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Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis

Titel: Sonnenfinsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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geblieben.“
„Du magst die Elias nicht“, stellte er fest.
„Wenn du wüsstest“, murmelte ich finster.
„Was hast du den angestellt, um hier zu landen? Wenn das für dich eine Strafe ist, musst du was Schlimmes getan haben.“ Er rutschte näher zu mir rüber. „Hast du die Turnhalle angezündet?“, fragte er und unterdrückte ein Lachen.
„Nein hab ich nicht“, gab ich zurück und funkelte in böse an.
„Warum den dann?“
„Das ist kompliziert.“
„Ich liebe komplizierte Geschichten“, bohrte er weiter.
Ich atmete tief ein und aus, dann beging ich den Fehler, seinen Blick zu erwidern. Seine tief grünen Augen verwirrten mich und ich antwortete, ohne nachzudenken.
„Meinen Eltern hat mein Freund nicht gepasst.“
Seine Mimik änderte von fröhlich zu ernst. „Du hast also einen Freund?“
„Nein…nicht so richtig…auch egal. Jedenfalls ist es vorbei.“
Überraschend strich er mir dabei eine Strähne aus dem Gesicht, dabei wäre mir fast das Herz stehen geblieben. „Und deine Eltern haben dich hierher geschickt, weil du dich gegen sie gestellt hast.“ Ein zaghaftes Lächeln formte sich wieder aus seinen Lippen.
„Ja. Sie denken die Schule könnte mir helfen. Mom hat hier ihre High School Zeit verbracht. Nun denkt sie mir könnte es auch gefallen. Ich bin so wütend auf die Beiden, aber trotzdem fehlen sie mir. Ich vermisse meine Eltern, auch wenn ich es ungern zugebe. Ich hätte einiges anders machen sollen, das weiß ich, doch jetzt ist es zu spät. Ich muss damit leben.“
Wozu erklärte ich ihm das alles? Was war bloß los mit mir? Wie schaffte er mich mit einem Blick, aus seinen atemberaubend schönen Augen, so zu einer Antwort zu bringen, ohne dass ich mich wehren konnte, ohne darüber nachdenken, was ich zur Antwort gab.
„Aber du bist nicht gerne hier?“ Sein Gesicht sah so sanft aus, das ich es am liebsten berührt hätte.
„Es könnte schlimmer sein.“
„Vielleicht kann ich dir die Elias noch ein wenig schmackhafter machen.“ Die Intensität seines Blickes war nach wie vor ungebrochen.
„Und was schwebt dir da vor?“
Ich hatte erst realisiert wie nah Jayden mir war, als er seine rechte Hand an meine Wange legte. Sie fühlte sich wunderbar warm an, auf meiner kalten Haut. Viel zu sehr genoss ich seine Berührung. Je näher sein Gesicht dem meinen kam, umso schneller schlug mein Herz. Wie wild gewordene Trommeln hämmerte es gegen meine Rippen.
Er würde mich gleich küssen. Diese Erkenntnis brachte mein Innerstes dazu, nervös zu tanzen.
„Jayden, deine Zeit ist um“, sagte Alexis, als sie plötzlich vor uns stand.
Ich war so damit beschäftig gewesen nicht in Ohnmacht zu fallen, ich hatte nicht bemerkt, wie sie aus dem Haus gekommen war. Sie musste uns aus dem Fenster gesehen haben. Sie sah uns mit großen Augen an, als er seine Hand von meinem Gesicht nahm.
Wie schon mal gesagt heute, eine Peinlichkeit nach der andern. Aber besser Alexis als Erin.
„Olivia gehört jetzt bis morgen früh mir“, sagte sie und lächelte ganz schön teuflisch, dennoch zuckersüß.
Sie wusste genau, wie peinlich mir das in diesem Moment war.
„Ja natürlich. Ich sollte sowieso zum Training.“ Er stand auf, nahm seinen Blazer, warf ihn geschmeidig über die Schulter und legte wieder sein atemberaubendes Lächeln auf.
„Es sieht nicht gut aus, wenn der Kapitän zu spät kommt. Was wärst du dann für ein Vorbild“, sagte ich.
„Olivia, danke für die Unterhaltung“, sagte er höflichen.
Beim weggehen zwinkerte er mir zu. Sein eleganter Gang bannte mich sowie seine ganze Natur.
Alexis nahm meine Hand und zerrte mich förmlich ins Wohnheim.
„Du musst mir alles erzählen“, sagte sie, während sie mich die Treppe hochschleifte.
„Ja, aber wenn du mir den Arm abreißt, habe ich zu viele Schmerzen, um dir noch etwas davon zu erzählen.“
Sie zog mich ins Zimmer, dabei wäre ich fast über den Türeingang gestolpert.
„Also, über was habt ihr gesprochen?“ Ihre Hände schossen in die Höhe, die Handflächen waren zu mir gedreht, als würde sie gerade ein Auto anhalten. „Hat er dich etwa geküsst? Also es sah danach aus, so wie er seine Hand an deinem Gesicht hatte.“
„Ganz ruhig Alexis. Ich muss erst mal Luft holen.“
„Ach komm schon, ich bin so gespannt. Als ich ihn im Flur hab stehen sehen, bin ich so schnell wie möglich verschwunden, um euch alleine zu lassen“, sagte sie zappelnd.
„Wie bitte? Warum … hat er … ich meine woher …“, stammelte ich.
„Na ja … ich

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