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Sonnenglut der Leidenschaft

Sonnenglut der Leidenschaft

Titel: Sonnenglut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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hinwegsehen, aber Geldgier gehörte nicht dazu. Es zerriss ihm fast das Herz, dass Gwynneth ihm so etwas antat. „Wieso verlangst du nicht gleich drei Millionen? Oder vier? Ach, spar dir die Mühe. Die Antwort lautet sowieso nein. Die Tatsache, dass ich bin, wer ich bin, macht mich noch lange nicht anfällig für die Geldgier unmoralischer Frauenzimmer. Ich habe dir bereits mehr geboten, als die Wohnung wert ist.“
    „Ich weiß. Und ich weiß auch, warum.“
    Tariq ließ sie nicht aus den Augen. Hatte einer der vom Polizeichef zu ihrem Schutz abgestellten Beamten ihr unerlaubterweise verraten, weshalb sie unter Personenschutz stand?
    „Kein Wunder, dass du mich auszahlen willst, um das alleinige Eigentumsrecht an der Wohnung zu erwerben. Ich muss dir ja ganz schön in die Quere gekommen sein.“ Wütend funkelte sie ihn an. „Nachdem ich wusste, wer du tatsächlich bist, brauchte ich nur eins und eins zusammenzählen. Du missbrauchst diese Wohnung als dein Privatbordell. Deshalb hast du mich auch für eine Prostituierte gehalten. Und ausgerechnet du besitzt die Frechheit, mich als unmoralisch zu bezeichnen.“
    Damit er nicht sah, wie nahe ihr das ging, wandte sie sich ab. „Aber das ist jetzt auch egal“, behauptete sie dann wider besseres Wissen, nachdem sie sich wieder etwas gefasst hatte. Nichts war egal. Es brach ihr das Herz, wie er sie behandelte. Er bedeutete ihr doch mehr als ihr Leben! Sie atmete tief durch. „Ich habe beschlossen, dir die Wohnung zu verkaufen. Allerdings zum Marktpreis. Es wäre mir sehr recht, wenn wir das Geschäft so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen. Bis dahin ziehe ich ins Hotel.“
    „Das wird leider nicht möglich sein“, erwiderte Tariq.
    Erschrocken sah sie ihn an. „Wieso denn nicht? Was willst du damit sagen?“ Ob er sich ein anderes Liebesnest gekauft hatte?
    Er zeigte auf eins der Sofas. „Komm, wir wollen uns setzen.“
    Widerstrebend kam sie nun seiner Aufforderung nach und zuckte zusammen, als Tariq dicht neben ihr Platz nahm – die langen Beine ausgestreckt. Gwynneth fühlte sich eingeengt, sah jedoch keine Möglichkeit zu entkommen. Sie war praktisch zwischen ihm und der Armlehne des Sofas eingeklemmt.
    „Zunächst möchte ich einige Dinge richtigstellen. Auch wenn du es nicht glaubst, ich mache mir nichts aus heimlichen Sexabenteuern. Und das wird auch so bleiben.“
    „Und das soll ich dir abnehmen, nachdem …“
    „Nachdem was?“, fragte Tariq sofort. „Nachdem ich zugelassen habe, dass du mich in Versuchung führst?“
    „Ich habe dich nicht in Versuchung geführt! Du warst es doch, der …“ Gwynneth verstummte und atmete tief durch. „Das führt doch alles zu nichts“, sagte sie schließlich. „Hör mal, Tariq, ich bin nur nach Zuran gekommen, um die Wohnung zu verkaufen und das Geld mit nach Hause zu nehmen.“
    „Geld spielt offensichtlich eine große Rolle für dich.“
    Das brachte Gwynneth prompt wieder auf die Barrikaden. Doch dieses Mal beherrschte sie sich und blieb ruhig. „Nein, das stimmt nicht. Nur in diesem Fall …“
    „In diesem Fall machst du eine Ausnahme.“
    „Nein! Hör mir doch einfach einmal zu! Wenn es nur um mich ginge, würde ich dir diese blöde Wohnung überlassen und verschwinden.“
    „Was soll das heißen? Ich dachte, es geht nur um dich.“
    Verzweifelt schloss sie kurz die Augen zu. „Also gut, wenn du es unbedingt wissen musst.“
    „Allerdings muss ich das“, behauptete er ernst.
    Also versuchte Gwynneth, ihre Situation möglichst ruhig und gelassen zu erklären. „Mein Vater hatte eine Freundin. Teresa. Und einen kleinen Sohn – Anthony. Er ist mein Halbbruder.“ Sie spürte Tariqs Blick, widerstand jedoch dem Impuls, ihn zu erwidern. „Kurz vor seinem Tod hatte Dad geschäftlich in England zu tun und brachte Teresa und das Baby mit, um sie mir vorzustellen. Bis zu dem Zeitpunkt wusste ich nichts von ihrer Existenz.
    Das war mal wieder typisch für meinen Vater. In seinem Leben gab es so viele Frauen, dass ich nicht geglaubt habe, er …“ Sie wollte nicht in Details gehen. Die Angelegenheit war schmerzlich genug. „Teresa stammt von den Philippinen – aus sehr einfachen Verhältnissen. Ihre Familie ist arm. Sie möchte gern mit Anthony in ihre Heimat zurückkehren. Das Leben wäre für sie und den Kleinen natürlich einfacher, wenn sie etwas Geld hätte. Da mein Vater sie jedoch nicht in seinem Testament bedacht hat und sie nicht verheiratet waren, steht sie jetzt völlig

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