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Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis

Titel: Sonnenfinsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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vergeben“, sagte ich.
Erleichtert atmeten sie auf.
Lisa fiel mir um den Hals. „Ich bin so froh, dass er dir nichts getan hat.“
„Ich hätte Jayden am liebsten eine reingehauen“, gestand Megan. „Wenn du willst, kann ich ihn immer noch verprügeln.“
„Nein, aber danke für deine Loyalität“, antwortete ich. Ich bückte mich leicht über den Tisch. „Ich muss euch um Hilfe bitten“, flüsterte ich.
Sie lehnten sich mir entgegen und wartete gespannt.
„Alexis und ich brechen heute in die Bibliothek ein, um einen Zauber zu finden, damit ich meine Kräfte wieder bekomme.“ Ihre Augen weiteten sich. „Ich kann verstehen, wenn ihr nicht mitmachen wollt.“
„Wir sind dabei“, sagte Megan zu. „Oder?“
Sie sah zu Lisa und dann zu Ruby.
„Klar doch“, antwortete Lisa.
Ruby sah skeptisch auf den Tisch, während wir vier sie anstarrten.
„Es ist ok, wenn dir das Risiko zu groß ist“, sagte ich zu ihr.
„Nein, das ist es nicht“, antwortete sie und sah uns an. „Wenn wir versuchen, dort mit Magie reinzukommen, lösen wir den Alarm aus und auch ohne wird es schwer“, informierte sie uns. „Das weiß ich von meiner Schwester. Sie und ihre Freundinnen haben es einmal versucht. Die Strafe war Entzug der Magie für zwei Wochen.“
„Oh“, rutschte Alexis heraus. „Das stellt natürlich ein Problem dar.“
Niedergeschlagen sanken wir ein wenig in unseren Stühlen herunter.
„Wir werden einen Weg finden, aber wir sollten es nicht unbedingt hier besprechen“, flüsterte Lisa und zeigte mit den Augen auf die Lehrer.
Wir nickten.

Kurz vor 21 Uhr versammelten wir uns bei der großen Eiche vor unserem Wohnheim. Der Schnee unter unseren Schuhen war hart geworden von der Kälte. Mein Gesicht brannte leicht von dem trockenen Wind, der uns zuhörte.
„Megan, hast du etwa vor in diesen Schuhen einen Einbruch durchzuführen?“, fragte Alexis skeptisch und zog die Augenbrauen hoch, während sie auf Megans schwarze Stiefel zeigte, dessen Absätze bestimmt zehn Zentimeter hoch waren.
„Wer sagt, dass man schlecht dabei aussehen muss? Ihr habt nichts von einer Kleiderordnung gesagt.“
„Und was ist, wenn wir davon rennen müssen, weil wir entdeckt wurden?“, fragte ich.
„Hey, ich renne wie eine Gazelle in diesen Schuhen. Ich würde euch abhängen noch bevor ihr losgerannt seid.“
Alexis schüttelte den Kopf. „Können wir dich dazu bringen dich umzuziehen?“
„Kannst du vergessen“, antwortete sie. Ihre braunen Locken, die sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, schwenkten hin und her, während sie sich stur einen Blickkampf mit Alexis bot.
„Was ist den hier los?“, fragte Ruby, die mit etwas Verspätung eintrudelte.
„Widmen wir uns dem Plan“, schlug ich vor.
„Also, wenn wir Magie anwenden, um das Schloss zu knacken, löst das den Alarm aus“, wiederholte Alexis, was Ruby uns am Abendessen erzählt hatte. „Hat jemand eine Idee, wie wir es sonst machen sollen?“
Megan grinste bis über beide Ohren und holte aus ihrer Jackentasche einen Schlüssel heraus, den sie uns stolz präsentiert. „Ich habe mich, um das Problem gekümmert.“
„Ist das etwa der Bibliotheksschlüssel?“, fragte Lisa und nahm ihn ihr ab.
„Ja. Ich habe ihn aus dem Lehrerbüro ausgeliehen.“
„Verdammt, Megan. Bist du verrückt geworden“, schimpfte ich und sah mich paranoid um, als würde uns jemand zuhören. „Wenn sie dich erwischt hätten, wärst du bestraft worden“, sprach ich leise.
„Haben sie aber nicht“, konterte sie. „Also holen wir uns jetzt deine Kräfte oder was?“ Sie lächelte.
„Ich habe uns noch Taschenlampen, aus dem Keller besorgt“, sagte Ruby und holte sie aus einem weißen Plastiksack. Sie drückte jeder eine in die Hand. „Wir wollen nicht erwischt werden, nur weil das Licht brennt.“
„Megan, hast du das Amulett dabei?“, fragte Alexis.
„Ja“, antwortete sie und holte eine lange, goldene Kette mit einem viereckigen Anhänger, aus ihrer Jackentasche.
„Für was ist das?“ Neugierig sah ich zu Megan.
„Mit diesem Amulett macht man verborgene Dinge sichtbar. Ein normaler Spruch, wäre zu schwach für die verbotene Abteilung“, erklärte sie mir.
„Verbotene Abteilung?“ Meine Augenbrauen hoben sich fragend.
Megan lächelte leicht erfreut. „Dort befinden sich die „verbotenen“ Sprüche“, betonte sie. „Wie der Name es schon sagt: verbotene Abteilung.“
„Ha ha“, sagte ich leicht beleidigt, weil sie es mir erklärte, als sei ich schwer von

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