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Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis

Titel: Sonnenfinsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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Konsequenzen für uns gedroht hatte, wegen der Party.
"Olivia, komm schon“, rief Viktor mich. „Wir müssen los.“
„Ja, klar, ich komme.“
Wie üblich nahm ich neben Ella platz.
„Guten Morgen Ella. Warst wohl auch zu lange auf“, stellte ich an ihren müden Augen fest.
„Kann man so sagen“, gab sie zur Antwort. „Warst du auf der Party?“
„Ja, leider. Miss Frost hat uns die Hölle heißgemacht. Wie geht es eigentlich deinem Bruder?“, fragte ich beiläufig, während ich mein Physikbuch herausholte.
„Gut. Er ist gestern Abend wieder gekommen.“
„Also wird er heute im Unterricht sein?“, fragte ich etwas zu aufgeregt. Ich hatte unsern Abschied nicht vergessen. Seine Berührung spürte ich immer noch auf meiner Hand.
„Ich denke schon. Warum fragst du?“
„Ach, nur so“.
Ich versuchte meine Freude darüber, dass er wieder da war, so gut es ging zu verbergen. Mister Fargo rief die Klasse zur Ruhe, er mochte es nicht, wenn man sich während seines Unterrichts unterhielt. Niemand war auf Nachsitzen scharf, also kehrte augenblicklich Ruhe in den Raum ein.
Es waren noch ein paar Minuten Zeit, bis zum Beginn der Englischstunde, als ich das Klassenzimmer mit Viktor betrat. Es war praktisch noch leer. Ich setzte mich an meinen Platz, während Viktor mit Michael sprach. Gedankenverloren starrte ich aus dem Fenster, als plötzlich jemand neben meinem Pult stehen blieb.
„Hallo“, hörte ich eine ruhige, sanfte Stimme sagen.
Ich sah nach rechts und lächelte.
Jayden war wirklich wieder da. Seit ich ihn das erste Mal gesehen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören an ihn zu denken. Was völlig absurd war. Da ich bis jetzt nur ein paar Worte mit ihm gewechselt hatte.
Jayden lehnte sich an meinen Tisch. Die Haare waren zerzaust, aber er sah immer noch unglaublich aus. Sein Gesicht hatte einen offenen Ausdruck und auf seinen wunderschönen Lippen lag ein Lächeln. Er trug seinen Blazer nicht und die Ärmel seines weißen Hemdes waren bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt, die Krawatte war leicht gelöst.
„Weißt du noch, wer ich bin?“, fragte er immer noch lächelnd.
„Hallo Jayden“, begrüßte ich ihn, schaute dabei kurz und unauffällig auf den Boden, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Wie könnte ich diese Augen vergessen haben. „Natürlich weiß ich noch, wer du bist.“ Ich lächelte ihn verlegen an. „Hattest du eine schöne Zeit, bei deinen Eltern?“
„Ja. Trotzdem bin ich froh, dass ich wieder da bin. Ein verpasstes Spiel reicht mir.“
„Zum Glück haben sie auch ohne dich gewonnen“.
„Ja zum Glück“, sagte er und lachte leise und hinreißend.
So hinreißend das ich fast vergessen hatte, dass wir nicht alleine waren.
„Oh Jayden…du bist wieder da“, stellte Erin fest und holte mich zurück in die Realität.
Sie lächelte mich herablassend an, dabei legte sie die Hand auf Jaydens Schulter, während sie versuchte nett auszusehen. Auch wenn das in ihrem Fall nicht möglich war. Da sie anstelle ihres Herzens einen Stein hatte.
„Sieht wohl so aus“, antwortete er gleichgültig.
„Das freut mich, wir haben dich vermisst“, säuselte sie weiter.
„So meine Damen und Herren, jeder Bitte wieder an seinen Platz“, bat Mr. Clark. „Hopp, hopp - ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!“
Jayden lächelte mich noch einmal kurz an und ging dann zu seinem Tisch.
Nervös rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her. Als ich es nicht mehr aushielt, sah ich zu ihm rüber. Gleichzeitig sah auch er hoch. Sein Blick ließ mich nicht mehr klar denken. Mein Herz schlug tausend Mal schneller gegen meine Brust. Jayden strahlte mich mit einem dermaßen bezaubernden Lächeln an, das mir die Luft fast wegblieb. Erst als es klingelte, schaute ich von ihm weg.
Als er in der Tür stand, drehte er sich nochmals zu mir um. Ich lief so rot an, dass ich mir sicher war, wie eine Tomate auszusehen. Kein Mensch hatte es bis jetzt geschafft, das ich mich so fühlte, irgendwie verwirrt, unsicher und albern.
„Was wollte den Jayden von dir?“, fragte Viktor, sichtlich neugierig.
„Nichts Besonderes, wir haben nur geredet.“
„Nur geredet“, wiederholte er meine Worte ohne mich anzusehen.
Ich spürte, es gefiel ihm nicht.

„Olivia, Jayden Evens starrt dich an“, flüsterte Alexis mir ins Ohr, während ich mein Mittagessen schöpfte.
„Nein, tut er nicht.“
„Und ob er das tut.“
Ich sah sie an. Sie strahlte wie ein Honigbär. Unauffällig blickte ich über ihre Schulter hinweg. Da war er, neben

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