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Sonnenglut der Leidenschaft

Sonnenglut der Leidenschaft

Titel: Sonnenglut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Anlaufpunkt für Touristen und Sportler auszubauen. Diese Leute kommen aber nur, wenn sie sich hier sicher fühlen. Wenn du nach Hause fliegst und dort angegriffen würdest, käme über kurz oder lang heraus, dass dieser Anschlag mit deinem Besuch in Zuran zusammenhängt. Das wäre verheerend für den Ruf des Landes.“
    Diese Argumentation leuchtete ihr ein. Was ließ sich dagegen sagen? Nichts. Tariq würde darauf bestehen, dass sie bei ihm blieb. Also musste sie wohl nachgeben. „Was meinst du, wie lange es dauert, bis der Polizeichef Entwarnung gibt?“, fragte sie schließlich resigniert.
    „Nicht sehr lange. Einige Tage, höchstens eine Woche. Er ist sich ziemlich sicher, dass er alle Beteiligten erwischt hat.“
    „Also gut. Mjenat hat ja eine faszinierende Vergangenheit. Unter anderen Umständen hätte ich begeistert zugestimmt, das Tal zu besuchen. Insbesondere da mich dein Projekt interessiert, die hängenden Gärten wieder anzulegen.“
    „Die Arbeiten im Tal ruhen momentan. Wir müssen warten, bis es kühler wird. Die Männer könnten natürlich auch nachts arbeiten, aber ich möchte die hiesige Fauna nicht stören. So müssen wir uns eben etwas länger gedulden. Aber ich brenne darauf, das Projekt voranzutreiben. Ursprünglich war es die Idee meines Vaters, den Gärten zu neuer Blüte zu verhelfen. Wie schade, dass er die Verwirklichung dieses Plans nicht mehr erleben kann.“
    „Aber es ist ein wundervolles Andenken an ihn“, sagte Gwynneth leise. „Eigentlich an deine beiden Eltern. Etwas so Wunderschönes und Empfindliches in einer unwirtlichen Umgebung zu erschaffen zeugt von einem tiefen Glauben.“
    „Das sollte auch für die Liebe unter Ehepartnern gelten“, antwortete Tariq.
    Ihre Blicke begegneten sich. Wenn er sie jetzt an sich ziehen würde …
    Doch das tat er nicht. Stattdessen stand er auf und sagte: „Wir müssen so schnell wie möglich los.“
    Hatte er die neue Vertrautheit, die sie inzwischen verband, denn gar nicht gespürt?

12. KAPITEL
    „Wir müssen uns selbst versorgen, fürchte ich. Meine Haushälterin und ihr Mann machen gerade Urlaub“, erklärte Tariq.
    Sie waren vor wenigen Minuten in Mjenat eingetroffen und standen jetzt im größten Innenhof der weitläufigen Villa.
    „Einen Moment noch, ich muss erst die Alarmanlage ausschalten, dann können wir ins Haus.“
    Unauffällig sah Gwynneth sich um. Eine hohe Mauer umgab den gesamten Komplex und bot Privatsphäre und Sicherheit. Auf der Fahrt ins Tal hatte sie verschiedene Überwachungskameras entdeckt. Tariq erklärte ihr, dass normalerweise mit dem Projekt beschäftigte Männer die Gebäude im Tal bewohnten. Da die Arbeiten jedoch für die Dauer des Sommers eingestellt worden waren, stünden die Häuser jetzt leer, wenn nicht einige Polizisten dort Posten bezogen hätten. Der Polizeichef hatte auf dieser Sicherheitsmaßnahme bestanden. Die Männer sollten verhindern, dass ungebetene Besucher ins Tal drangen.
    Bei diesen Worten fiel Gwynneth wieder ein, mit wem sie es tatsächlich zu tun hatte.
    „Wahrscheinlich sollte ich dich mit deinem Titel anreden“, sagte sie, als er das hohe Holztor aufstieß.
    „Ich mache mir nichts aus dem Titel. Nur bei Staatsempfängen oder wenn mein Cousin darauf besteht, lasse ich mich damit anreden“, erklärte er sachlich. „Ich sehe diese Konvention nicht ein. Entweder verdient man sich den Respekt anderer Menschen durch seine eigenen Taten oder gar nicht.“
    Gwynneth war froh, der drückenden Hitze zu entkommen und die angenehm kühle und schattige Villa zu betreten. Ein leichter Duft von Weihrauch und Rosen lag in der Luft.
    „Ich bringe dich zum Frauenflügel.“
    Das hörte sich ja geheimnisvoll und etwas verrucht an. Sie sah förmlich die glutäugigen Konkubinen vor sich, die nur darauf warteten, ihrem Herrn zu Willen zu sein.
    „Mein Großvater hat diese Villa erbauen lassen. Nach dem Tod meines Vaters hat meine Mutter das traditionelle Leben einer Muslimin geführt und diesen Flügel nur selten verlassen.“
    „Und was war mit dir? Durftest du bei ihr wohnen?“
    Er blieb stehen, wandte sich um und sah Gwynneth nachdenklich an. Ihr offensichtliches Interesse an seinem Wohlergehen als Kind traf ihn völlig unvorbereitet. Man hörte ihr die Anteilnahme für das Kind an. Inzwischen erwachsen, hätte er die seelischen Verletzungen von damals lieber vergessen. Doch Gwynneths Interesse war so aufrichtig, dass er sie nicht mit einer schroffen Antwort verletzen wollte. Ihre

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