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Sonnentaucher

Sonnentaucher

Titel: Sonnentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Achseln.
    »...Spuren eines instabilen Monomoleküls, das sich unter den geschickten Händen eines gewissen Sophonten ›in einem Blitz aus Licht und Schall‹ ausbreitete und die Innenfläche der oberen Halbkugel des Sonnenschiffs überzog...«
    DaSilva erhob sich. Jacob mußte lauter sprechen, um das anschwellende Geklapper zu übertönen, das aus Cullas Mund drang.
    »...und das grüne und blaue Licht wirkungsvoll blockierte – diejenigen Wellenbereiche also, in denen wir die Sonnengespenster von ihrer Umgebung unterscheiden konnten!«
    »Die Spulen!« rief daSilva. »Die Aufnahmen müßten zeigen...«
    »Sie zeigen Toroiden... Gespenster... Hunderte von ihnen! Interessanterweise sind keine anthropoiden Gestalten darunter, aber vielleicht haben sie sich so nicht gezeigt, weil unsere Psi-Ströme erkennen ließen, daß wir sie nicht sehen konnten. Aber die Herde geriet in furchtbare Verwirrung, als wir unvermittelt mitten durch sie hindurchschossen. Toroiden und ›normale‹ Gespenster spritzten nach rechts und links auseinander ... und alles nur, weil wir nicht sehen konnten, daß wir uns mitten unter ihnen befanden!«
    »Du verrückter Eatie!« brüllte LaRoque. Er schüttelte die Faust gegen Bubbacub. Der Pil zischte zurück, aber er rührte sich nicht von der Stelle. Er drückte die Fingerspitzen gegeneinander und beobachtete Jacob.
    »Das Monomolekül war so angelegt, daß es zerfiel, als wir die Chromosphäre hinter uns ließen. Es zerbröckelte und lag als dünne Staubschicht am Rande des Decks, wo niemand es bemerkte, bis Bubbacub später mit Culla zurückkam und es mit dem Staubsauger entfernte. So war es doch, nicht wahr, Culla?«
    Culla nickte unglücklich.
    Jacob empfand leises Behagen, als er merkte, daß sein Mitgefühl ebenso leicht erwachte wie zuvor sein amoralischer Zorn. Ein Teil seiner selbst hatte schon angefangen, sich Sorgen zu machen. Er lächelte tröstend.
    »Das ist schon in Ordnung, Culla. Es liegt ja weiter nichts gegen Sie vor. Ich habe Sie beide beobachtet, als Sie es taten, und es war nicht zu übersehen, daß Sie genötigt wurden.«
    Der Pring hob den Kopf. Seine Augen waren sehr hell. Er nickte wieder, und das Klappern hinter seinen dicken Lippen ließ langsam nach. Fagin schob sich ein wenig näher an den schlanken ET heran.
    Donaldson richtete sich auf. Er hatte die Spulen vom Boden aufgesammelt.
    »Ich denke, wir sollten jetzt den Arrest vorbereiten«, meinte er.
    Helene hatte sich bereits ans Telefon begeben. »Darum kümmere ich mich schon«, sagte sie leise.
    Martine kam zu Jacob und flüsterte: »Jacob, jetzt ist es eine außenpolitische Angelegenheit. Wir sollten alles weitere den Behörden überlassen.«
    Jacob schüttelte den Kopf. »Nein. Noch nicht. Da muß noch etwas mehr ans Licht.«
    DaSilva hängte den Hörer ein. »Sie werden gleich hier sein. Bis dahin fahren Sie nur fort, Jacob. Gibt es noch mehr zu berichten?«
    »Ja, da sind noch zwei Dinge. Eines ist dies hier.« Er zog Bubbacubs Psi-Helm aus dem Sack auf dem Tisch. »Ich schlage vor, Sie nehmen dies in Verwahrung. Ich weiß nicht, ob sich noch jemand daran erinnert, aber Bubbacub trug diesen Helm und starrte mich an, als ich an Bord des Sonnenschiffs überschnappte. Es macht mich wütend, wenn man mich zwingt, etwas zu tun, Bubbacub. Sie hätten das nicht tun dürfen.«
    Bubbacub machte eine Gebärde mit der Hand, die Jacob nicht erst zu interpretieren versuchte.
    »Und schließlich ist da noch der Tod des Schimpansen Jeffrey. Tatsächlich birgt dieser Punkt die wenigsten Probleme. Bubbacub wußte so gut wie alles über die galaktische Technologie, die bei Sundiver verwendet wird. Er kannte die Antriebe, die Computersysteme, die Kommunikationsanlagen... Aspekte, an denen terranische Wissenschaftler noch nicht einmal gekratzt haben. Dafür, daß Bubbacub den Laserkommunikations-Pylon manipuliert hat, statt an Dr. Keplers Präsentation teilzunehmen, als Jeffreys Schiff zerstört wurde, gibt es nur Indizien, die vor einem Gericht nicht ausreichen würden. Aber das ist nicht weiter wichtig, da ein Pil Extraterritorialität beanspruchen kann. Wir können nichts weiter tun, als ihn zu deportieren.
    Etwas, das ebenfalls schwer zu beweisen wäre, ist die Hypothese, daß Bubbacub das Raum-Identifikations-System, ein System, das direkt mit der Bibliothek in La Paz verbunden ist, mit falschen Informationen gefüttert und auf diese Weise auch den Bericht gefälscht hat, demzufolge LaRoque ein Proband ist. Aber es liegt

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