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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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kleineres.
    Rlinda drehte es und trank einen Schluck. »Gegen dein Weinsortiment hatte ich nie etwas einzuwenden, BeBob.«
    »Eins der wenigen Dinge.«
    Sie gab ihm einen spielerischen Klaps an den Hinterkopf. »Dank meiner Arbeit mit Davlin Lotze haben wir Zugang zu einem ganz neuen Transportalnetz. Die Hanse hat genug Rechtsverdreher, um dafür zu sorgen, dass ich keine Patentrechte anmelden kann, aber der Vorsitzende hat seine Dankbarkeit auf andere Weise gezeigt. Ich kann auf einen unerschöpflichen Vorrat an Ekti zurückgreifen und bekomme lukrative Lieferverträge als Teil der neuen Klikiss-Kolonisierungsinitiative. Möchtest du ein Stück von diesem Kuchen?«
    »Ich dachte, Transportale erfordern kein Ekti. Sind sie nicht gerade deshalb so bedeutsam?«
    »Transportale eignen sich bestens für den Transfer von Personen und kleinen Objekten, aber die Hanse braucht Schiffe wie die Neugier – und die Blinder Glaube – für den Transport schwerer Ausrüstung und großer Komponenten, die nicht zerlegt werden können, um durch ein Transportal zu passen. Und um Gruppen abenteuerlustiger Siedler von bereits existierenden Kolonien zum nächsten funktionstüchtigen Klikiss-Transportal zu bringen.«
    »Ah, die typischen Verteilungsengpässe.«
    BeBob sank auf den Stuhl vor dem Sofa, auf dem Rlinda Platz genommen hatte, aber als sie ihm einen überraschten und vorwurfsvollen Blick zuwarf, setzte er sich neben sie. »Schon besser«, sagte Rlinda.
    »Vergiss nicht, dass ich mich unerlaubt von der Truppe entfernt habe, Rlinda. Ich kann nicht einfach so herumfliegen und geschäftlich für die Hanse tätig werden. Irgendwann fällt jemandem was auf.«
    »Um das Problem habe ich mich bereits gekümmert, BeBob.«
    Nach Erhalt ihres neuen Auftrags hatte Rlinda um ein Gespräch mit dem Vorsitzenden Wenzeslas gebeten. Selbst nach der Entdeckung des Transportalnetzes fiel es ihr schwer, alle bürokratischen Hindernisse zu überwinden.
    Ihre alte Bekannte Sarein hatte ihr geholfen und es Rlinda ermöglicht, an den Sicherheitskräften vorbei in die obersten Etagen des Hanse-Hauptquartiers zu gelangen. Die ehrgeizige junge Theronin hielt sich offenbar häufig in den privaten Räumen des Vorsitzenden auf. Gut für dich, Mädchen, dachte Rlinda. Eine junge Frau von einem Provinzplaneten musste jedes Mittel nutzen, um mit jenen zu konkurrieren, die ihren Weg mit größeren politischen Vorteilen und besseren Beziehungen begonnen hatten.
    Als Sarein und sie schließlich vor dem Schreibtisch des Vorsitzenden standen, wirkte Wenzeslas ein wenig zerstreut. Mit einer Mischung aus Erheiterung und Wachsamkeit in den Augen sah er zu ihr auf. »Wenn Sie so weit gehende Zugeständnisse wie beim letzten Mal erwarten, muss ich Sie enttäuschen, Ms. Kett. Außer Ihnen gibt es noch viele andere Piloten, die es gar nicht abwarten können, wieder zu fliegen. Die Schlange der Freiwilligen reicht von hier bis Ganymed.«
    »Hm, und einige von ihnen sind vielleicht sogar kompetent. Dass ich eine gute Pilotin bin, wissen Sie. Und außerdem: Sind Sie mir nicht zu Dank verpflichtet?«
    »Ich wusste gar nicht, dass Sie so altmodisch sind.«
    »Es ist einer meiner Fehler. Aber ich verlange nicht zu viel. Ich möchte nur einen meiner früheren Piloten zurückholen. Er ist jemand, auf den ich nur sehr ungern verzichten würde.«
    Früher, als sie noch miteinander verheiratet gewesen waren, hatte es viele Dinge gegeben, bei denen sie gern auf Branson Roberts verzichtet hätte. Doch das war alles Schnee von gestern. Sie blieb entschlossen, BeBob an den neuen lukrativen Geschäften zu beteiligen.
    Der Vorsitzende Wenzeslas lehnte sich zurück und richtete einen fragenden Blick auf Sarein, aber die junge Botschafterin hob und senkte nur die schmalen Schultern. »Ist der Mann, von dem Sie sprechen, ein guter Pilot?«, fragte er.
    »Der beste. Er ist so gut, dass General Lanyan ihn zwang, gefährliche Erkundungsmissionen für ihn zu fliegen. Besonders gut versteht er es, sein Schiff aus schwierigen Situationen herauszubringen.«
    Der Vorsitzende klopfte mit den Fingern auf den Schreibtisch. »Ich verstehe. Sie möchten also, dass ich eingreife und ihn aus der Terranischen Verteidigungsflotte heraushole, damit er wieder geschäftlich fliegt?«
    Rlinda lachte leise. »Oh, das ist nicht unbedingt das Problem. BeBob hat das schon selbst erledigt. Er eignete sich nicht für den militärischen Dienst, und deshalb entschied er, von seinem letzten Einsatz nicht

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