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Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis

Titel: Sonnenfinsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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seiner hübschen Schwester und lächelte mich an.
Damit ich seinem Blick nicht wieder verfalle und ihn wie eine Irre anstarrte, drehte ich mich um, nahm mein Tablett und ging mit gesenktem Kopf zu dem Tisch, wo Viktor bereits saß.
Ich versuchte nicht daran zu denken, dass er mich beobachtete. Doch ich spürte seinen Blick, der sich in meine Haut bohrte.
Viktor hatte wohl bemerkt, dass etwas nicht stimmte, deswegen saß er näher als sonst neben mir. Er legte seinen Arm um meine Schultern. Vielleicht war es an der Zeit, mit ihm zu reden. Nur über was? Ich wusste ja selbst noch nicht, was ich eigentlich wollte.
In diesem Augenblick aber wollte ich nur eins, Jayden in die Augen sehen, trotzdem tat ich es nicht.
Erin, die gleich neben unserem Tisch saß, sah mich mit einem gehässigen Blick an, den ich nur zu gut von ihr kannte.
„Erin würde dich am liebsten zerreißen“, sagte Alexis mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Die Frage ist nur, was hat sie für ein Problem?“
„Das ist doch klar Olivia“, sagte sie mir ins Ohr, damit Viktor ja nichts mitbekam. „Sie stand auf Jayden und der ließ sie abblitzen aber dich starrt er an und das, obwohl er noch nicht einmal einen Tag wieder da ist. Weißt du was ich glaube, wir sollten die ganze Sache heute Abend besprechen. Wenn dein Verehrer das mitbekommt, könnte es noch sein, das die Mannschaft demnächst zwei Rivalen hat.“
„In Ordnung. Heute Abend.“
Ich löste mich aus dem Arm von Viktor, um auf die Toilette zu gehen. Ich drehte mich nicht um, doch ich spürte seinen Blick auf mir. Ich musste mir schleunigst darüber klar werde, was das zwischen mir und Viktor war. Obwohl die Handballmannschaft immer zusammensaß, neigte Viktor dazu, immer öfter bei uns zu sitzen. Oder sollte ich sagen, bei mir.
Als ich aus dem Speisesaal raus war, stand auf einmal Jayden neben mir. Wie waren alleine in dem großen Flur.
„Hattest du einen schönen Morgen?“ Und da war es wieder dieses bezaubernde Lächeln von heute Morgen, welches mich so aus der Fassung gebracht hatte.
„Ja“, verlegen schaute ich zu Boden.
Wir kamen vor der Toilettentür zum stehen.
„Weiter kannst du, leider nicht mitkommen.“ Nervös, unsicher und vor allem rot im Gesicht stand ich da.
Um Gottes willen, was war den nur los mit mir?
„Dann geh ich wohl besser wieder zurück.“ In seinen Augen blitzte etwas auf, das ich nicht deuten konnte.
Er stand so nah bei mir, dass ich mich an die Tür drückte. Jetzt wusste ich, was Alexis damit gemeint hatte, als sie sagte man vergesse zu atmen, wenn er mit einem sprach. Nur Zentimeter trennten seine Körper von meinem und mein Herz drohte mir aus der Brust zu springen. Mit zittrigen Händen versuchte ich den Türknopf hinter mir zu finden.
„Ja…Jayden, ich…ich geh jetzt rein.“
„Okay. Wir sehen uns später“, sagte er mit seiner sanften Stimme ohne die Absicht sich von der Stelle zu rühren.
Ich öffnete die Tür, stolperte hinein und schlug sie ihm vor der Nase zu. Zuerst versuchte ich Luft zu holen. Als ich mich wieder gefangen hatte, spülte ich mir das Gesicht mit kaltem Wasser ab. Mir war heiß und mein Herz schlug immer noch wie wild.
Was hatte er bloß mit mir angestellt? Weshalb fühlte ich mich so in seiner Gegenwart?
Ich wusste nur eins, irgendetwas musste faul sein an der ganzen Sache. Es war unmöglich, dass ein solcher Junge keine Freundin hatte. Man fühlte sich wie etwas besonders, auch wenn er nur ein paar bedeutungslose Sätze mit einem sprach.
Ich blickte in den Spiegel und erschrak vor meinem eigenen Spiegelbild. Es zeigte mir etwas Grauenvolles. Mein Gesicht hatte überall rote Flecken. So was passierte mir immer, wenn ich viel zu heiß hatte. Mitten im Winter war es mir noch nie so ergangen.
Na super. Eine Peinlichkeit nach der andern.
Als eine der WC-Türen aufging, erschrak ich kurz, aber fasste mich sogleich wieder.
„Hey Liv.“ Lisa trat ans Waschbecken und lächelte freundlich. „Alles klar bei dir?“, fragte sie, während sie sich die Hände wusch.
Ich lächelte etwas peinlich berührt. „Ja…eigentlich schon“, antwortete ich.
Sie musterte mein Gesicht. „Ich dachte nur…du.“ Sie machte eine Kreisbewegung um ihr eigenes Gesicht.
„Alles bestens, Lisa!“, fuhr ich sie giftig an.
Beleidigt blähten sich ihre Nasenflügel auf. „Komm wieder runter Olivia. Verzeihung das ich mich nach deinem Wohlbefinden erkundigt habe“, sagte sie und stürmte hinaus.
Ich seufzte. Es war nicht meine Absicht sie so

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