich trinke auch nicht mehr«, sagte Cash. »Deshalb zittern meine Hände so, falls du gedacht hast, ich hätte Angst.«
    Billy nahm die Datennadel. »Ich schau es mir an, aber glaub nicht, dass sich dadurch irgendetwas ändern wird.«
    »Die Dinge ändern sich, ob du willst oder nicht«, sagte Cash. »Das hier hilft dir vielleicht zu sehen, welche Seite

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