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Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis

Titel: Sonnenfinsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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wir bereits ein Paar. Als würde ich ihm gehören und er mir.
Verblüfft blickte ich ihn an, er lächelte bloß.
„Ich bin froh endlich mit dir alleine zu sein“, sagte er dann nach einer Weile. „Ich dachte, die zwei Wochen würden nicht mehr vorbei gehen.“
„Warum?“
„Weil Viktor darauf lauert, mit dir auszugehen.“
„Wäre das so schlimm gewesen?“
Unerwartet hielt er am Straßenrand und löste den Sicherheitsgurt.
„Warum hältst du?“, fragte ich verwirrt.
Nichts um uns herum bewegte sich, nur die Musik aus dem Radio, übertönte die Stille der Dunkelheit. Seine grünen Augen strahlten voller Intensität. Mein Herz hämmerte mir gegen die Rippen, als er unerwartet meinem Gesicht näher kam.
Mir wurde plötzlich dermaßen warm, am liebsten hätte ich mir meine Jacke vom Leib gerissen.
Sanft legte er seine linke Hand an mein Gesicht. Für eine Sekunde schloss ich die Augen und genoss die Berührung. Als ich sie wieder öffnete, waren seine Lippen den meinen so nah, ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht.
„Warum?“, sagte er nur Millimeter von meinem Mund entfernt. „Weil du zu mir gehörst“, flüsterte er. „Weil ich dir gehöre. Seit dem ersten Tag.“ Sein Atem streifte mein Gesicht.
Ich konnte mich kaum noch zusammenreisen. So etwas wie diesen Augenblick hatte ich noch nie erlebt. Und auch das, was ich gerade fühlte, war so unwirklich. Erst als seine warmen, unglaublich weichen Lippen auf meine trafen, gestand sich mein Herz ein, das ich mich schon längst unsterblich in Jayden Evens verliebt hatte. Zärtlich umschloss ich mit meiner Hand sein linkes Handgelenk. Jayden küsste mich mit einer solchen Leidenschaft, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Der Geschmack seines Mundes war süß und wie ein Aphrodisiakum, das mich in Ekstase versetzte.
Er blickte mir sanft in die Augen, nachdem er den Mund von meinem genommen hatte. „Ich möchte nicht, dass du mit Viktor ausgehst. Ich will, dass es alle wissen - du gehörst zu mir! Wenn du das anders siehst, dann fahre ich dich auf der Stelle zurück. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass dich ein anderer küsst.“
Ich küsste ihn sanft. „Ich will nur dich“, sagte ich an seinem Mund.
„Ich bin froh das zu hören. Sonst hätte ich alle anderen Anwärter auslöschen müssen. Wäre ganz schön viel Arbeit gewesen. Schließlich schreiben wir am Mittwoch Biologie.“ Er lachte.
„Ich glaube wir sollten wieder weiterfahren“, sagte ich lachend. „Wir wollen ja den Film nicht verpassen.“
„Nein. Wollen wir nicht.“
Ich konnte nicht glauben, was gerade geschehen war.
Er legte den Sicherheitsgurt wieder an, lächelte mir zu und fuhr los. Nur Sekunden danach verschlang er seine Hand mit meiner. Verdammt. Es war echt.
Gott, ich werde den Augenblick genießen, wenn Erin davon erfährt.
„Warum lächelst du so zufrieden?“, fragte er.
„Wegen Erin“, gab ich offen und ehrlich zu. Ich wollte unsere Beziehung nicht mit einer Lüge beginnen.
Unerwartet lachte er laut los.
Überrascht sah ich in mit weit geöffneten Augen an.
„Sieh mich nicht so an mit deinen großen, grünen Augen. Inzwischen weiß jeder, dass ihr euch spinnefeind seid.“
„Was soll ich sagen. Sie hat damit begonnen. Ich bin eigentlich ein friedlicher Mensch, aber niemand nennt mich eine Schlampe.“
„Du bist also eine Kämpferin?“
„Ich hatte bis jetzt keine Probleme mich selbst zu verteidigen.“
„Dann weiß ich ja, wer mich beschützt, falls wir heute Abend überfallen werden.“ Er grinste bis über beide Ohren.
Ich zog eine Grimasse. „Ha, ha, mach dich nur lustig über mich. Wie lange ist es eigentlich noch bis in die Stadt?“
„Etwa zwanzig Minuten.“
„Hoffe es läuft was Gutes im Kino", sagte ich.
Jayden war eindeutig der, den ich wollte. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr dran. Mein Herz schlug schneller, nur weil er meine Hand hielt. Diese eine kleine Berührung war so normal und doch war es für mich außergewöhnlich, weil ich mich noch nie so gefühlt hatte, wenn jemand meine Hand hielt.
Obwohl wir nicht mehr weit von Zürich entfernt waren, befand sich kein weiteres Auto auf der Straße. Was mich ein wenig beunruhigte. Schließlich war es dunkel und ich hatte leider zu viele Horror Filme gesehen.
„Merkwürdig“, sagte Jayden leise.
„Was ist?“
„Wir sind in fünfzehn Minuten in der Stadt und es sind keine Autos auf der Autobahn.“ Verwundert sah er auf die Straße.
Wie aus dem Nichts schoss plötzlich vor uns ein roter

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