Sonnenfinsternis
ich immer“, sagte sie fröhlich.
„Ich hatte ein wenig Redebedarf. Bei Camile habe ich es gar nicht erst versucht, sie antwortet bereits seit zwei Wochen, weder auf SMS noch auf Telefonate. Weißt du, was los mit ihr ist?“
Karin blieb stumm.
„Karin?“
„Ja … weißt du“, murmelte sie. „Ich wollte es dir schon vorgestern sagen, als wir telefoniert haben, aber Camile hat mir gesagt, sie würde es selbst tun. Anscheinend hat sie nicht den Mut.“
„Was ist den passiert?“, fragte ich verwirrt.
„Wie soll ich dir das jetzt sagen.“
„Sag schon“, drängte ich.
„Sie und … Joe … sie sind zusammen“, offenbarte sie mir.
Ich war im ersten Moment sprachlos.
„Olivia bist du noch da? ... Tut mir echt leid. Ich habe ihr schon meine Meinung dazu gesagt, aber es war ihr egal. Ich hätte nie gedacht, dass sie so sein kann.“
„Jetzt wird mir so einiges klar. Wie soll sie auch mit mir sprechen. Sie könnte sich danach ja nicht mehr im Spiegel ansehen. Das macht mich so … oh Gott. Diese, ich sag`s besser nicht.“ Ich war echt sauer auf Camile. Ich wollte sie nicht bei dem nennen, für was ich sie im Augenblick hielt.
„Ich weiß es ist nicht schön, aber du bist weit weg und musst sie nicht zusammen sehen, also mach dir keine Gedanken um sie und Joe. Ihr seid nicht mehr zusammen, daher, na ja was ich sagen will, es wäre schlimmer, wenn du gegangen wärst und ihr wärt noch ein Paar. Oder bist du noch in ihn verliebt?“
„Nein“, sagte ich schnell. „So ist es nicht. Um das geht es mir doch gar nicht. Es geht mir um unsere Freundschaft. Aber die ist ihr wohl egal. Denn kaum bin ich weg, schnappt sie sich Joe. Sie hat nicht einmal den Mumm es mir selbst zu gestehen. Wahrscheinlich wollte sie ihn schon, als ich noch mit ihm ausging.“
„Ich hätte vielleicht nichts sagen sollen.“
„Doch, natürlich. Ich bin froh, dass du es mir erzählt hast, sonst wüsste ich immer noch nicht, woran ich bin.“
„Möchtest du über was anderes reden? Um auf andere Gedanken zu kommen - weswegen wolltest du eigentlich mit mir sprechen?“
Sie hatte recht. Camile und Joe waren in Santa Barbara. Ich war hier, mit Viktor und Jayden, die sich wegen mir duellierten. Ich hatte genug Probleme, die gelöst werden mussten.
„Es geht um zwei Jungs“, fing ich an.
„Gleich zwei?“ Ich hörte das Lächeln aus ihrer Stimme heraus. „Nur noch zehn Minuten Mom, ich telefoniere mit Olivia“, rief Karin ihrer Mutter im Hintergrund zu. „Also und weiter? Was ist mit den beiden?“
„Es ist irgendwie kompliziert. Die Beiden haben sich wegen mir ein wenig zerstritten. Mit Viktor bin ich wirklich gut befreundet, er sieht gut aus, ist nett und klug. Ich mag ihn sehr. Und Jayden, er ist, ich kann dir gar nicht beschreiben wie er ist Karin. Er ist stark, strotzt vor Selbstbewusstsein, ist sich bewusst, wie er auf Mädchen wirkt, was ja eigentlich eher selten der Fall ist in seinem Alter. Er zieht mich magisch an. Wenn ich in seiner Nähe bin, schlägt mein Herz unaufhaltsam. Er bringt mich zum Lachen und der Drang ihn zu küssen wird immer stärker.“
„Also willst du was von Jayden aber nicht von Viktor? Habe ich das richtig verstanden?“
„Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube schon. Aber auf der anderen Seite haben Viktor und ich uns schon einmal fast geküsst. Er kämpft regelrecht um mich, was mir schon ein bisschen imponiert. Am Samstag habe ich ein Date mit Jayden, der es gleich Viktor auf die Nase binden musste, der wiederum ist jetzt sauer auf mich. Ich bin total verwirrt.“
„Du braucht mich also, um dir zu bestätigen, was du eigentlich bereits weißt. Du musst eine Entscheidung treffen.“
„Karin! Wie viel Mal muss ich dich noch rufen?“, fragte Karins Mutter verärgert.
Ich hörte sie durch das Telefon.
„Tut mir leid Olivia, meine Mutter rastet gleich aus. Lass mich wissen, wie es weiter geht. Ich bin schon neugierig.“
„Na klar, auf jeden Fall.“
„Bye Oliv.“
Ich musste sicher sein, für wenn ich mehr empfand. Und das würde ich nach dem Date mit Jayden bestimmt.
Ich legte das Handy weg und wollte es mir gerade auf dem Bett bequem mache, als es klopfte. Ich hatte keine Lust aufzustehen, aber dennoch tat ich es.
Ich öffnete die Tür. „Viktor. Was machst du hier?“, fragte ich etwas unhöflich. „Ich habe doch deutlich gesagt, dass ich gern alleine wäre.“
Ich wollte einen klaren Kopf bekommen. Was ich aber nicht konnte, wenn er ständig bei mir auftauchte.
„Ich wollte in Ruhe mit dir
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