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Sonnenlaeufer

Sonnenlaeufer

Titel: Sonnenlaeufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Rawn
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mir, dass es gut ausgehen wird. Bitte.«
    »Ach, Sioned.« Andrade erhob sich ebenfalls und nahm das Gesicht des Mädchens zwischen ihre Hände. »Mögest du Feuer erwecken und niemals verbrannt werden. Möge die Luft dir niemals Stürme über den Weg senden, möge dein Weg über die Erde ein leichter sein, und mögest du immer nur Freudentränen weinen.« Sioneds Augen füllten sich mit Tränen, als sie den uralten Segen empfing, und die Herrin wischte sie ihr von den Wangen. »Lass ihn dich nur lieben, und liebe du ihn deinerseits.«
    Auf dem ganzen Weg zurück nach Stronghold hatte Chaynal eine Unmenge Fragen zurückgehalten. Rohan war nicht in der Stimmung für eine Unterhaltung gewesen. Als Tobin ihm ins Bad folgte und verlangte, er möge ihr alles erzählen, konnte Chay nur mit den Schultern zucken.
    »Wenn ich irgendetwas wüsste, würde ich es dir erzählen. Wäschst du mir den Rücken?«
    Sie zog sich bis auf die Unterwäsche aus, während er in die Wanne stieg, und bearbeitete ihn so energisch mit der Bürste, dass er aufheulte. »Ach, stell dich nicht so an. Du bist genauso schmutzig wie die Jungs nach einem Tag im Pferdestall, und du riechst noch schlimmer. Ich kenne wenigstens den Namen des Mädchens.«
    »Und der wäre?«
    »Sioned. Sie wird Rohan heiraten.«
    »Oh, darauf wäre ich nie gekommen, so, wie er sie angesehen hat.«
    »Aber hier im Hof hat er sie keines Blickes gewürdigt, und es gab keinen Empfang für sie. Chay, er hat sie nicht einmal Mutter vorgestellt!« Sie fing an, einen Arm einzuseifen. »Erzähl mir von dem Drachen.«
    Sein kurzer Bericht wurde häufig durch ihre Ausrufe unterbrochen. Chay schloss: »Erzähl bloß niemandem, dass ihm anschließend übel war. Das ist nicht gerade heldenhaft und würde im Lied eines Barden unpassend wirken.«
    Sie grinste ihn an. »Wir werden dafür sorgen, dass es in der offiziellen Version nicht auftaucht. Ach, Chay, wie stolz wäre Vater auf ihn gewesen!«
    »Es ist der letzte Drache, den er jemals töten wird, weißt du. Selbst wenn er es nicht gesagt hätte, ich habe es in seinem Gesicht gelesen.«
    »Das dachte ich mir. Dreh dich um, Liebster.«
    Er gehorchte und rutschte in der Wanne herum, bis er ihr das Gesicht zuwandte. »Auf jeden Fall sind wir zurückgeritten, und verdammt, da tauchte dieses Mädchen im Sand auf wie eine Fata Morgana! Er hat sie für ein Gespräch beiseitegenommen. Ich konnte nicht so zusehen, wie ich es gern getan hätte, weil das dunkelhaarige Mädchen – Cami Irgendwas, die mit den Augen – immerzu Fragen stellte. Ihr junger Freund hat mir recht gut gefallen. Guter Sitz zu Pferde, und eine besondere Art von Autorität, wenn man bedenkt, dass er kein Faradhi ist.« Chay schloss die Augen, als seine Gemahlin ihm Seife auf die Brust rieb, wobei ihre Finger eher liebevoll als tüchtig waren. »Oh, das tut gut«, murmelte er.
    »Erzähl weiter«, befahl Tobin.
    »Na, wie es scheint, haben sie einige ihrer Pferde und ihr gesamtes Gepäck bei der Überfahrt über den Faolain verloren. Ich kenne diese Furt. Sie ist für die meisten Menschen schon gefährlich genug, und ich kann mir vorstellen, was diese armen Lichtläufer durchgemacht haben. Dieses Mädchen hat sich immer wieder für ihr Aussehen entschuldigt. Ich glaube, sie hatte erwartet, dass sie einen großen Auftritt in Stronghold haben würden.«
    »Andrade auch, und sie ist überhaupt nicht glücklich über das alles. Warum will Rohan Sioned bloß nicht anerkennen?«
    »Ich habe ihn heute mit diesem Drachen beobachtet«, erzählte Chay leise. »Wir haben immer gewusst, dass er schlau ist, aber ich habe noch nie irgendetwas gesehen wie seine Art, diesen Drachen hereinzulegen. Er kannte all seine Schwächen und hat sie zu seinem eigenen Vorteil ausgespielt. Ich habe das Gefühl, dass es von nun an immer so sein wird, Tobin. Und keiner von uns wird wirklich in der Lage sein, ihn im Voraus richtig zu beurteilen.«
    »Er wird mir bestimmt alles erzählen, was ich wissen will«, erklärte sie mit fester Stimme.
    »Da wäre ich vorsichtig, wenn ich du wäre. Er ist nicht mehr dein kleiner Bruder.«
    »Er wird immer mein kleiner Bruder sein, und die Göttin möge ihm helfen, wenn er das vergisst!« Sie seifte Chays Haar ein. »Und was ist dann passiert?«
    Chay kniff die Augen zusammen, als ihm das Seifenwasser über das Gesicht lief. »Auf dem Rückweg hat keiner ein Wort gesprochen. Aber Rohan hat nicht an Drachen gedacht, das kannst du mir glauben.«
    »Hmmm.« Tobin goss

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