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Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis

Titel: Sonnenfinsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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hab’s dir doch gesagt, er steht auf dich.“ Sie legte ihre Hände auf die Taille und lachte.
„Du kannst gar nicht wissen, ob er wegen mir dort war, oder einfach aus purem Zufall. Ich geh jetzt erst einmal unter die Dusche“, sagte ich.
„Okay, ich such uns einen guten Film raus.“ Alexis lächelte mit voller Vorfreude.
Ich nahm meine Sachen und verließ das Zimmer. Erst im Gang merkte ich, dass ich eigentlich fror. Ich war so damit beschäftigt Jayden anzuhimmeln, wie ein dummes Huhn, dass mir die Kälte nicht bewusst war. Schließlich saßen wir beinahe vierzig Minuten draußen.
Zu meinem Pech war Erin, gerade dabei sich die Haare zu trocknen, als ich den Waschraum betrat.
Alleine mit dieser Ziege in einem Raum. Am liebsten wäre ich gleich wieder gegangen aber ich wollte ihr nicht die Genugtuung schenken, mich in die Flucht geschlagen zu haben. Wer außer mir könnte es sonst noch fertigbringen, sich innerhalb eines Monats eine Erzfeindin zu schaffen.
„Oh Olivia, ich habe gar nicht gesehen, dass du hereingekommen bist“, sagte sie mit ihrem gewohnt arroganten Gehabe.
„Du merkst so einiges nicht Erin“, deutete ich an.
„Ach ja - was den?“ Ihre braunen Haare, die sie sonst so akkurat frisierte, waren zerzaust.
„Dass niemand blöde Ziegen mag“, gab ich bissig zur Antwort.
Wenn Blicke töten könnten, hätte sie mich in diesem Moment mit einem Hammer zerschmettert, wie Thor.
„Du solltest aufpassen, mit wem du so sprichst. Es sind nicht alle so nett wie ich und überhören deine kleine unpassende Bemerkung.“ Sie legte ihre linke Hand auf ihre Hüfte. Ein kühles Siegerlächeln umspielte ihre Lippen.
„Ich gebe dir einen Rat, du solltest dir die Haare nicht zu heiß trocknen, ich habe die Befürchtung, es könnte sonst noch einen Kurzschluss geben.“ Lächelnd ging ich an ihr vorbei.
„Nur weil Jayden ein paar Sätze mit dir gesprochen hat, heißt das noch lange nichts. Du solltest dir nicht zu viel darauf einbilden, Olivia. Er steht nicht auf Flittchen.“
„Ich glaube wir wissen beide, wer hier in diesem Raum, das Flittchen ist, Erin.“ Ich zog ihren Namen ein wenig in die Länge.
Mit dem Wissen, diese Schlacht gewonnen zu haben, drehte ich mich von ihr weg und zog langsam meine Sachen aus. Vor Wut schnaubend, warf sie den Föhn hin und brauste hinaus.
Zurück im Zimmer, grinste mich Alexis neugierig an. Mein Lachen ließ sich nicht zurückhalten.
„Warum lachst du?“, fragte sie verdutzt.
„Du siehst so lustig aus, wenn du auf Klatsch wartest.“
„Na ja, es ist wichtiger Klatsch. Also über was habt ihr geredet?“
Ich legte meine Kleider weg und setzte mich zu ihr aufs Bett. „Nur Belangloses, er hat mich gefragt, ob ich die Elias mag und ich ihn wie sein Praktikum lief.“
„Nicht dein Ernst? Ist euch nichts Besseres eingefallen bei einem Date?“
„Das war kein Date. Er hat mich nur bis zu meiner Tür begleitet“, sagte ich verlegen.
„Ach komm schon. Jayden Evens hat schon, seit du angekommen bist ein Auge auf dich geworfen. Zu seinem Pech musste er nach London. Glaub mir, sonst hätte er schon längst nach einem Date gefragt.“ Sie hatte wieder ihr verdorbenes kleines Lächeln auf den Lippen. „So wie er dich ansieht, will er ganz sicher ein Date.“ Sie hob ihre Hand und zeigte mit dem Finger auf mich.
„Was den?“
„Ich denke du machst ihn nervös“, sagte sie.
Sie schüttelte den Kopf, während sie ein paar Nüsse in den Mund stopfte.
Ich wusste nicht, ob ich ihn nervös machte oder nicht, aber ich wusste, dass er mich nervös machte. Ich hatte seit Wochen keinen Gedanken mehr an Joe verloren, mir spukte nur noch Jayden im Kopf herum.
„Alexis, was weißt du über ihn und Erin?“, fragte ich und spielte dabei mit einer meiner nassen Locken. „Ich hab sie vorhin in der Dusche getroffen. Sie hat mir gesagt, dass ich mir nichts darauf einbilden soll, dass Jayden mir Aufmerksamkeit schenkt und dann nannte sie mich ein Flittchen.“
„Was? Also bitte“. Alexis rollte mit den Augen. „Das muss sie gerade sagen. Was hast du ihr gesagt?“
„Sagen wir mal so, ich habe gewonnen“, antwortete ich mit einem Grinsen im Gesicht, das alles beantwortete.
„Also, vor etwa einem halben Jahr hat sich Erin in den Kopf gesetzt Jayden herumzukriegen. Leider hat sie die Rechnung ohne ihn gemacht. Sie hat alles versucht und tut es noch. Bisher hat noch keiner Erin Walsburg abgewiesen. Auch wenn sie ein Miststück ist, sie ist nicht gerade die Hässlichste.“ Sie warf sich nach

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