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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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gebracht. Kamen die Hydroger nicht aus einem Lichtblitz von Oncier? Der so genannte Weise Imperator Jora’h erkannte die Verbindung nicht, denn er war dem wahren Pfad des Thism gegenüber blind.
    Doch mir hat eine Vision den richtigen Weg gezeigt. Ihr alle werdet mir dabei helfen, die schmerzvollen Veränderungen herbeizuführen, die für die Rettung unseres verirrten Volkes notwendig sind. Unter meiner Leitung wird das Reich wieder groß, und die Hydroger werden verschwinden, wenn die Lichtquelle sieht, dass wir auf den rechten Weg zurückgefunden haben.«
    Die Hyrillkaner nahmen Rusa’hs Worte auf, nicht nur mit den Ohren, sondern auch durch die Thism-Verbindung. Der Imperator musterte seine Zuhörer mit wohlwollender Zufriedenheit und bat Thor’h, ihm zu folgen, als er den Chrysalissessel drehte.
    »Bald leiten wir die nächsten Schritte ein, Erstdesignierter. Ein Planet nach dem anderen im Horizont-Cluster wird meinem Netz hinzugefügt, und mit jeder neuen Welt werde ich stärker.«
    Thor’h folgte seinem Onkel durch die Nialia-Felder zurück zum Zitadellenpalast und runzelte verwirrt die Stirn. »Wie sollen wir die Kontrolle über den ganzen Horizont-Cluster erringen, Herr? Wie können wir, eine kleine Gruppe auf Hyrillka, die Solare Marine besiegen?«
    Rusa’h lehnte sich in seinem großen, verzierten Sessel zurück und lächelte selbstgefällig. »Auch die Solare Marine wird bald uns gehören, und wir werden die Kriegsschiffe benutzen, um andere Splitter-Kolonien im Horizont-Cluster zu kontrollieren. Doch zuerst müssen wir die Schiffe bekommen.«
    Thor’h wandte sich ihm überrascht zu. »Wie?«
    Der Imperator hob einen Finger, der einst mit Edelsteinen besetzte Ringe getragen hatte. »Wir müssen sie nach Hyrillka locken. Das ist der nächste Schritt.«
    Thor’h stellte sich eine schwer bewaffnete Flotte der Solaren Marine vor, die nach Hyrillka kam, zornig über Rusa’hs Rebellion.
    Der neue Imperator lächelte weiterhin. »Und ich weiß genau, wie ich sie hierher holen kann.«

96 CESCA PERONI
    Auf dem Weg zur Erde hatte Cesca reichlich Zeit, darüber nachzudenken, was die Hanse getan hatte.
    Nachdem sie Theroc verlassen hatte, war sie sofort zu dem mit Nikko Chan Tylar vereinbarten Treffpunkt geflogen. Jess Tamblyns Wasserträger verbreiteten die Nachricht bereits in den abgelegenen Außenposten der Clans, doch Cesca brauchte nicht nur Informationen, sondern auch hieb- und stichfeste Beweise. Mitten in der Leere wartete sie und hielt mit den Sensoren nach Nikkos Schiff Ausschau. Schließlich erschien die Aquarius, fast pünktlich.
    Der junge Mann war ebenso aufgeregt und bestürzt wie bei der Entdeckung der Trümmer von Raven Kamarows Schiff, als er der Sprecherin gegenübertrat. In seinen Händen hielt er die Datenmodule, die Bilder und Aufzeichnungen der Kommunikationssignale der Tiwi-Schiffe beim Hurricane-Depot enthielten.
    »Es wird immer schlimmer, Sprecherin«, sagte er und ließ die Bilder auf einem kleinen Schirm im Cockpit von Cescas diplomatischem Schiff ablaufen. Sie beobachtete den rücksichtslosen Angriff, den Diebstahl von Ressourcen und die Gefangennahme zahlreicher Roamer, gefolgt von der Vernichtung der Station. Im Cockpit ihres Schiffes schien es plötzlich sehr kalt zu werden.
    »Den Überfall auf Ravens Schiff versuchten die Tiwis geheim zu halten«, sagte Cesca. »Aber dies ist offener Krieg.« Sie hob die Datenmodule. »Die Große Gans glaubt, uns einfach so angreifen zu können, aber ich garantiere Ihnen: Andere Kolonien werden sich daran erinnern, was auf Yreka geschah, als die TVF auf Bürger der Hanse schoss, nur weil sie einen kleinen Ekti-Vorrat für sich selbst behielten.«
    »Roamer sind nicht einmal Bürger der Hanse«, sagte Nikko. »Die Gans hat uns nichts zu befehlen.«
    »Sie hat große Streitkräfte. Manche Leute glauben, das genügt.«
    Der junge Roamer wirkte noch immer erschüttert. »Was haben Sie jetzt vor, Sprecherin?«
    Cesca sammelte Kraft und Entschlossenheit, bedauerte dabei, dass die Clan-Oberhäupter sie zu dem Embargo gezwungen hatten. Ihr war klar gewesen, dass sich daraus unangenehme Konsequenzen für die Roamer ergeben würden, aber es verblüffte sie, dass der König – oder steckte der Vorsitzende dahinter? – so aggressiv reagierte.
    »Ich werde die Tiwis auf ihre Fehler hinweisen, Nikko. Jemand in der Terranischen Hanse muss auf die Stimme der Vernunft hören.«
    Als ihr Schiff schließlich die Erde erreichte, nahm Cesca Kurs auf den

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