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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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verschiedenen Siedlungen verteilt werden konnten. Händler der Roamer lebten und arbeiteten in der Station, und viele andere besuchten sie immer wieder. Metalle, Ekti, Lebensmittel, Stoffe und sogar Waren aus der Hanse wurden hierher gebracht und verkauft. Jeden Tag kamen zwei oder drei Schiffe, und ihre Besatzungen feilschten und handelten, tauschten die Fracht gegen andere Dinge ein.
    Roberto Clarin war ein dunkelhaariger, laut sprechender Mann, der darauf bestand, alle exotischen Nahrungsmittel zu probieren, die seine Station erreichten – das kulinarische Äquivalent von Zollgebühren. Unter seiner Leitung hatte sich das Hurricane-Depot zunächst prächtig entwickelt, doch inzwischen wirkte es oft wie eine Geisterstadt. Es lag an den Hydrogern, die keine Himmelsminen in den Atmosphären ihrer Gasriesen zuließen, und am Handelsembargo gegen die Hanse.
    Robertos Bruder Eldon, ein talentierter Ingenieur, hatte bei der Planung des Hurricane-Depots geholfen. Eine Zeit lang waren die beiden Männer Partner gewesen, doch Eldon hatte sich als schlechter Geschäftsmann erwiesen, der nichts von Verkaufspolitik und Handel verstand. Roberto hatte immer wieder versucht, ihn mit den einfachsten ökonomischen Konzepten vertraut zu machen. Eldon kam bestens mit komplizierten physikalischen Berechnungen zurecht, und er wusste alles über Materialstärke, Belastbarkeit, energetischen Transfer und so weiter. Aber schlichte finanzielle Kalkulationen waren wie eine Fremdsprache für ihn.
    Schließlich hatten sich die beiden Brüder enttäuscht getrennt. Roberto führte das Hurricane-Depot zum wirtschaftlichen Erfolg, Eldon entwarf neue Ekti-Reaktoren für Berndt Okiahs Himmelsmine und fiel schließlich den Hydrogern zum Opfer…
    An diesem Tag sollte Nikko Chan Tylar eintreffen, aber der junge Mann kam meistens zu spät, weil er sich unterwegs ablenken ließ. Roberto ließ einen Hangar für Tylars Schiff offen, rechnete aber nicht damit, ihn bald zu sehen.
    Die nächsten Schiffe, die sich dem Depot näherten, kamen völlig unerwartet. Als Roberto die Kampfflotte der TVF sah, war er ebenso verblüfft wie sein Bruder, als die Hydroger angegriffen und die Himmelsmine von Erphano zerstört hatten.
    Die großen Molochs wahrten einen sicheren Abstand zu den Orbitalmassen, aber Scoutschiffe, Minensucher und Thunderhead-Waffenplattformen stießen in die Gefahrenzone vor, schossen auf die Felsen und schufen auf diese Weise einen breiten Flugkorridor, der es den Manta-Kreuzern gestattete, sich dem zentralen Depot zu nähern.
    Roberto wusste, was die Tiwis mit Raven Kamarows Schiff angestellt hatten, und er begriff sofort, dass es die Flotte auf die Ekti-Vorräte abgesehen hatte. Verdammte Piraten! »Es reicht euch wohl nicht mehr, einzelne Schiffe zu überfallen. Dadurch habt ihr Appetit auf mehr bekommen, wie?«
    Er veranlasste den Evakuierungsalarm in der Hauptstation und warnte die Roamer-Schiffe im Anflug. Frachterkommandanten eilten zu ihren Schiffen. Innerhalb weniger Minuten starteten drei Raumschiffe und setzten sich ab. Mit grimmiger Zufriedenheit beobachtete Roberto, wie sie entkamen.
    General Lanyan, Kommandeur der Tiwis, setzte sich mit dem Depot in Verbindung. »Auf Anweisung des Vorsitzenden Wenzeslas übernehme ich hiermit Ihre Station«, sagte er selbstgefällig. »Alle Ressourcen und privaten Schiffe werden im Namen von König Peter durch die Terranische Verteidigungsflotte beschlagnahmt.«
    Roberto öffnete einen Kom-Kanal, stand auf und bedauerte, dass er einfache, zivile Kleidung trug und mit seinem Bauch nicht besonders eindrucksvoll aussah. »Es spielt keine Rolle, auf welche Namen Sie sich berufen, General. Ihr König und Ihr Vorsitzender haben hier keine Amtsgewalt. Kein Roamer-Clan hat jemals die Charta der Hanse unterschrieben. Dieses Depot ist Privateigentum, und Sie sind nicht berechtigt, es zu beschlagnahmen.«
    Trotz seiner großen Töne wusste Roberto: Mit all den Schiffen konnte sich der General einfach nehmen, was er wollte. Die Sicherheit der Roamer basierte auf Tarnung und Geheimhaltung; über echte Verteidigungsmöglichkeiten verfügten sie kaum. Nach der Entdeckung des Hurricane-Depots durch die TVF saßen die Roamer in der Falle.
    »Unser Krieg gegen die Hydroger gibt uns das Recht, dringend benötigtes Kriegsmaterial zu konfiszieren«, erwiderte General Lanyan. »Großzügig ausgelegt gehört euer Abschaum zur Menschheit. Ihr solltet euch schämen, weil ihr eure Pflicht nicht erfüllt.«
    »Und Sie sind

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