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Sonnentaucher

Sonnentaucher

Titel: Sonnentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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verkündete: »Dr. Kepler hat sich freundlicherweise bereit erklärt, vorläufig alle Anklagen gegen Pierre LaRoque fallenzulassen.«
    Bubbacub erhob sich von seinem Kissen. »Sie sind wahn-sin-nig! Wenn Men-schen den Mord an einem Klien-ten hin-gehen las-sen, so ist das ihre Sache. Aber die Sonnen-Leute können ihn da-zu brin-gen, noch einmal Bö-ses zu tun!«
    »Die Sonnenleute haben ihn noch nie zu irgend etwas gebracht«, erwiderte Jacob.
    »Ich sage ja, Sie sind wahn-sinnig!« schnappte Bubbacub. »Ich ha-be mit den Sonnen-Leuten ge-spro-chen. Sie lü-gen nicht.«
    »Wie Sie meinen.« Jacob verneigte sich. »Ich würde dennoch gern mit meiner Synopsis fortfahren.«
    Bubbacub schnaubte lautstark und warf sich wieder auf sein Kissen. »Wahn-sin-nig!« fauchte er.
    »Zunächst«, sagte Jacob, »möchte ich Dr. Kepler herzlich dafür danken, daß er Chief Donaldson, Dr. Martine und mir erlaubt hat, das Fotolabor zu betreten und die Aufnahmen von der letzten Tauchfahrt zu studieren.«
    Als Martines Name erwähnt wurde, veränderte sich Bubbacubs Gesichtsausdruck. So also sieht es aus, wenn ein Pil bestürzt ist, dachte Jacob. Er konnte es dem kleinen Alien nachfühlen. Die Falle war wunderschön gewesen, aber jetzt war sie unschädlich gemacht.
    Jacob gab eine gereinigte Fassung ihrer Entdeckungen im Fotolabor zum besten und berichtete, daß die Aufnahmekassetten der B-Seite vom letzten Drittel der Reise gefehlt hatten. Außer seiner Stimme hörte man im ganzen Raum nur das leise Klingeln von Fagins Zweigen.
    »Eine Zeitlang fragte ich mich, wo diese Spulen sein konnten. Ich ahnte, wer sie genommen hatte, aber ob er sie vernichtet hatte oder riskiert hatte, sie zu verstecken, das konnte ich nicht mit Sicherheit sagen. Schließlich beschloß ich, davon auszugehen, daß eine ›Datenpackratte‹ niemals etwas wegwirft. So durchsuchte ich das Quartier eines gewissen Sophonten, und ich fand die fehlenden Kassetten.«
    »Sie ha-ben es ge-wagt...!« zischte Bubbacub. »Wenn Sie or-dent-liche Her-ren hätten, dann würde ich Sie jetzt nerv-peit-schen las-sen! Sie haben es gewagt...!«
    Helene schüttelte ihre Überraschung ab. »Mit anderen Worten, Sie geben zu, Datentapes von Sundiver beiseite geschafft zu haben, Pil Bubbacub? Warum!?«
    Jacob grinste. »Oh, das wird gleich deutlich werden. Ich muß sagen – so, wie dieser Fall aussah, war ich sicher, daß es komplizierter werden würde. Aber tatsächlich liegen die Dinge ganz einfach. Sehen Sie – diese Tapes machen klar, daß Pil Bubbacub gelogen hat.«
    Ein tiefes Knurren drang aus Bubbacubs Kehle. Der kleine Alien stand völlig regungslos da, als traue er sich nicht, sich zu bewegen.
    »Nun, und wo sind diese Tapes?« wollte daSilva wissen.
    Jacob nahm den Sack vom Tisch.
    »Aber ich muß dem Teufel geben, was des Teufels ist«, meinte er. »Es war pures Glück, daß mir einfiel, die Spulen könnten in einen leeren Gaskanister passen.« Er zog einen Gegenstand hervor und hielt ihn in die Höhe.
    »Das Lethani-Gerät!« rief daSilva erschrocken. Ein feiner Triller der Überraschung entfuhr Fagin. Mildred Martine sprang auf und umfaßte ihren Hals.
    »Ja, das Lethani-Gerät. Ich bin sicher, Bubbacub verließ sich darauf, daß Sie so reagieren würden, falls die entfernte Möglichkeit einträte, daß seine Räume durchsucht würden. Natürlich würde niemand auf die Idee kommen, ein Sakralobjekt einer alten und mächtigen Rasse zu entweihen – vor allem nicht, wenn es aussah wie ein schlichter Klumpen aus Meteoritgestein und Glas!«
    Er wendete den Brocken in seinen Händen hin und her.
    »Jetzt geben Sie acht!«
    Das antike Objekt öffnete sich nach einer Drehung. In einer der Hälften war eine Art kleine Dose eingebettet. Jacob legte die andere Hälfte weg und zog an der Dose. Etwas klapperte leise darin. Plötzlich löste sich die Dose, ein Dutzend kleiner schwarzer Gegenstände rollte heraus und fiel auf den Boden. Cullas Mahlzähne klickten.
    »Die Spulen!« LaRoque nickte voller Befriedigung und fummelte mit seiner Pfeife herum.
    »Ja«, sagte Jacob. »Und außen an diesem ›antiken Stück‹ finden Sie den Knopf, mit dem man den vorherigen Inhalt dieses Kanisters freisetzen konnte. Anscheinend sind noch ein paar Spuren davon zurückgeblieben. Ich wette, sie sind von der gleichen Substanz wie jene, die Chief Donaldson und ich bei Dr. Kepler ablieferten, als es uns nicht gelang, ihn davon zu überzeugen...« Jacob unterbrach sich. Dann zuckte er die

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